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Das erste KI-Gesetz weltweit, McDonald’s und royale Bildmanipulationen

Gesetze, Missbrauch, falscher Verdacht … aktuelle News und Tratsch aus der Welt der KI und Bildmanipulation.

© Tingey Injury Law Firm – Unsplash, © Brett Jordan – Unsplash, © picture alliance/dpa/Kensington Palast/PA Media | Prince Of Wales.
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Das weltweit erste KI-Gesetz

© Tingey Injury Law Firm – Unsplash. Das erste KI-Gesetz weltweit, McDonald’s und royale Bildmanipulationen
© Tingey Injury Law Firm – Unsplash

Wie die Tagesschau (Quelle) schreibt:

Es ist das erste KI-Gesetz weltweit, das heute im Europaparlament zur abschließenden Abstimmung steht. Das Regelwerk für die Zukunftstechnologie schlechthin gilt schon jetzt als historisch. Doch viele Regelungen sind umstritten.

So erlaubt das KI-Gesetz die biometrische Gesichtserkennung in Echtzeit an öffentlichen Plätzen zur Strafverfolgung. Es verbietet „KI-Systeme, die Menschen nach Kriterien wie politische und religiöse Ansichten, sexuelle Orientierung oder Hautfarbe in Gruppen einteilen“.

Wichtig für uns „Content Creators“ (Text, Bild, Video) ist die kommende Kennzeichnungspflicht. Künftig muss man klar „kennzeichnen, wenn Texte, Bilder oder Videos im Netz und auf Social-Media-Plattformen auf Künstlicher Intelligenz beruhen“. Das dürfte sich in der Praxis als schwierig gestalten – solange es keine automatisierten Systeme wie Adobes „Initiative zur Authentizität von Inhalten“ (mehr dazu in DOCMA2Go) gibt.

Hier mehr zum KI-Gesetz, dem „Gesetz über künstliche Intelligenz“ direkt auf der Website des Europäischen Parlaments.

KI-Missbrauch für mehr Fast Food

© Brett Jordan – Unsplash. Das erste KI-Gesetz weltweit, McDonald’s und royale Bildmanipulationen
© Brett Jordan – Unsplash

Wovor aber auch KI-Gesetze kaum schützen werden, ist der kreative Missbrauch der KI-Möglichkeiten. So verwendete ein britischer Nutzer ChatGPT, um fast ein Jahr lang kostenlos bei McDonald’s zu essen (mehr darüber). Er ließ sich von ChatGPT kreative Beschwerden über seine McDonalds-Besuche schreiben, die er zur Reklamation auf der Feedback-Seite von McDonald’s eingab. Die Firma entschädigte ihn dann immer wieder mit Gutscheinen für die kulinarische Schmach – bis das Ganze aufflog. Kreativität und Dreistigkeit sind eben keine schöne Kombination.

Wirbel um ein Princess-of-Wales-Foto

Der „Skandal“

Ein Foto der Princess of Wales mit ihren Kindern sorgte in diesen Tagen für viel Wirbel in den Klatsch- und Tratsch-Medien. Unter anderem stand auch der Vorwurf im Raum, dass es durch KI generiert worden sei. Wie die Kollegen von Petapixel hier treffend analysierten, liegt in diesem Fall aber nur eine schlechte Bildbearbeitung vor. Ich vermute stark, dass hier mehrere Fotos zu einem kombiniert wurden, um jeweils den besten Gesichtsausdruck jeder Person im Bild zu haben. An mehreren Stellen wurde dabei unsauber gearbeitet:

© Prince of Wales; Markierungen durch Petapixel. Das erste KI-Gesetz weltweit, McDonald’s und royale Bildmanipulationen
© Prince of Wales; Markierungen durch Petapixel

Auf die offensichtlichen Fehler möchte ich gar nicht weiter eingehen. Hier können Sie sich bei Interesse Ausschnittsvergrößerungen davon anschauen.

Nur für Interessierte: Die Hintergrundgeschichte

Gepostet wurde das Bild ursprünglich auf dem gemeinsamen Instagram-Kanal von „Prince and Princess of Wales“. Ich hatte deshalb zunächst die ganze Aufregung nicht verstanden. Immerhin soll das Bild vom Prinzen selbst fotografiert und mutmaßlich von Kate (= Catherine, wie die Prinzessin von Wales jetzt wohl genannt wird) selbst bearbeitet worden sein.

Aber offensichtlich wurde das Bild auch so an die Presse herausgegeben, von der das Bild inzwischen zurückgezogen wurde:

Das erste KI-Gesetz weltweit, McDonald’s und royale Bildmanipulationen

Als Familienschnappschuss wäre die „Fälschung“ also belanglos – als Presse-Veröffentlichung aber ist sie natürlich untauglich. Na gut, immer noch kein riesiger Skandal, stellte ich – als ein am Royals-Klatsch völlig Desinteressiertem – schulterzuckend fest.

Die große Aufregung um dieses Bild hängt aber wohl damit zusammen, dass die Collage (wann auch immer die gemacht worden ist) wohl als das erste Lebenszeichen der Princess seit über zwei Monaten aufgefasst wurde. Nach einer OP im Januar gab es bereits heftige Spekulationen um das Wohlsein der Prinzessin. Und da führte so ein kräftig manipuliertes Bild jetzt natürlich zu weiteren Vermutungen bis zu Verschwörungstheorien. Bei Interesse lesen Sie mehr zur Story am besten hier bei Merkur.de oder auf Englisch bei News.sky.com. Als Royals-Fan werden Sie wahrscheinlich ohnehin schon alles dort Genannte wissen. Mein Thema ist es nicht. 😉

„Mit KI gemacht“

Aufgefallen ist mir aber beim Überfliegen mancher Kommentare, wie häufig doch schon KI als Fälschungswerkzeug genannt wurde, obwohl hier eindeutig eine herkömmliche Bildbearbeitung stattgefunden hat. Wahrscheinlich müssen wir uns über kurz oder lang daran gewöhnen, dass es nicht mehr heißt „Das ist doch gephotoshopped!“, sondern „Das ist doch mit KI gemacht!“.

Herrje! 😉

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Olaf Giermann

Olaf Giermann gilt heute mit 20 Jahren Photoshop-Erfahrung sprichwörtlich als das »Photoshop-Lexikon« im deutschsprachigen Raum und teilt sein Wissen in DOCMA, in Video­kursen und in Seminaren.

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