Bernd Kieckhöfel

Bernd Kieckhöfel hat einige Jahre für eine lokale Zeitung gearbeitet und eine Reihe von Fachartikeln zur Mitarbeiterführung veröffentlicht. Seit 2014 schreibt er für Fotoespresso, DOCMA, FotoMagazin sowie c't Digitale Fotografie.
  • Neben technischen Vorzügen brachte der proprietäre Bajonett-Anschluss auf mehr oder weniger charmante Weise einen starken sekundären Nutzen: Kundenbindung und Ausdünnen des OEM-Marktes. Kamera und Objektiv waren nicht mehr beliebig austauschbar. Wer sich für ein System entschieden hatte, sollte möglichst lange gebunden werden. OEM-Produzenten mussten sich stärker festlegen als bei M42-Produkten.Mehr

  • Gut und günstig waren die Objektive mit dem eigenwilligen Firmenamen auf jeden Fall. Spannend ist auch ihre Geschichte, die Peter Geisler 2013 frei von politischem Dogma dokumentierte. Die meisten Optiken wurden mit Exa- und M42-Anschluss hergestellt. Gut sind Travegar, Travenar, Travelon und Travegon immer noch. Günstig sind nur wenige, sieMehr

  • Mit Pentax verabschiedete sich der letzte große japanische Hersteller vom M42-Anschluss. Das 1976 eingeführte PK-Bajonett wird heute noch an digitalen Pentax Spiegelreflexkameras genutzt. Neben den etablierten Anschlüssen von Canon, Konica, Leica, Minolta, Nikon und anderen konnten sich nur Zeiss und Yashica mit dem C/Y-Bajonett längere Zeit behaupten. Alle anderen VersucheMehr

  • Kurios war der Verlauf der DDR-Grenze in Mödlareuth, gelegen an der Ländergrenze zwischen Thüringen und Bayern. Die Absperrung lief teilweise durch den Tannbach – mitten durch das kleine Dorf. Neben ungewöhnlichen fotografischen Optionen in der unmittelbaren Umgebung bietet sich die Gelegenheit, ein Stück entlang des erhaltenen Grenzzauns durchs Gelände zuMehr

  • Bis weit in die 1970er Jahre war der M42-Anschluss für Spiegelreflexkameras populär. Doch bei der in den Fokus rückenden Übertragung von Funktionen zwischen Kamera und Objektiv unterlag M42 dem Bajonett – für aktuelle Adaptionen an Digitalkameras sind diese Funktionen nutzlos. Unter den M42-Objektiven finden sich echte Highlights, die allerdings nurMehr

  • Wo heute Tessar drauf steht, ist keineswegs drin, was das Objektiv einst auszeichnete. Doch weil die Optik so gut war und im Nokia-Smartphone manchmal auch aus vier Linsen aufgebaut ist, nutzt man auch dort den Namen. So formulierte es Hubert Nasse humorvoll in einem Zeiss-Whitepaper – mit einem Hauch Ironie?Mehr

  • Ferropolis, die Stadt aus Eisen, gehört zu den außergewöhnlichen Zielen auf der Route der Europäischen Industriekultur. Fünf Großbagger aus dem ehemaligen Braunkohlentagebau Bitterfeld dominieren das Industriemuseum in exponierter Lage auf einer Halbinsel im Gremminer See. Die Bagger sind frei begehbar und bieten eine ungewöhnliche Kulisse. Vorab vermittelt eine VR-Tour ersteMehr

  • Gescannte Filme mit Exif-Daten unterstützen bei der Fehleranalyse. Wenige Basisinformationen zum ersten Film mit einer gebraucht erworbenen Kamera helfen, Bedienfehler einzugrenzen oder Reparaturaufträge zu präzisieren. Zusätzliche Angaben zu Film, Filtern, Entwicklungsprozess und Scanner unterstützen später reproduzierbare Ergebnisse. Smartphone-Apps minimieren den Aufzeichnungsaufwand und sind bei der Arbeit mit mehreren Kameras besondersMehr

  • Eher unscheinbar, in einem neuen Gewerbepark gelegen, erinnern zwei Hochöfen und ein Gasometer an das über 160 Jahre alte Stahlwerk Phoenix West. Fans der ARD-Produktion „Tatort“ kennen es vielleicht auch aus dem Dortmund-Ableger der Serie. Besonders spektakulär sind die geführten Skywalk-Touren. Phoenix West gehört nicht zur Route der Industriekultur, istMehr

  • 1949 kam das Flektogon 35 als erstes Weitwinkel für Spiegelreflexkameras auf den Markt. Ab 1954 beschleunigten Computer beim VEB Carl Zeiss Jena die Berechnung, was maßgeblich zur Entwicklung der 20-mm-Flektogon-Baureihe beitrug. Das 20/4 erschien 1963, die 2.8er Version war 1971 berechnet, konnte aber erst 1976 in Serie gehen. Zu derMehr

  • Einen Film bei absoluter Dunkelheit in die Spule der Entwicklungsdose einfädeln erfordert Muße. Zunächst wird bei Tageslicht mit einem Testfilm geübt bis der Vorgang auch mit geschlossenen Augen sicher von der Hand geht. Mit Kleinbildfilm ist es einfacher. Der breitere und vergleichsweise wabbelige 120er Rollfilm erfordert mehr Fingerspitzengefühl. Das nötigeMehr

  • Der Museumspark Rüdersdorf gehört zu den bedeutenden Industriedenkmälern in Brandenburg. Auf dem 170.000 Quadratmeter großen Gelände des Museumsparks befinden sich historische Gebäude und Anlagen, mit denen der Rohstoff Kalkstein aus dem angrenzenden Tagebau transportiert oder verarbeitet wurde. Seit dem 17. Jahrhundert galt Rüdersdorf als Baustofflieferant für Berlin. Das Brandenburger Tor,Mehr

  • Planar, Tessar, Sonnar: Bekannte Zeiss-Objektive und über Jahrzehnte für die Kleinbildfotografie von Bedeutung. Das Tessar und sein Erfinder Paul Rudolph erlangten Weltruhm. Zum 100. Jahrestag der Erfindung verfasste Zeiss 2002 eine Festschrift. Die Objektivnamen Planar und Sonnar finden sich heute noch Programm. Doch der Name des Sonnar-Erfinders wird verschwiegen. WarumMehr

  • Das Rollfilm-Angebot lässt kaum Wünsche offen und die Entwicklung ist gewährleistet. Doch die Zahl gewerblicher Kiev 60 Anbieter ist geschrumpft und Arax-Foto hat die Produktion eingestellt. eBay dürfte nach wie vor die größte Auswahl bieten. Wer gebraucht von privat kauft, sollte Kosten für eine Kamerawartung einkalkulieren und sich im VorfeldMehr

  • Der Flugplatz Berlin-Gatow steht heute unter Denkmalschutz und ist eine Außenstelle des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr. Eine der weltweit größten Sammlungen sogenannter Luftkriegsmittel aus der Zeit des Kalten Krieges ist hier präsent. Neben den Großexponaten im Außenbereich beherbergt Hangar 3 verschiedene Dauerausstellungen und weitere Fluggeräte, darunter eine MiG 29. FürMehr

  • Mit der Kiev 60 ist es ähnlich wie bei alten Autos. An beiden wird viel geschraubt, ausgebessert und verändert. Meine erste Kiev war auf das 6×4.5-Format umgebaut, auch bekannt als Kiev 645. Während das Volna-Objektiv 80/2.8 in erstklassigem Zustand war, zeigte das Gehäuse zahllose Farbspritzer, wie nach dem versehentlichen AufenthaltMehr

  • Leica M-Objektive genießen einen guten Ruf. Doch selbst auf dem Secondhandmarkt finden sich nur wenige Modelle unter 1.000 Euro, deren technische Daten Begeisterungsstürme entfachen. Zu diesem Preis ist ein neues Nokton 50/1.5 erhältlich. Fast so neutral im Bokeh und ebenso bissig scharf wie das Leica-Pendant. Die modernen Voigtländer-Rechnungen von CosinaMehr

  • Über 30 Jahre nach Erfindung des Kleinbildformats erschien 1949 das erste Weitwinkelobjektiv für Spiegelreflexkameras: Zeiss Flektogon 35/2.8. 1955 präsentierte Meyer Görlitz das Primagon 35/4.5 und schickte in den 1960er Jahren zwei weitere Modelle ins Rennen. Anders und außergewöhnlich ist das Travegon 35/3.5, berechnet vom legendären Ludwig Bertele. Spiegelreflexkameras verzeichneten steigendeMehr

  • Im Vergleich zu ihren historischen Vorbildern sind moderne Objektiv-Klassiker relativ preiswert. Das Primoplan 75/1.9 liegt bei 1000 Euro, ein angekündigtes Biotar 75/1.5 soll 1400 Euro kosten. Für die historischen Vorbilder wird bisweilen das Dreifache gefordert – und gezahlt. Interessant ist im Vergleich auch das Nokton 75/1.5. Unterschiede zeigen sich imMehr

  • Das Schiffshebewerk Henrichenburg nahm 1899 als technische Neuheit seinen Betrieb auf und wurde fast 70 Jahre genutzt. Die Architektur der Anlage formulierte eine Botschaft: Preußen ist der Repräsentant des Fortschritts. Eine aufwändige Restaurierung stellte den äußeren Zustand dieser „Urkunde in Stein“ wieder her. Den meisten Motiven auf dem weitläufigen GeländeMehr

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