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Wie fotografiert man Berge im Winter, Sebastian Mittermeier?

Wir sprechen mit dem Landschaftsfotografen Sebastian Mittermeier über seine jüngste Expedition zur Schafbergspitze im Salzkammergut. Er teilt mit uns technische Einsichten und persönliche Tipps für das Fotografieren in der rauen Schönheit der Berge.

200mm -F2,8 – ISO 800 – 1/320s. Wie fotografiert man Berge im Winter, Sebastian Mittermeier?
200mm -F2,8 – ISO 800 – 1/320s

DOCMA: Sebastian, deine jüngste Fototour führte dich auf die Schafbergspitze im Salzkammergut. Kannst du uns erzählen, warum du dich gerade für diese Location entschieden hast?

Sebastian Mittermeier: Ich habe mich für die Schafbergspitze entschieden, weil sie im Sommer zwar ein beliebter Touristenberg ist, im Winter aber viel ruhiger wird. Besonders reizvoll war für mich die Möglichkeit, den Berg in den frühen Morgenstunden fast für mich allein zu haben. Das bietet einzigartige Perspektiven und Lichtstimmungen, ideal für die Landschaftsfotografie.

200mm -F4,5 – ISO 500 – 1/640s. Wie fotografiert man Berge im Winter, Sebastian Mittermeier?
200mm -F4,5 – ISO 500 – 1/640s

DOCMA: Du bist um 4 Uhr morgens aufgebrochen. Wie bereitest du dich auf solche frühen Touren vor, besonders bei kühlen Temperaturen?

Sebastian Mittermeier: Ich packe meinen Rucksack mit allem Nötigen am Abend vorher. Dazu gehört nicht nur meine Kameraausrüstung, sondern auch eine warme Jacke und natürlich eine Stirnlampe für den Aufstieg im Dunkeln. Es ist wichtig, auf alles vorbereitet zu sein, um sich ganz auf die Fotografie konzentrieren zu können.

70mm -F4,5 – ISO 500 – 1/400s. Wie fotografiert man Berge im Winter, Sebastian Mittermeier?
70mm -F4,5 – ISO 500 – 1/400s

DOCMA: Du hast das SIGMA 70-200mm Zoom-Objektiv mit F2,8 Blende verwendet. Warum hast du dich für dieses Objektiv entschieden und wie hat es deine Arbeit beeinflusst?

Sebastian Mittermeier: Das SIGMA 70-200mm F2,8 DG DN OS | Sports ist unglaublich vielseitig, vor allem wegen seiner durchgehenden Blende von F2,8. Diese ermöglicht es mir, schon in der blauen Stunde zu beginnen, ohne ein Stativ benutzen zu müssen. Die Brennweite eignet sich hervorragend für Landschaftsaufnahmen, da man sowohl weite Panoramen als auch faszinierende Details einfangen kann.

87mm -F4,5 – ISO 400 – 1/640s. Wie fotografiert man Berge im Winter, Sebastian Mittermeier?
87mm -F4,5 – ISO 400 – 1/640s

DOCMA: Welche besonderen Herausforderungen bringt die Landschaftsfotografie in den Bergen mit sich, besonders beim Fotografieren mit einem Telezoom?

Sebastian Mittermeier: Eine der größten Herausforderungen ist die Wechselhaftigkeit des Wetters und die Dynamik des Lichts in den Bergen. Mit einem Telezoom muss man besonders auf die Lichtverhältnisse achten. Die längere Brennweite kann bei schwachem Licht ohne Stativ herausfordernd sein, aber das SIGMA 70-200mm mit seinem Bildstabilisator und der offenen Blende hilft enorm. Außerdem ist das Gewicht ein Faktor; man muss ein Gleichgewicht zwischen der Qualität des Objektivs und der Tragbarkeit für längere Wanderungen finden.

Wie fotografiert man Berge im Winter, Sebastian Mittermeier?

DOCMA: Du erwähntest die Bedeutung von Details in deinen Bildern. Wie gelingt es dir, mit dem Telezoom Geschichten zu erzählen und Gefühle einzufangen?

Sebastian Mittermeier: Das Telezoom ermöglicht es mir, mich auf spezifische Aspekte der Landschaft zu konzentrieren und diese hervorzuheben. Ich kann zum Beispiel den Übergang der Jahreszeiten von Herbst zu Winter einfangen, indem ich zeige, wie die Farben der Bäume in die Weißtöne des Schnees übergehen. Diese Detailaufnahmen vermitteln ein Gefühl für die Stimmung und Atmosphäre des Ortes. Es geht darum, die Essenz des Moments einzufangen und dem Betrachter das Gefühl zu geben, selbst dort zu sein.

3mm – F4,5 – ISO 320 – 1/1000s. Wie fotografiert man Berge im Winter, Sebastian Mittermeier?
3mm – F4,5 – ISO 320 – 1/1000s

DOCMA: Wie gehst du vor, wenn du merkst, dass du in deinen Fotos zu sehr auf ein bestimmtes Motiv fixiert bist?

Sebastian Mittermeier: Das ist eine gute Frage. Ich versuche, mich immer wieder neu zu orientieren und andere Perspektiven zu suchen. Manchmal bedeutet das, sich physisch zu bewegen und den Standort zu wechseln. Zu anderen Zeiten ist es ein mentaler Prozess, bei dem ich überlege, welche anderen Aspekte der Landschaft oder des Moments ich noch nicht eingefangen habe. Das Ziel ist es, eine vielfältige und umfassende Darstellung des Ortes zu schaffen, nicht nur eine Serie ähnlicher Bilder.

75mm -F5,6 – ISO 160 – 1/500s
75mm -F5,6 – ISO 160 – 1/500s

DOCMA: Zum Schluss, was würdest du Fotografen empfehlen, die sich in der Bergfotografie mit einem Telezoom versuchen wollen?

Sebastian Mittermeier: Mein Rat wäre, sich nicht von der Ausrüstung einschränken zu lassen. Ein Telezoom kann zunächst einschüchternd wirken, aber es eröffnet so viele kreative Möglichkeiten. Wichtig ist, mit der Ausrüstung vertraut zu werden und zu experimentieren. Und natürlich sollte man immer Respekt vor der Umgebung haben und gut vorbereitet sein. Bergfotografie erfordert Planung und Flexibilität, aber die Ergebnisse können atemberaubend sein.

DOCMA: Vielen Dank, Sebastian, für diese faszinierenden Einblicke. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und atemberaubende Fotomomente!

Sebastian Mittermeier

ist ein Freelance-Fotograf aus Süddeutschland mit einer Leidenschaft für Natur, Sport und Reisen. Das spiegelt sich auch in seiner Arbeit wieder. Mit seiner Fotografie möchte er Menschen dazu inspirieren, sich selbst ins Abenteuer zu stürzen. Egal, ob vor der eigenen Haustür oder in einem fremden Land. 

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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