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Sony präsentiert G-Master-Objektiv mit 400 mm Brennweite

G-Master-Objektiv mit 400 mm Brennweite
Sony präsentiert sein neues G-Master-Objektiv mit 400 mm Brennweite

Sony erweitert seine professionelle G-Master-Reihe um ein relativ leichtes, lichtstarkes Teleobjektiv mit 400 mm Brennweite. Das rund 12000 Euro teure Objektiv passt zu allen Kameras mit E-Bajonett und eignet sich besonders für Sport-, Wildlife- und Naturfotografen, die Wert auf eine hohe Bildqualität und Autofokusgeschwindigkeit legen.

Mit 2897 Gramm Gewicht ist das gut ausbalancierte SEL400F28GM das derzeit leichteste Objektiv seiner Klasse. Möglich wurde dies laut Sony durch ein innovatives optisches Design mit drei Fluorit-Elementen, weniger Elementen am Kopf des Objektivs und mit zusätzlichen robusten Magnesiumkomponenten. Zudem sind in das Design Anregungen von professionellen Fotografen eingeflossen. Da es nicht frontlastig ist, verhält sich das Objektiv beim Schwenken im Vergleich zum SAL500F40G spürbar weniger träge.

Um mit der Autofokus-Geschwindigkeit von Kameras wie der Alpha 9 mithalten zu können, bewegen zwei neu entwickelte, schnelle Linear-Motoren die Linsengruppen im Innern des SEL400F28GM. Die höhere Schubkraft und Effizienz gegenüber herkömmlichen Motoren soll eine fünffache Geschwindigkeitssteigerung bei der Verfolgung sich bewegender Motive ermöglichen. Dabei werden die Motoren von einem speziell entwickelten Bewegungsalgorithmus unterstützt, der Verzögerungen minimiert, Instabilität ausgleicht und Fokussiergeräusche reduziert.

Im optischen System des Objektivs sind 17 Elemente in 23 Gruppen verbaut. Drei Fluorid-Elemente halten die chromatische Aberration auf niedrigem Level und unterdrücken Farbverschiebungen jeder Art. Die Glasoberflächen im Inneren des Objektivs sind mit einer Nanobeschichtung versehen, um Reflexionen zu vermeiden, die zu Lichtreflexen und Geistereffekten führen können.

Jedes Objektiv-Exemplar wird bei der Herstellung einzeln getestet und angepasst, um die höchstmögliche Bokeh-Qualität zu erreichen. Ein zirkularer Blendenmechanismus mit 11 Lamellen trägt darüber hinaus zu einem sanften, kreisförmigen Bokeh bei.

Das SEL400F28GM ist für Vollformatkameras gerechnet, kann aber auch mit APS-C-Kameras verwendet werden. Dabei ergibt sich eine Brennweite von umgerechnet 600 mm. Zudem ist es kompatibel mit den 1,4-fach- und 2,0-fach-Telekonvertern von Sony, wobei es laut Sony keine Einbußen bei der Autofokusleistung gibt.

Das Objektiv ist staub- und spritzwassergeschützt konstruiert, zudem hat das vordere Linsenelement eine Fluor-Beschichtung, auf der weder Staub noch Fingerabdrücke haften. Die Sonnenblende besteht aus Karbon.

Einige Funktionen des Objektivs lassen sich direkt am Gehäuse einstellen. So verfügt das SEL400M28 GM über einen „Full Time DMF“, mit dem man im Handumdrehen manuell nachfokussieren kann. An vier verschiedenen Stellen gibt es zudem „Fokus-Halte“-Tasten, die sich auch individuell programmieren lassen. Der Fokus lässt sich dank Fokusring leicht manuell setzen.

Der optische Bildstabilisator hilft gerade bei dynamischen Sportaufnahmen, Verwacklungen zu eliminieren und bietet drei verschiedene Einstellungsoptionen. Neben dem Modus 2 für Schwenks verfügt das SEL400F28GM über einen neuen Modus 3 mit einem komplexen Algorithmus, der bei der Verfolgung von sich bewegenden Motiven die Motiverfassung erleichtert. Modus 3 bietet dadurch eine optimale Stabilisierung für die Verfolgung und Aufnahme von dynamischen, unvorhersehbaren Sportszenen.

Das SEL400F28GM ist darüber hinaus mit einem neuen Funktionsring ausgestattet, mit dessen Schalter die Positionen PRESET (voreingestellter Fokus) und FUNCTION ausgewählt werden können. Funktionen wie Power Focus lassen sich dem Modus FUNCTION über das Kameramenü zuweisen.

Das SEL400F28GM hat einen Filterdurchmesser von 40,5 Millimetern, Abmessungen von 158,1 × 359 mm und einen Mindestfokussierabstand von 2,7 m. Es soll im September 2018 für 12000 Euro in den Handel kommen. Beispielbilder gibt es in der Sony Fotogalerie. Weitere Informationen zu Sonys G-Master-Objektiv mit 400 mm Brennweite finden Sie auf den Internetseiten von Sony.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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Kommentar

  1. Wie diese Details in der Technik, den Preis exponentiell in die Höhe treiben. 12000€ ist schon eine Hausnummer, aber die Fotos sind schon hochwertig, jedohc frage ich mich, wie man effektiv mit einer Teleobjektiv-Festbrennweite wirklich agieren kann.

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