Technik

Neues Kamerasystem von Leica

Leica kündigt ein neues spiegelloses Kamerasystem mit APS-C-Sensor und Touchscreen an. Der erste Vertreter ist die Leica T mit 16-Megapixel-Sensor.

Die Leica T präsentiert sich mit einem von AUDI Design gestalteten und aus Aluminium gefrästen Gehäuse mit silberner oder schwarzer Oberfläche, das durch ein nüchternes, kantiges Design auffällt. Herzstücke sind ein neu entwickelter CMOS-Bildsensor im APS-C-Format und ein ebenfalls neuer Bildprozessor. Die Kamera bietet einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 12500 und ermöglicht Serienaufnahmen mit circa 5 Bildern pro Sekunde. Das Bedienkonzept der 1500 Euro teuren Leica T erinnert an das eines Smartphones. Im Mittelpunkt steht dabei der rückseitige Touchscreen mit 3,7 Zoll Diagonale. Viele Funktionen im Aufnahme- und Wiedergabemodus können durch einfaches Berühren des Monitors angesteuert werden. Das so genannte MyCamera-Menü lässt sich nach persönlichen Bedürfnissen einrichten und belegen. Es ermöglicht dadurch den schnellen Zugriff auf häufig verwendete Funktionen und Voreinstellungen. Hinzu kommen vier rechts oben am Gehäuse positionierte mechanische  Bedienelemente.
Als erste Leica-Systemkamera verfügt die Leica T über ein integriertes Wi-Fi-Modul. Bilder und Videos lassen sich kabellos per WLAN auf Smartphones, Tablets oder den Computer übertragen und dann anschließend via E-Mail, Facebook oder andere soziale Netzwerke teilen. Eine kostenlose Leica T-App für iOS-Devices bereits erhältlich. Mit ihrer Remote-Funktion können Smartphones oder Tablets per WLAN als elektronische Sucher der Leica T eingesetzt werden. Zudem lassen sich Zeit und Blende ferngesteuert einstellen – beispielsweise bei Aufnahmen mit Selbstauslöser oder außergewöhnlichen Perspektiven.
Zur Markteinführung des Leica T-Systems sind zunächst zwei Objektive erhältlich: Das Leica Vario-Elmar-T 1:3,5-5,6/18-56 mm ASPH als Standardzoom und das kompakte und lichtstarke Leica Summicron-T 1:2/23 mm ASPH. Zur photokina 2014 sind zudem das Weitwinkelzoom-Objektiv Super-Vario-Elmar-T 1:3,5-4,5/11–23 mm ASPH. und das Telezoom-Objektiv Vario-Elmar-T 1: 3,5-4,5/55-135 mm ASPH. geplant.
Für das T-System wird Leica einiges an Zubehör an. Dazu zählt ein schwenkbarar, hochauflösender elektronischer Aufstecksucher mit zuschaltbarer GPS-Funktion. Darüber hinaus bietet Leica den neuen Blitz SF 26 mit neigbarem Reflektor an, der auch als LED-Leuchte für Videos genutzt werden kann. Hinzu kommt außerdem ein Leica M-Adapter T, mit dem sich auch die M-Objektive an der Leica T nutzen lassen. Der Adapter verfügt über eine Abtastung für 6-Bit-codierte M-Objektive, so dass Funktionen wie Belichtungsmessung, Zeitautomatik und manuelle Steuerung in vollem Umfang unterstützt werden.
Der T-Snap, ein Cover für die Kameravorderseite, bietet mit seiner Materialmischung aus hartem Kunststoff und flexiblem Silikon Schutz vor Kratzern und unbeabsichtigten Stößen. Ergänzend dazu lässt sich der T-Flap aus weichem Silikon in den T-Snap einklicken und schützt so die Kamerarückseite mit Display und Bedienelementen, wenn die Leica T nicht im Einsatz ist.
Die Leica T ist ab dem 26. Mai 2014 im Leica Fotofachhandel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung in Deutschland beträgt 1500 Euro. Das Leica Vario-Elmar-T 1:3,5-5,6/18-56 mm ASPH. ist für 1450 Euro erhältlich und das Leica Summicron-T 1:2/23 mm ASPH. kostet 1600 Euro. Das Zubehör ist ab Einführung der Kamera verfügbar.
Leica liefert eine Lizenz der Fotosoftware Lightroom mit. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Leica.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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