Technik

Verbessertes Tokina Superweitwinkelzoom

Das Weitwinkel-Zoom AT-X 124 PRO DX II von Tokina kommt für APS-C-Kameras von Nikon und Canon in einer technisch überarbeiteten Version mit erweitertem Brennweitenbereich.

Der japanische Objektivhersteller Tokina hat das in die Jahre gekommene Weitwinkelzoom AT-X 124 PRO DX II weiterentwickelt und bringt das Nachfolgemodell unter der Bezeichnung AT-X 12-28 PRO DX – zunächst für Nikon-APS-C-Kameras – auf den Markt. Wie sich schon aus dem Namen ablesen lässt, deckt das Allroundobjektiv einen Brennweitenbereich von 12–28mm ab – der des Vorgängers reichte nur bis 24mm. Darüber hinaus wurde die optische Glaskonstruktion an die Erfordernisse von DX-Sensoren mit einer Auflösung über 20 Megapixel, wie die der Nikon D800 oder D7100, angepasst. Neben einem neuen Autofokus-Mechanismus wurde laut Tokina auch erfolgreich an der Verbesserung der Farbwiedergabe, der Schärfe sowie der Verhinderung von chromatischen Aberrationen und Verzeichnungen gearbeitet.
Mit einer Länge von 90,2 mm und einem Gewicht von 530 g ist das kompakt und handlich, sein Metallgehäuse soll auch professionellen Anforderungen an Robustheit und Langlebigkeit gerecht werden. Am Brennweiten- sowie am ein- und auskuppelbaren Entfernungsring, der durch eine kleine axiale Verschiebung jederzeit den schnellen Wechsel zwischen Autofokus und manueller Scharfeinstellung erlaubt, sind geriffelte Gummibeläge aufgebracht. Eine Irisblende mit 9 Lamellen sorgt in allen Blendeneinstellungen für eine nahezu kreisrunde Öffnung zur Reduzierung sternförmiger Beugungsstrahlen. Verbessert wurde dafür auch die Vergütung des Objektivs. Die Frontlinse hat die schon von anderen AT-X-Objektiven bekannte Wasser und Schmutz abweisende sowie kratzfeste Zusatzbeschichtung, die von Tokina als „WP Coating“ (WP steht für Water Proof) bezeichnet wird.
Die Naheinstellgrenze des AT-X 12-28 PRO DX liegt bei 25 cm. Dank Innenfokussierung ändert sich beim Scharfstellen weder die Baulänge noch dreht sich das 77-mm-Filtergewinde, was speziell bei Verwendung von Polfiltern vorteilhaft ist.
Neue Wege geht Tokina beim Auto-Fokus-Mechanismus. Dieser basiert auf einem hochauflösenden magnetischen Sensor (GMR), der nahe des Objektivmotors montiert wurde. Die Steuerung des neu entwickelten Silent Drive-Moduls („SD-M“) soll dabei nahezu geräuschlos für eine hohe Fokussiergeschwindigkeit sorgen.
Unter den in 12 Gruppen angeordneten 14 Linsen wurde in der frontseitigen Glasgruppe eine asphärische Linse positioniert. Diese soll zusammen mit der in der hinteren Glasgruppe eingebetteten asphärischen Linse chromatische Aberrationen und Verzeichnungen verhindern.
Die Lichtstärke liegt über den vollen Brennweitenbereich konstant bei f/4. Dies zahlt sich vor allem dann aus, wenn nicht TTL-gesteuerte Kleinblitzgeräte oder Studioblitzanlagen eingesetzt werden, deren Blitzenergie auf einen festen Blendenwert abgestimmt ist und zur Optimierung des Bildausschnitts gezoomt wird. Zudem ist eine konstante Lichtstärke Voraussetzung, wenn der Fotograf einen separaten Belichtungsmesser zur Lichtmessung am Ort des fotografierten Gegenstandes statt der TTL-Objektmessung bevorzugt.
Das AT-X 12-28 PRO DX mit Nikon-Anschluss soll in den nächsten Wochen zum empfohlenen Verkaufspreis von 659 Euro in den Handel kommen. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Hapa Team.

Technische Details

  • Brennweitenbereich: 12-28 mm
  • Max. Blendenöffnung: 4 (konstant über den vollen Brennweitenbereich)
  • Min. Blendenöffnung: 22 (konstant über den vollen Brennweitenbereich)
  • Optischer Aufbau: 14 Linsen in 12 Gruppen
  • Reflexminderung: Mehrschichtvergütung (MC)
  • Bildwinkelbereich: 99,37° bis 54,73°
  • Min. Aufnahmeabstand: 25 cm
  • Max. Abbildungsmaßstab: 1:4,94
  • Scharfstellsystem: Innenfokussierung
  • Zoomsystem: Drehzoom
  • Irisblende: 9 Blendenlamellen
  • Filtergewinde: 77 mm
  • Max. Durchmesser: 84 mm
  • Gesamtlänge: 90,2 mm
  • Gewicht: 530 g
  • Mitgeliefertes Zubehör: Bajonett-Streulichtblende BH-77B
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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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