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Umfangreiches Update der Creative Cloud

Adobe kündigt komplett neue Versionen der Creative Cloud (CC) Desktop-Anwendungen und voll integrierte, geräteübergreifende Funktionen für Zusammenarbeit und Publishing an.

Auf der Kreativitätskonferenz Adobe MAX in Los Angeles hat Adobe ein umfangreiches Update für die Creative Cloud für Juni 2013 angekündigt und damit das Ende der Creative Suite besiegelt. Die bekannten Anwendungen werden wie bei einem normalen Versionssprung mit vielen neuen Funktionen ausgestattet und können im Rahmen eines Creative Cloud-Abonnements von Anwendern heruntergeladen und auf ihren Computern installiert werden. An die Stelle des Zusatzes „CS“ hinter den Anwendungen tritt künftig das Kürzel „CC“.  Creative Suite 6-Produkte werden von Adobe zwar weiterhin unterstützt und zum Kauf angeboten, das Unternehmen hat jedoch keine Pläne für weitere Versionen der Creative Suite oder anderer CS-Produkte.
Weil die Creative Cloud jedem Anwender auch Speicherplatz bietet, lassen sich Dateien unter Mac OS, Windows, iOS und Android dort speichern oder via Cloud synchronisieren und teilen. Die weltweite Online-Community für Kreative „Behance“ erhält eine direkte Anbindung an die Cloud, sodass Anwender ihre Arbeit ohne Umweg präsentieren und Feedback zu Projekten einholen können. Verbesserte Publishing-Optionen der Creative Cloud sollen das Veröffentlichen von Arbeiten vereinfachen – sei es auf Webseiten, per mobilen Apps, als Tablet-Publikationen, Online-Portfolios oder als Inhalt für nahezu jedes beliebige Gerät.
Das Update der Creative Cloud ist ab Juni 2013 verfügbar. Eine Creative Cloud-Mitgliedschaft kostet 61,49 Euro monatlich innerhalb eines Jahresvertrages. Ein Upgrade für bestehende Creative Suite-Kunden (ab CS3) ist für 36,89 Euro im Monat mit Jahresabonnement verfügbar. Schüler, Studierende und Lehrer erhalten die Creative Cloud für 19,99 Euro monatlich.
Das Creative Cloud-Angebot für Teams beinhaltet neben allen Anwendungen und Services einer Creative Cloud-Mitgliedschaft für Einzelpersonen zusätzlich 100 GB Speicherplatz und zentrale Bereitstellungs- und Verwaltungsoptionen. Die Creative Cloud für Teams ist für 86,09 Euro monatlich im Rahmen eines Jahresvertrages pro Arbeitsplatz erhältlich. Ein Upgrade für bestehende Creative Suite-Kunden (ab CS3) ist auch für Teams verfügbar und kostet bei einem Jahresvertrag 49,19 Euro im Monat für das erste Jahr pro Arbeitsplatz bei Vertragsunterzeichnung bis August 2013.
Adobe hat des Weiteren die „Adobe Creative Cloud for Enterprise“ angekündigt sowie ein spezielles Lizenzprogramm für Schüler, Studierende, Lehrer und Bildungseinrichtungen. Weitere Informationen zur CC finden sie hier.

Die Kernfunktionen des Updates laut Adobe


Desktop, Web und mobiler Zugriff.
Per Creative Cloud sind die Nutzer stets mit ihren Arbeitsgruppen oder der kreativen Community verbunden und zwar via Desktop, Website oder mobilen Geräten. Die Creative Cloud wird zur zentralen Plattform auf der Ideen, Dateien, Schriften, Konfigurationen, Mitteilungen und Teammitglieder miteinander vernetzt sind.  Für die bessere Zusammenarbeit können Anwender auch Gruppen-Verzeichnisse freischalten. Das macht es leicht, Kommentare oder neue Versionen von Dateien zu verfolgen sowie via Behance vernetzt zu bleiben. Mitteilungen weisen auf Aktualisierungen der Anwendungen hin, Schriften, Farbsets und Voreinstellungen sind an jedem Ort zugänglich.
Integration mit der weltweit führenden Community für Kreative. Dank der Integration von Behance mit der Creative Cloud können Mitglieder ihre Portfolios veröffentlichen, nachvollziehen, woran andere Kreative arbeiten, Fortschritte an ihren Werken veröffentlichen und sich Rückmeldungen dazu von der weltweiten Community einholen. Denn bereits heute sind weltweit 1,4 Millionen Kreative Teil des Behance-Netzwerks.
Synchronisieren, Speichern, Teilen und Zusammenarbeiten. Alle Dateien und Assets lassen sich automatisch zwischen Desktop, Cloud und mobilen Geräten synchronisieren. Ein Designer kann ein Foto mit dem iPad machen, es unterwegs mit Photoshop® Touch überarbeiten und dann per Cloud auf dieses Foto zugreifen, um es schließlich mit Photoshop CC auf dem Mac oder dem Windows PC fertigzustellen. Nutzer können Verzeichnisse mit anderen teilen, um als Team an den Dateien dieses Ordners zu arbeiten. Veränderungen werden inklusive Versionsverfolgung gespeichert. Die Einzelmitgliedschaft der Creative Cloud beinhaltet 20 GB Speicherplatz.
Reibungsloses Publishing. Mitglieder der Creative Cloud haben Zugang zu Diensten, mit denen sie persönliche Portfolio-Seiten via Behance ProSite veröffentlichen können, dank der Digital Publishing Suite (DPS) Single Edition erstellen sie beeindruckende iPad-Magazine und mit PhoneGap™ Build bauen und veröffentlichen sie mobile Anwendungen für alle Geräte. Adobe Typekit beinhaltet eine nahezu unübertroffene Bibliothek von klassischen und modernen Schriftarten für Webseiten. Erstmals lassen sich mit diesem neuen Update zahlreiche Schriften auch unmittelbar in den Desktop-Applikationen verwenden.
Neue Versionen der CC Desktop-Anwendungen exklusiv für Creative Cloud-Mitglieder
Dieses Update der Creative Cloud beinhaltet die nächste Generation der Adobe Desktop-Applikationen. Dazu zählen unter anderem Adobe Photoshop CC, InDesign® CC, Illustrator® CC, Dreamweaver® CC und Premiere® Pro CC.  Die aktualisierten Desktop-Anwendungen von Adobe – auch bekannt als Adobe Creative Suite® (CS) – sind ab sofort mit dem Zusatz CC gekennzeichnet. Damit soll deutlich werden, dass sie ein integraler Bestandteil der Creative Cloud sind und vollständig aktualisiert wurden, um neue, vernetzte und intuitive Wege der Gestaltung zu ermöglichen. Die Adobe Creative Cloud beinhaltet über 30 Werkzeuge und Services, die professionelles Gestalten ermöglichen und mit denen Druckausgabe, Webpublishing, mobile Apps, Videoausgabe und Fotografie auf höchstem Niveau unterstützt werden.
Hunderte neue Funktionen der führenden Adobe Desktop-Anwendungen sind in dieser Aktualisierung enthalten. Zu den Innovationen zählen:
Photoshop CC beinhaltet neue Schärfe-Funktionen und Workflow-Verbesserungen für Designer. Ein neues Feature zur Entfernung von Verwacklungen (Camera Shake Reduction) verbessert Bilder, die sich sonst nicht mehr hätten verwenden lassen. Die komplett neue Schärfen-Funktion (Smart Sharpen) erhält Texturen und Details. Adobe Camera Raw 8 bringt noch mehr leistungsstarke Regler um Bilder auszurichten und zu perfektionieren. Photoshop CC ist die erste Desktop-Anwendung von Adobe, mit der sich Bilder direkt aus dem Programm heraus auf Behance veröffentlichen lassen.
Das Touch Type-Werkzeug in Illustrator CC eröffnet Designern ganz neue Möglichkeiten mit Schriften umzugehen. Buchstaben und Text lassen sich bewegen, skalieren und rotieren und bleiben dennoch vollständig editierbar. Diese Funktion kann per Maus, Stifteingabe oder mit einem Multi-Touch-Gerät kontrolliert werden. Illustrator erlaubt es jetzt auch, mit Pinseln zu malen, die aus einem Foto erzeugt wurden. Spezialpinsel, Bildpinsel und Musterpinsel können jetzt Rasterbilder beinhalten, so dass sich komplexe organische Kreationen mit einfachen Pinselstrichen erzeugen lassen. Die neue InDesign-Architektur beschleunigt das Programm dramatisch und mit Adobe Muse™ CC lassen sich Elemente für die Änderung im Browser definieren. Adobe Muse ist ein Werkzeug für Designer, um HTML-Webseiten ohne Programmierkenntnisse gestalten und veröffentlichen zu können. Auf diese Weise können Kunden auf bereits veröffentlichten Webseiten selbst Änderungen vornehmen, die dann wiederum vom Designer begutachtet, freigegeben oder aktualisiert werden.
Video-Anwender profitieren von den überzeugenden neuen Editing-Funktionen, Anpassungsmöglichkeiten und Verbesserungen, um effizienter zu arbeiten. Die Software integriert mächtige Farbworkflows, durch die Erweiterung mit der Lumetri™ Deep Color Engine lassen sich umfassende Color-Grading-Looks ganz einfach anwenden. Dank der neuen Live 3D Pipeline mit Maxon Cinema4D gibt Adobe After Effects CC Visual-Effekt-Spezialisten mehr kreative Möglichkeiten bei der Arbeit mit 3D.  Außerdem sind komplett neue Versionen von Adobe SpeedGrade™ CC, Audition® CC, Prelude™ CC und Adobe Story CC Plus enthalten.
Web Designer und Web-Entwickler werden die umfangreichen Aktualisierungen der Adobe Edge-Produktfamilie sehr zu schätzen wissen. Das aktuelle Edge Animate CC ermöglicht die Gestaltung von Animationen und interaktiven Inhalten mit beeindruckender Leichtigkeit und hoher Präzision. Dabei wird nativer Code für HTML, CSS und JavaScript erzeugt. Adobe erlaubt auch eine Vorschau auf einen neuen Workflow von Photoshop CC zu Edge Reflow CC. Damit lassen sich Webdesigns in Photoshop anlegen und im Handumdrehen in responsive Webinhalte überführen. Dreamweaver-Anwender nutzen ab sofort die aktuellsten CSS-Eigenschaften in dem intuitiven Tool CSS Designer. Adobe Flash® Pro CC ist mit einer modernen, komplett neu geschriebenen 64-Bit-Architektur schneller und stabiler als je zuvor.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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