Quadratische Bildformate werden wieder beliebter
Quadratische Bildformate erleichtern die Konzentration auf das Wesentliche
Die Motive ändern sich grundsätzlich nicht. Die Art und Weise, wie sie jedoch fotografisch in Szene gesetzt werden, unterliegt einem stetigen Wandel. Jede Zeit hat ihre fotografischen Trends. Stockagenturen mit ihren gigantischen Bildbeständen weisen seit geraumer Zeit Jahr für Jahr die aktuellen Fototrends aus. Und auch bei großen Fotowettbewerben wie „Blende“ mit über 80.000 Bildeinsendungen sind fotografische Trends auszumachen. Je nach Datenbestand und Intention kann es mitunter zu Abweichungen bei der Festlegung von Fototrends kommen. Fest steht jedoch, dass die Zahl der Fototrends zunimmt. Ein Grund dafür ist, dass nicht nur die Anzahl der gemachten Fotos von Jahr zu Jahr zulegt, sondern dass von diesen Aufnahmen immer mehr auch den privaten Raum verlassen – ein Beispiel hierfür sind Instagram und Facebook. Hier stellen wir quadratische Bildformate als einen dieser neuen Trends vor.
Das vergessene quadratische Bildformat erlebt sein Comeback
Fototrends – sie sind entweder gänzlich neu, erfahren eine Modifikation oder sie erleben eine Wiedergeburt – sind insbesondere in der Rückwärtsbetrachtung wichtige Zeitzeugnisse. Ein Comeback erlebt seit zwei, drei Jahren das quadratische Bildformat – die Beliebtheit schnellt aktuell nur so in die Höhe. Geht man in die Analyse, warum dem so ist, so dürften dafür mehrere Faktoren verantwortlich sein. Die weltweit boomende Sofortbildfotografie – allein in Deutschland wurden im Jahr 2017 laut PIV 410.000 Sofortbildkameras verkauft – hat an der wachsenden Beliebtheit des quadratischen Bildformates mit Sicherheit einen nicht zu unterschätzenden Anteil. Das Fotografieren mit dem Smartphone und beliebte Foto-Apps wie Hipsta fördern den Trend des quadratischen Bildformates ebenso wie das Portal Instagram, das in der Beliebtheitsskala ganz oben auf ist. Wenn dann auch noch Bilddienstleister und FineArt-Papierhersteller ihr Angebot um quadratische Produkte erweitern, dann wird allerspätestens der Trend zum Hype, und auch Fotobegeisterte, die mit der Kamera fotografieren, springen auf den Zug auf.
Was macht quadratische Bildformate so attraktiv?
Das quadratische Bildformat entspricht mit seinen Begrenzungen nicht den menschlichen Sehgewohnheiten. Geht es nach dem bestmöglichen Bildformat, das dem recht weiten menschlichen Sehfeld am nächsten kommt, so müsste die Wahl wenigstens auf das Querformat erfolgen. Doch im Vergleich zum quadratischen Bildformat birgt es die Gefahr, für den Betrachter zu viel sichtbar zu machen. Und genau hierin liegt der große Reiz des quadratischen Bildformates. Mit ihm gelingt die Konzentration auf das Wesentliche oftmals leichter – ob nun bereits während der Aufnahme oder im Nachhinein durch digitale Bildbearbeitung.
Quelle: prophoto-online.de