Gimbal für verwacklungsfreie Smartphone-Videos
Das Filmen mit dem Smartphone erfreut sich großer Beliebtheit, doch häufig sind die Videos verwackelt. Abhilfe schafft ein Gimbal, der plötzliche Bewegungen und Erschütterungen des Smartphones ausgleicht und für stabilisierte Filmaufnahmen sorgt.
Mit dem Freevision VILTA-M stellt die Miniwing Europe GmbH, Tochterfirma der chinesischen Feishen Group, einen solchen Handheld-Gimbal für 169 Euro vor, der sowohl mit iPhones als auch Android-Smartphones und Action-Cams mit einer Breite von 48 bis 85 mm eingesetzt werden kann.
Er arbeitet mit 3 vollautomatischen Achsen und erlaubt Schwenks im 360-Grad-Bereich sowie Rollen und Neigen im Winkelspektrum. Darüber hinaus verfügt er über eine Motorreaktionsgeschwindigkeit von 0,05 ms und eine Stabilisierungsgenauigkeit von 0,005 Grad.
Der Freevision VILTA-M wird über einen intuitiv zu bedienenden Joystick am Griff gesteuert. Mit den Betriebsarten Schwenken, Schwenken/Neigen und Look-Modus lassen sich spezielle Effekte erzeugen, um den Betrachter des Films mit ins Geschehen zu ziehen. Die Motiv-Erkennungsfunktion sorgt für die automatische Verfolgung des ausgewählten Motivs. Auch Live-Streamings und Zeitrafferaufnahmen sind mit dem Gimbal möglich.
Der Gimbal bietet laut Hersteller eine Betriebsbereitschaft von 18 Stunden und ermöglicht zudem das drahtlose Aufladen des Smartphone-Akkus. Darüber hinaus prüft ein Infrarotsensor die Kompatibilität mit dem Smartphone und die Verbindung zwischen Smartphone und Gimbal.
Der 430 g schwere Freevision VILTA-M wird mit einem professionellen Koffer, der die empfindliche Mechanik vor Erschütterungen schützt, geliefert. Der Vertrieb erfolgt über den Distributor S+M Rehberg GmbH, Hamburg. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Freevision und Miniwing.
Tja, schade dass der Hersteller auf der eigenen Website noch nicht einmal selbst über die Smartphone-Funktionalität des Gimbals berichtet und diese Website zudem nicht wirklich gut bzw. in Teilen gar nicht funktioniert (Dropdown auf VILTA bspw. öffnet dieselbe Seite immer wieder) – aber egal. Ich wollte auch nur auf deren Webseite, um mich weiter über das Produkt zu informieren, weil sich dieser Gimbal als gute (und günstige) Alternative zum DJI Osmo Mobile machen würden, den ich mir letztes Jahr nach Austesten auf der Photokina angelacht habe. Kabellos kann der Osmo Mobile Gimbal zwar nix laden, aber der funktioniert hervorragend und bietet ebenfalls eine Motiverkennung, kostet aber leider offiziell um die 340.- EUR – motherf*cking viel Geld, das ist das Doppelte – aber es gab nun mal vorher keine brauchbare Alternative letztes Jahr (das Zhiyun Smooth Ding ist eine Katastrophe) … naja. Öfters mal abwarten, dann gibt’s ein alternatives Produkt für die Hälte 😉
Achso, kleines Addendum: Auf der Webseite http://www.miniwing.com/ gibt es scheinbar ebenfalls *keine* Informationen zum VILTA-M. Habe mal Google gefragt (site:http://www.miniwing.com VILTA) – da kommt nix. Sorry, wenn ich zu doof war, aber ich glaube hier hat der Autor nicht wirklich nach weiteren Informationen gesucht. Oder muss ich dafür Mandarin sprechen?
NOCH ein Addendum:
Rehberg bietet den VILTA-M gar nicht an, er ist zumindest nicht im Shop auffindbar. Dort gibt es lediglich eine scheinbar ältere (weil anderes Design) Variante für die GoPro (VILTA-G) für 349,99.- EUR.
Das Schöne ist, Saturn und Media Markt bieten die Produkte bereits im Sortiment, bspw. hier: http://www.mediamarkt.de/de/product/_freevision-vilta-m-mobile-2356291.html
Ich habe vier Gimbals von vier verschiedenen Herstellern ausprobiert und drei davon wieder zurückgeschickt, weil sie entweder Probleme mit der Balance hatten (Smartphone wurde nicht genau horizontal ausgerichtet) oder sonstige Macken hatten. Gelandet bin ich dann bei Osmo Mobile von DJI, dem leider – natürlich – mit am teuersten Gerät. Aber dieser Gimbal kann mit einem kleinen, billigen Zubehörteil auch eine GoPro tragen. Bin mit dem Osmo sehr zufrieden, allerdings braucht man mind. zwei Akkus, um auch längere Aufnahmen ohne lästiges Nachladen zu erledigen. Das dauert nämlich schon ein paar Stunden. Wirklich erstaunlich, dass die Aufnahmen selbst im Laufen über nicht ebenes Gelände perfekt werden. Allerdings muss man auch beim Smartphone (bei mir ein iphone 7) die Einstellungen etwas ändern, damit man nicht mit zwei verschiedenen Kreiselsystemen arbeitet. Empfehlenswert ist anstatt der DJI-App die Filmic Pro-App, die für nicht mal 15€ umfangreiche Einstellungen zu Focus, Farbe, Gradation etc. zulässt.