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Clever: Multilight-Hintergründe für Fotomontagen

Multilight-Hintergründe für Fotomontagen – ich dachte mir hier: Das Model muss natürlich nicht immer eine hübsche Frau sein! 😉 Nicht immer lässt es sich einrichten, ein Model direkt in der gewünschten Location zu fotografieren, sei es wegen der Reisekosten, weil das Model nur kurz Zeit für Studioaufnahmen hatte, oder weil Sie gar kein Model hatten. In diesen Fällen hilft definitiv eine Fotomontage. Das Problem: Bei Stockfotos ist – anders als wenn Sie mit 3D-Modellen arbeiten würden – das Licht bereits vorher festgelegt. Ein neuartiger Ansatz von Stefan Kohler von RAWexchange bietet hier deutlich mehr Flexibilität. Nennen wir die Lösung doch einfach „Multilight-Hintergründe“.

Dies ist nur eine 5-Minuten-Schnellmontage ohne exakte Detail-Optimierungen (siehe meine Zwei-Ebenen-„Freistell“-Technik in DOCMA-Heft Nr. 73 oder meine Erläuterungen in DOCMA 74, wo ich genau erkläre, wie das alles funktioniert. Ich persönlich würde noch einiges mehr ändern beziehungsweise genauer maskieren/retuschieren oder das Bild mit dezenten Effekten aufmotzen). Zu diesem Hintergrund passte eher ein Zombie.

Multilight-Hintergründe
Dies ist nur eine 5-Minuten-Schnellmontage ohne exakte Detail-Optimierungen (siehe meine Zwei-Ebenen-„Freistell“-Technik in DOCMA-Heft Nr. 73 oder meine Erläuterungen in DOCMA 74, wo ich genau erkläre, wie das alles funktioniert. Ich persönlich würde noch einiges mehr ändern beziehungsweise genauer maskieren/retuschieren oder das Bild mit dezenten Effekten aufmotzen). Zu diesem Hintergrund passte eher ein Zombie. Credits: Model-Foto: Fox – Adobe Stock; Multilight-Hintergrund – RAWexchange, Quickmontage: Olaf Giermann.

Multilight-Hintergründe: Das Prinzip


Vielleicht kennen Sie bereits die Möglichkeit, bei Dunkelheit eine Langzeitbelichtung durchzuführen und dann mit Taschenlampe oder mehrfach aus unterschiedlichen Positionen manuell ausgelöstem Aufsteckblitz zum Beispiel ein Model oder ein Gebäude zu beleuchten. Auf diese Weise erhalten Sie in einer einzigen Aufnahme eine surreale Lichtsituation.

Multilight-Hintergründe funktionieren recht ähnlich, nur dass Sie die einzelnen Beleuchtungssituationen in eigenen Aufnahmen festhalten. Hierzu gehen Sie planmäßig vor und fotografieren zunächst eine dunkle Gesamtaufnahme der Szene. Variieren Sie dann die Lichtquellen für die weiteren Fotos.

Multilight-Hintergründe
Available Light: Die Situation vor Ort mit dem natürlichen Licht.
Multilight-Hintergründe
Dank dem mitgelieferten Alpha-Kanal kann jedes Fensterlicht einzeln ein- oder ausgeblendet werden!

Multilight-Hintergründe Multilight-Hintergründe

Je nach Umgebungshelligkeit benötigen Sie mitunter hier schon leistungsfähige Blitzanlagen, um eben dieses Umgebungslicht „aus dem Foto zu blitzen“. Dieses Problem haben Sie jedoch nicht, wenn Sie die Aufnahmen nachts durchführen. Bei einer sehr interessanten Location lohnt es sich vielleicht auch, Tag und Nachtaufnahmen (bei verschiedenen Sonne-/Mondständen zu kombinieren. Falls Sie nicht den ganzen Tag vor Ort verbringen können, markieren Sie sich genau die Stativpostion und notieren Sie sich die genaue Kameraposition (Höhe, Neigung) und die Kameraeinstellungen.


Multilight-Hintergründe: Der Vorteil


Dank der unterschiedlichen Lichtrichtungen und -stimmungen können Sie die gemachten Fotos in Photoshop mit der Füllmethode »Negativ multiplizieren« kombinieren, unerwünschte Lichter ausblenden und das Beste aus jeder Lichtsituation einblenden. Die planvolle Kombination der einzelnen Ebenen in Photoshop ergibt dann den „Multilight-Hintergrund“, in den Sie bei Bedarf Models (zum Beispiel aus Stockfotos) einsetzen können.

Dank des fotografischen Voraufwands können Sie mit dem Multilight-Hintergrund nicht nur die Lichtstimmung nach Ihren Vorstellungen sondern den Hintergrund auch an die Beleuchtungssituation des einzubauenden Models anpassen.


Multilight-Hintergründe: Stockmaterial


Da der Aufwand für das Erzeugen von Multilight-Hintergründen nicht ganz unbeträchtlich ist, wäre es natürlich schön, wenn es dafür entsprechende Stockfotos gäbe. Aktuell kenne ich da nur RAWexchange mit einigen in 3D gerenderten Räumen, sowie dem oben gezeigten Beispiel „The Mill“ (regulärer Preis 30 Euro). Diese Datei ist mehrere GB groß – kein Wunder, denn es handelt sich um ein 100 Megapixel-PSB-Monster in 8 oder 16 Bit, mit 34 mischbaren Lichtquellen. Eine nette Dreingabe ist die als Kanal enthaltende Tiefenmap, dank der Sie mit dem Filter »Objektivunschärfe« eine geringe Schärfentiefe simulieren und den Fokuspunkt nachträglich festlegen können.

Multilight-Hintergründe
Dank der Tiefenmap können Sie mit dem Filter »Objektivunschärfe« eine geringe Schärfentiefe simulieren und den Fokuspunkt nachträglich festlegen.
Multilight-Hintergründe
Jedes gesetzte Licht ist einzeln schaltbar! Mit Masken auch nach Belieben lokal!

„The Mill lite“(regulärer Preis: 10 Euro) ist der kleinere Bruder mit „nur“ 4000 × 3000 Pixeln, acht mischbaren Lichtstimmungen und inklusive dem Tiefenkanal.

Und wie eigentlich immer lohnt sich bei DOCMA das Lesen bis zum Schluss, denn ich habe mit RAWexchange für Sie einen Preisnachlass von 10 Euro ausgehandelt, den Sie mit dem Couponcode „DOCMAMILL“ (gültig bis zum 15.6.2017) für „The Mill“ und „The Mill lite“ einlösen können. Das bedeutet, dass Sie den Multilight-Hintergrund „The Mill lite“ kostenlos erhalten. Ideal zum Reinschnuppern in das Reich der Möglichkeiten der Multilight-Hintergründe!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß damit und beim Entdecken der Möglichkeiten,

Ihr Olaf Giermann!

 

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Olaf Giermann

Olaf Giermann gilt heute mit 20 Jahren Photoshop-Erfahrung sprichwörtlich als das »Photoshop-Lexikon« im deutschsprachigen Raum und teilt sein Wissen in DOCMA, in Video­kursen und in Seminaren.

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