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Firefly Boards für KI-gestützte Ideenfindung jetzt regulär verfügbar

Adobe gibt die weltweite Verfügbarkeit von Firefly Boards bekannt, einer Plattform für kollaborative Ideenfindung, die auf generativer Künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Nach der Betaphase innerhalb von Adobe Firefly steht die Anwendung nun als eigenständige App für iOS und Android bereit. Sie bündelt visuelle Recherche, Entwurf und Teamarbeit an einem Ort und soll den Übergang von ersten Ideen zu umsetzbaren Konzepten beschleunigen.

Virtual Try-on

Firefly Boards richtet sich an Designer, Fotografen und Filmemacher, die in Teams arbeiten oder eigene kreative Prozesse besser strukturieren wollen. Nutzer können Projekte als digitale Pinnwände anlegen, Materialien sammeln und diese mit KI-gestützten Funktionen weiterentwickeln. Typische Arbeitsschritte wie Entwürfe oder Varianten lassen sich damit innerhalb derselben Oberfläche erledigen, ohne den Workflow zu unterbrechen.

Preset „Product & Character“

Zu den zentralen neuen Werkzeugen gehören Presets. Sie liefern vorgefertigte Stilrichtungen für Bildmaterial – von Mode-Varianten für virtuelle Anproben über Produktzeichnungen bis hin zu experimentellen Porträts, die an Studiofotografie erinnern. Laut Adobe genügt ein Klick, um ein Ausgangsbild in unterschiedliche Ästhetiken zu übersetzen und so alternative Ansätze in Echtzeit zu vergleichen.

Mit Generative Text Edit – derzeit noch im der Beta-Stadium – erweitert Boards Textbausteine direkt um visuelle Elemente oder passt Beschreibungen im Kontext an. So entsteht Bildmaterial aus Sprachinput, ohne dass Anwender zusätzliche Programme starten müssen.

Describe Image

Die Funktion Describe Image geht den umgekehrten Weg: Sie analysiert bestehende Fotos oder Renderings und wandelt sie in gebrauchsfertige Texteingaben um, die für weitere Variationen nutzbar sind.

Runway Aleph

Darüber hinaus integriert Adobe zwei neue Videomodelle: Runway Aleph und Moonvalley Marey. Gemeinsam mit bereits verfügbaren Systemen wie Luma AI, Google Imagen, Flux, Pika und Runway bündelt Boards damit eine Reihe von Partner-Modellen für Bewegtbilder. Teams können so Storyboards entwerfen, animierte Sequenzen skizzieren oder Bildideen in kurze Clips übertragen – ohne Export oder Import zwischen unterschiedlichen Anwendungen. Für Filmschaffende ist soll es dadurch möglich werden, Bewegungsstudien und Szenenfolgen wie digitale Skizzen in einem einzigen Raum vorzuhalten.

Moonvalley Marey

Laut Adobe soll Firefly Boards den oft fragmentierten Kreativprozess in einer Oberfläche zusammenführen. Statt Ideen in verstreuten Dateien oder Apps zu verwalten, lassen sie sich hier sammeln, sortieren und schrittweise zu Konzepten ausbauen. Die Platttform verfolgt damit einen Ansatz, der Pinboard- und Whiteboard-Methoden mit generativen KI-Werkzeugen verknüpft.

Anwender, die bereits mit der Betaversion Erfahrungen gesammelt haben, betonen vor allem die Zeitersparnis im Storyboard-Workflow und die bessere Übersicht bei komplexen Projekten. Für Fotografen etwa kann die Funktion interessant sein, wenn es darum geht, alternative Setups oder Stimmungen für ein Shooting vorab zu visualisieren. Designer erhalten eine Möglichkeit, Kundenentwürfe schneller zu variieren, ohne händisch mehrere Fassungen durchgehen zu müssen.

Firefly Boards kann im Webbrowser verwendet werden. Zudem steht der Moodboard-Generator auch in der Firefly-App zur Verfügung, die Sie im iOS App Store und im Google Play Store herunterladen können. 

Weitere Informationen finden Sie im Adobe Blog.

Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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