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Firmware-Update für das professionelle FUJIFILM GFX System

Firmware-Update für das professionelle FUJIFILM GFX System

Mit einem umfangreichen Firmware-Update optimiert Fujifilm die Bildqualität, den Autofokus und die Kompatibilität der professionellen GFX-Kameras mit externem Zubehör. Unter anderem wurde der Gesichts- und Augen­erkennungs-Autofokus insbesondere bei Gruppen­aufnahmen und die Genauigkeit des Autofokus bei schwachem Licht verbessert. Belichtungseinstellungen wie Verschlusszeit, Blende, ISO-Empfindlichkeit und Belichtungskorrektur können nun auch mittels einer kompatiblen Tethering-Software von einem Computer aus eingestellt werden. Die GFX100 arbeitet jetzt besser mit bestimmten Gimbals und Drohnen zusammen, zudem kann sie hochauflösende Bewegtbilder in 4K/29.97p-12-Bit-RAW-Qualität als Apple ProRes RAW via HDMI auf einen externen Atomos Ninja V Recorder ausgeben. 

Weitere Details finden Sie in der folgenden Pressemitteilung.

Großes Firmware-Update für das professionelle FUJIFILM GFX System

Kleve, 30. Juni 2020. Drei Jahre nach der Markteinführung der GFX Serie veröffentlicht FUJIFILM ein großes Firmware-Update für die drei bislang verfügbaren digitalen Kameramodelle. Mit der Aktualisierung werden die Funktionalität und die Leistungsfähigkeit der FUJIFILM GFX 50S, der FUJIFILM GFX 50R und der FUJIFILM GFX100 in den Bereichen Bildqualität und Autofokus sowie die Kompatibilität der professionellen Kameras mit externem Zubehör erweitert.

Die Modelle der GFX Serie verfügen über einen großen Bildsensor*1, der 70 Prozent größer ist als ein Kleinbildsensor. Eingesetzt werden sie vor allem von professionellen und anspruchsvollen Fotografen, die Wert auf eine überragende Bildqualität legen und die unerreichte Farbwiedergabe sowie die 80-jährige Erfahrung von FUJIFILM auf diesem Gebiet schätzen.

Die Details der neuen Funktionen:

Erweiterte Bildqualitätseinstellungen

Mit dem Firmware-Update stehen für die GFX Modelle weitere Filmsimulationen und Bildfunktionen zur Verfügung. So kann bei allen drei Kameras jetzt auch die Einstellung „CLASSIC Neg“ gewählt werden, um die Charakteristika von analogen Farb­negativfilmen nachzuahmen.

Die GFX100 erhält zudem mit „ETERNA Bleach Bypass“ einen Modus, der den gleichnamigen analogen Entwicklungsprozess digital simuliert, sowie den „Farbe Chromeffekt Blau“, der insbesondere die Farb- und Tonwertwiedergabe von Blautönen verbessert. 

Die GFX 50S und GFX 50R erhalten die Filmsimulation „ETERNA“, die den Farb- und Tonwert-Eigenschaften des bekanntesten Cinema-Films von FUJIFILM nach­empfunden ist. In beiden Kameras steht darüber hinaus auch die Funktion „Haut-Effekt Weich“ zur Verfügung, mit der sich die Wiedergabe der Hauttöne bei Porträtaufnahmen optimieren lässt; bislang bot nur die GFX100 diese Funktion.

Verbesserte Autofokus-Leistung

Der Phasendetektions-AF der GFX100 fokussiert jetzt auch bei schwierigen Lichtbedingungen bis -5 EV schnell und präzise. Bei der GFX 50S und der GFX 50R wird zudem die Funktion „Restlicht-Priorität“ ergänzt, die für eine höhere AF-Präzision bei schwacher Beleuchtung des Motivs sorgt. 

Alle drei GFX Kameramodelle verfügen mit dem Firmware-Update über einen verbesserten Gesichts- und Augen­erkennungs-Autofokus insbesondere bei Gruppen­aufnahmen, die nun einfacher sind als je zuvor. Außerdem gibt es bei Fokus-Belichtungsreihen eine neue Automatik-Funktion: Der Anwender legt Start- und Endfokusposition fest und wählt das Intervall zwischen den Aufnahmen. Die Kamera bestimmt dann automatisch die Anzahl der Belichtungen und den Schritt-Wert der Fokuseinstellung.

Erweiterte Funktionalität

Mit dem Update können die Belichtungseinstellungen (Verschlusszeit, Blende, ISO-Empfindlichkeit und Belichtungskorrektur) auch mittels einer kompatiblen Tethering-Software von einem Computer aus eingestellt werden. Zudem lassen sich die in den Kameras vorgenommenen Sternebewertungen in weitere Bild­be­arbeitungs­pro­gramme importieren. Bei Verwendung der GFX 50S oder GFX 50R werden jetzt pro Speicherordner auf der SD-Karte bis zu 9.999 Bilder gesichert, zehnmal mehr als zuvor.

Kompatibel mit Gimbals und Drohnen

Wird die GFX100 mit einem Gimbal oder einer Drohne verwendet, die diese Funktion unterstützt, kann der Anwender jetzt über die Steuerung des Gimbals oder der Drohne die Videoaufnahme starten und stoppen. Zudem lassen sich die Belichtungseinstellungen (Verschlusszeit, Blende, ISO-Empfindlichkeit und Belichtungskorrektur) anpassen und der Fokus manuell einstellen.*2 Die Hersteller Guilin FeiYu Electronic Technology Co. Ltd.*3, Shenzhen Gudsen Technology Co., Ltd.*4, SZ DJI Technology Co., Ltd.*5 und ZHIYUN*6  planen bereits, entsprechende Produkte anzubieten. 

RAW-Videoausgabe auf Atomos Ninja V Recorder*7


Die GFX100 kann hochauflösende Bewegtbilder in 4K/29.97p*8 12 Bit RAW Qualität als Apple ProRes RAW via HDMI auf einen externen Atomos Ninja V Recorder ausgeben. Atomos wird dazu eine neue Firmware für die Ninja-V-Geräte bereitstellen. Das Rohdatenformat bietet in der professionellen Nachbearbeitung ein Maximum an Flexibilität bei der Belichtungs- und Farbkorrektur. Zudem steht die parallele Ausgabe von RAW-Daten als Video mit Filmsimulation / F-Log / Hybrid Log Gamma (HLG) zur Verfügung.

Liste der kompatiblen Kameramodelle:

FUJIFILM GFX 50S Firmware Ver. 4.00
FUJIFILM GFX 50R Firmware Ver. 2.00
FUJIFILM GFX100 Firmware Ver. 2.00

*1 Der Bildsensor der Kameras der GFX Serie misst in der Diagonalen 55 mm (43,8 mm × 32,9 mm) und ist damit ca. 1,7-mal größer als ein Kleinbildsensor.

*2 Der Funktionsumfang ist abhängig vom verwendeten Gimbal-Modell. 

*3 http://www.feiyu-tech.com/

*4 https://www.gudsen.com/german/

*5 https://www.dji.com/de

*6 https://www.zhiyun-tech.com/en

*7 Die GFX100 bietet die Aufnahme von Apple ProRes RAW-Daten ausschließlich in Verbindung mit dem Atomos Ninja V (Stand: 30. Juni 2020).

*8 Kompatibel mit 4K (3.840 × 2.160) 29.97p/25p/24p/23.98p. Nicht kompatibel mit FHD.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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