Objektive

Sigma bringt kompakteren und leichteren Nachfolger des 35mm F1.2 DG DN | Art 


Sigma stellt mit dem 35mm F1.2 DG II | Art  ein neues lichtstarkes Standardobjektiv für spiegellose Vollformatkameras vor. Das Objektiv richtet sich an professionelle Fotografen und Videografen und ist ab dem 25. September 2025 für rund 1500 Euro in einer L- und einer E-Mount-Version erhältlich. Das Objektiv eignet sich sowohl für Reportagen und Porträts als auch für Video-Produktionen.

Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem Sigma 35mm F1.2 DG DN Art aus dem Jahr 2019, punktet das neue 35mm F1.2 DG II | Art mit einem geringeren Gewicht und kompakteren Abmessungen. Es ist mit 755 Gramm etwa 30 Prozent leichter und mit einer Länge von 111,4 Millimetern etwa 18 Prozent kürzer. Die Naheinstellgrenze konnte von 30 auf 28 Zentimeter verkürzt werden, und der Durchmesser des Filtergewindes beträgt jetzt 72 statt 82 Millimeter.

Auch die optische Leistung des Objektivs wurde laut Sigma durch eine neu entwickelte optische Konstruktion mit 17 Elementen in 13 Gruppen, darunter ein SLD-Glas (Special Low Dispersion) und vier doppelseitig asphärische Glaselemente, verbessert. So legten die Entwickler großen Wert auf die Korrektur verschiedener optischer Aberrationen, die die Bildqualität beeinträchtigen können. Der Hersteller verspricht eine brillante Schärfe auf der Fokusebene und davon gelöst ein Bokeh ohne Farbsäume und Doppelkonturen. Auch sagittale Koma-Flares  und Ghosting wurden weitgehend eliminiert. Die 11 Lamellen formen eine nahezu kreisrunde Blendenöffnung. Durch eine optimierte Anordnung der Fokuselemente konnte das Focus-Breathing – also die Änderung des Bildwinkels beim Scharfstellen – deutlich minimiert werden. Damit bleibt der Bildausschnitt beim Nachführen der Schärfe weitgehend konstant.

Neu ist der doppelte HLA-Antrieb (High-response Linear Actuator), bei dem zwei Linearmotoren jeweils eine Fokusgruppe unabhängig voneinander bewegen. Das ermöglicht einen sehr schnellen, leisen und präzisen Autofokus. Besonders in leisen Umgebungen, etwa bei Interviews oder Naturaufnahmen, spielt das Objektiv diese Stärken aus. Im Vergleich zu herkömmlichen nockengesteuerten Systemen  ist der Autofokus nicht nur leichter, sondern auch weniger anfällig für mechanische Geräusche.

Ein Blendenring erlaubt das direkte Einstellen der Blende am Objektiv. Dank De-Klick-Funktion lässt sich dieser für Videoaufnahmen stufenlos und geräuschlos bewegen. Ein Sperrschalter schützt vor versehentlichem Verstellen. Die AFL-Taste (Auto Focus Lock) kann bei kompatiblen Kameras individuell belegt werden. Der Fokusmodus-Schalter erlaubt den Wechsel zwischen manuellem und Autofokus. In der L-Mount-Version kann man per Schalter von der linearen zur nichtlinearen Übersetzung des Fokusrings wechseln. 

Für den Einsatz unter schwierigen Bedingungen ist das Gehäuse gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Die Frontlinse besitzt eine wasser- und ölabweisende Beschichtung – Regentropfen oder Fingerabdrücke lassen sich einfach abwischen. Das Chassis besteht aus Aluminium und TSC (Thermally Stable Composite), einem Polycarbonat mit ähnlicher Wärmeausdehnung wie Metall. Das sorgt für eine hohe Passgenauigkeit und Langlebigkeit, auch bei häufigem Temperaturwechsel.

Wer das Objektiv an ein anderes Bajonett anpassen möchte, kann den Anschlusswechsel-Service nutzen (kostenpflichtig).

Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Sigma.


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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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