Technik

Leica Mittelformatkamera

Leica stellt auf der photokina eine neue Version der Mittelformatkamera Leica S mit verbesserter Bildqualität und mehr Ausstattung vor.

Die prominenteste, auf der photokina vorgestellte Leica-Neuheit ist die Weiterentwicklung der Mittelformatkamera S2, die jetzt nur noch Leica S heißt und mehr Bildqualität, eine höhere Geschwindigkeit aufgrund einer neuen Elektronik sowie eine verbesserte Ergonomie bieten soll. Es bleibt bei der Sensorauflösung von 37,5 Megapixeln auf 30 x 45 mm Fläche, gesteigert wurde dagegen die Empfindlichkeit von ISO 1250 auf ISO 1600. Ein Novum ist der prädikative Autofokus, der in der Lage sein soll, die Position bewegte Motive zum Zeitpunkt der Auslösung vorauszuberechnen. Weitere Neuerungen sind das integrierte GPS-Modul und die Zwei-Achsen-Wasserwaage, die ihre Daten in den Sucher einspeist. Die neue Leica S soll ab Dezember für 19500 Euro in den Handel kommen. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Leica.

Presseinformation von Leica


Neu: LEICA S

Die Synthese aus optimaler Bildqualität, perfektem Handling und hoher Geschwindigkeit
Mit der Leica S stellt die Leica Camera AG, Solms, eine neue Kamera für das S-System vor. Als konsequente Weiterentwicklung der erfolgreichen Leica S2 bietet die neue Leica S eine nochmals gesteigerte Bildqualität und Sensorempfindlichkeit, einen prädiktiven Autofokus, eine höhere Geschwindigkeit und ein verbessertes Handling. Zahlreiche, zum Teil einzigartige Zusatzfunktionen der Kamera tragen dazu bei, den professionellen fotografischen Workflow weiter zu beschleunigen und sicherer zu machen. Ergänzend zum Kamerabody erweitern zusätzlich drei neue Objektive den Einsatzbereich des Systems: Das Super-Weitwinkel Leica Super-Elmar-S 1:3,5/24 mm ASPH., das Standard-Zoom Leica Vario-Elmar-S 1:3,5-5,6/30-90 mm ASPH. und das Tilt/Shift-Objektiv Leica TS-APO-Elmar -S 1:5,6/120 mm ASPH.
„Die konsequente Systemerweiterung bringt einmal mehr den Beweis, dass Leica mit dem von Anfang an digital ausgelegten S-System neue Maßstäbe in der Mittelformatfotografie setzen und gleichzeitig das Handling und die Geschwindigkeit einer kompakten Kleinbild-Kamera erzielen kann. Zusammen mit ihrer Robustheit, Zuverlässigkeit und Flexibilität ist die neue Leica S damit die erste Wahl für jeden Fotografen, der keine Kompromisse eingehen will“, so Stephan Schulz, Leiter Professional Imaging bei der Leica Camera AG.
Neues Image- und Sensorboard für mehr Qualität und Geschwindigkeit
Zu den bemerkenswertesten Neuerungen der Leica S zählen das neue Image- und das neue Sensorboard. Mit der Überarbeitung dieser elektronischen Komponenten ist es gelungen, die Bildqualität der Leica S noch einmal mit einem verbesserten Rauschverhalten, einer natürlicheren Farbwiedergabe und einem präziser arbeitenden Weißabgleich zu steigern. Letzterer bietet jetzt auch den neuen Modus „Graukarte“, der es dem Fotografen erlaubt, eine mitfotografierte Fläche im Bild – etwa eine Graukarte – als Referenz für alle folgenden Fotos festzulegen und so eine durchgängige und präzise Farbstimmung im Shooting zu erzielen. Die erweiterte Empfindlichkeit des Sensors nach oben und unten hin erhöht den Spielraum des Fotografen bei der Belichtung: Die neue Grundempfindlichkeit von ISO 100 erlaubt das Arbeiten mit Offenblende auch in extrem hellen Umgebungen, die höchste Empfindlichkeitsstufe ISO 1600 ermöglicht rauschfreie Fotos auch unter schwierigen Lichtverhältnissen. Die Verdoppelung des Pufferspeichers auf zwei Gigabyte und die Unterstützung von Datentransferraten bis zu 166 MB/s sorgen dafür, dass der Fotograf mit bis zu 32 Fotos mehr als doppelt so viele Bilder im Raw-Format hintereinander aufnehmen kann – und das bei der vollen Auflösung von 37,5 Megapixeln. Die Aufnahme von Fotos im JPEG-Format ist nicht limitiert. JPEG-Aufnahmen können jetzt wahlweise mit 37,5, 9,3 und 2,3 Megapixeln parallel zu den DNG-Aufnahmen gespeichert werden, um den Kunden Voransichten der Fotos in gewünschter Auflösung direkt aus der Kamera heraus liefern zu können.
Schnelleres, prädiktives Autofokus-Modul für bewegte Motive
Ebenfalls für eine höhere Geschwindigkeit, aber auch für mehr Zuverlässigkeit bei der präzisen Fokussierung, sorgt das überarbeitete Autofokusmodul. Damit bei sich bewegenden Motiven die Schärfe sicher und schnell nachgeführt werden kann, verfügt die Leica S über einen prädiktiven Autofokus: Die Kamera vergleicht die vorangegangenen Bewegungen des Motivs und errechnet, an welchem Punkt sich das Motiv bei der Auslösung befinden wird. Der Autofokus stellt sich schon vor dem Auslösen auf diesen errechneten Punkt ein. In Kombination mit der faszinierenden Bildqualität setzt die Leica S damit neue Maßstäbe in der professionellen Action-Fotografie.
GPS-System und Wasserwaage für Präzision und unkomplizierten Workflow
Als derzeit einzige professionelle Kamera verfügt die Leica S über ein integriertes GPS-Modul, das auf Wunsch die Koordinaten des aktuellen Standorts in die Exif-Daten der Fotos schreibt. Auch die Systemzeit kann so sekundengenau für jeden Ort weltweit über die Satellitensignale eingestellt werden. Über die Software – das professionelle Bildverwaltungs- und -bearbeitungstool Adobe Photoshop Lightroom 4 ist im Lieferumfang enthalten – kann anschließend jedes Foto auf einer Karte angezeigt, der Ortsname erfasst und jederzeit das Bild über den Ort wieder gefunden werden. Die neue Zwei-Achsen-Wasserwaage speist ihre Daten in den Sucher ein, so dass der Fotograf mit absoluter Präzision den Bildausschnitt festlegen kann, ohne auf externe Hilfsmittel zurückgreifen zu müssen.
Optimiertes Handling
Das Display mit einer Auflösung von jetzt 920.000 Pixeln, einer Diagonale von 3 Zoll, vollem sRGB-Farbumfang sowie mehr Kontrast und Helligkeit in jeder Umgebung erlaubt eine sichere Bildkontrolle. Das Deckglas des Monitors besteht aus robustem und kratzunempfindlichen Corning®Gorilla®Glass. Hinzu kommen viele weitere Optimierungen, die in der Summe dem Fotografen die Arbeit erleichtern: Die erhöhte Sucherbildfeldabdeckung von 98 Prozent gehört dabei ebenso dazu wie die Erweiterung der Informationsanzeige im Sucher, die Optimierung des Kameramenüs und eine neue weichere Gummierung für eine bessere Griffigkeit. Eine deutlich schnellere Bedienung des Kameramenüs ist über den rückwärtig integrierten Joystick möglich. Eine größere Sicherheit bei der Ansteuerung von Studioblitzanlagen bietet der neue LEMO-Blitzsynchronanschluss.
Bewährte Vorteile des S-Systems
Die Leica S verfügt über alle bewährten Qualitätsmerkmale des S-Systems. Dazu gehört ebenso der große Sensor im Leica Pro-Format von 30 mal 45 Millimetern wie dessen Beschichtung mit Mikrolinsen, um eine gleichmäßige Bildhelligkeit bis in die Ecken zu garantieren. Die Kamera ist, wie die S-Objektive, extrem robust und gegen Umwelteinflüsse wie Staub und Regen abgedichtet. Das einzigartige duale Verschlusssystem erlaubt dem Fotografen die Wahl zwischen dem Einsatz des schnellen Schlitzverschlusses bis zu einer Verschlusszeit von 1/4000 Sekunde und des elektronisch gesteuerten Zentralverschlusses der CS-Objektive, der Blitzsynchronzeiten bis zu 1/1000 Sekunde ermöglicht. Mit den aktuell verfügbaren acht Leica S-Objektiven (darunter sind fünf zusätzlich auch optional mit Zentralverschluss erhältlich) stehen alle wichtigen Brennweiten sowie ein erstklassiges Tilt/Shift-Objektiv zur Verfügung. Aber auch zahlreiche Mittelformat-Objektive anderer Hersteller finden über Adapter Anschluss an die Leica S. Mit dem S-Adapter H können zudem die H-Objektive von Hasselblad zum Einsatz kommen, deren Funktionsumfang inklusive Autofokus, Zentralverschluss und automatischer Blende unterstützt wird.
Auch in Details wie gesicherten Kabelanschlüssen, multifunktionalen Speicherkartenslots, einem nochmals optimierten Energieverbrauch oder auch dem kratzfesten Displayglas geht der Fotograf bei der Leica S keine Kompromisse ein. Mit der Leica S steht damit das ideale Werkzeug zur Verfügung, um sowohl im Studio als auch on location selbst unter widrigen Bedingungen zuverlässig die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Die Leica S wird mit dem Leica Protection Plan ausgeliefert, der dem Fotografen eine erweiterte Garantie von drei Jahren, eine Ersatzkamera zur Überbrückung der Reparaturzeiten sowie viele weitere Vorteile bietet.
Wie die neue Leica M markiert auch die Leica S im Hinblick auf die Produktbezeichnung eine neue Ära. Um die Bedeutung der Leica Kamerasysteme M und S nachhaltig und langfristig zu unterstreichen, wird zukünftig auf die Ziffer im Produktnamen verzichtet. Zusätzlich soll damit die Wertigkeit auch nach dem Erscheinen einer neuen Produktgeneration gestärkt werden.
Die Leica S steht ab Dezember 2012 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 19.500 Euro im ausgewählten Leica Fachhandel zur Verfügung.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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