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300 Looks/h: Zartes Pastell

Puristische Naturfotografen würden unsere Blumenbild-Entwicklungsrezepte vielleicht als ketzerisch empfinden. Doch bietet die Raw-Entwicklung vielfältige Möglichkeiten, die Schönheit der Natur noch zu steigern und zu variieren. Man muss es nur wollen.

Motive: Am besten eignen sich für die „­Pastellisierung“ Motive, die zeitlos ­erscheinen oder solche, bei denen man, um der übertrieben gesättigten digitalen Farben Herr zu werden, tonwerttechnisch etwas auf die Bremse treten möchte.
Wirkung: Zarte Farben waren ein ­Merkmal der ersten Farbfilme. Bis in die ­sechziger Jahre blieben die Farben auf Fotos nach ­heutigen Maßstäben blass, erst danach ­eroberten farbenfrohe Emulsionen den Markt und kamen damit näher an die menschliche Farbwahrnehmung heran. Heute wirken die kühlen Pastelltöne auf uns vornehm, ja fast schon edel, weshalb sich die Werbung bereits seit einiger Zeit wieder der etwas entsättigten Töne bedient.
Technik: Auch beim Pastell-Look ­bedienen wir uns zunächst des Kontrast-Presets »01K-Outdoor6-LightSave«, um den Kontrast zu reduzieren. Die Farbigkeit ­steuert ­maßgeblich das Preset »02F-C-Pastel«.  Reicht die Zartheit der Farben noch nicht aus, senkt man die ­Farbkurven mit dem Gradations-­Preset »03E-G-FlatColor« ­
weiter ab.
Optimierung: Eine Vignette vom Typ »03E-V-Frame« erzeugt einen dunklen Bildrand, der an die technisch bedingten Ränder von Planfilmen erinnert.

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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