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Lesermeinung: Kritik an Adobe ist zu weich

Felix Steuernagel findet unsere Kritik an Adobes Creative Cloud-Konzept, bei dem Software nicht mehr verkauft, sondern nur noch vermietet wird, zu weich.

Geschätzte Docmatiker! Zum Beitrag „Alles gut?“ im Heft 55 auf Seite 27 … Ich bin noch einmal auf diesen Artikel gestoßen, und ich habe mir gedacht: Der Inhalt (=Kritik an Adobe) ist hier mehr als weich gewaschen worden. Mein Kommentar dazu:
1. Die Einführung des „Online-Handels“ bei der CS hat sicher auch einen anderen Grund: Seit Juli 2013 ist spätestens bekannt, wer alles Daten sammelt. Also die N… und private Firmen drüben, die dazu als strategische Partner verpflichtet wurden. Ich gehe davon aus, dass auch Adobe dabei ist. Das erklärt auch die hartnäckige Haltung, kein Angebot an den Kunden zu machen: „Lieber Kunde, du darfst wählen. Wenn du so gerne deine Firmendaten im Web hin- und herschicken möchtest, verwende doch bitte die Cloud, du kannst aber auch DVDs haben.“ Nein, das tun sie nicht.
2. Ich habe 2000 € privat ausgegeben, um mit einer legalen Version CS4, danach noch Updates bis CS6, arbeiten zu können. Rechnen wir einmal, wie lange kann ich die Software nun mieten? 2000/10 = 200 Monate – also 16 Jahre würde ich brauchen … nun, da mache ich dann schon etwas anderes. Also war es ein Verlustgeschäft für mich. Und jetzt weiter zahlen?
Ich finde den Abschluss-Satz „ … sehe ich das Angebot vor allem positiv, denn es zeigt zumindest eins: Adobe reagiert auf seine Nutzer.“ nun, sagen wir: sehr lieb. Bitte bleiben Sie informativ und kritisch, im Sinne der User. Ich weiß, Adobe schaltet auch Anzeigen. Ich bitte das als Kommentar zu verstehen, denn meine Wertschätzung ist Ihnen sicher! Denn Sie schauen auch über den Tellerrand. Danke dafür!
Mit freundlichen Grüßen, Felix Steuernagel
Mehr Lesermeinungen finden Sie in DOCMA-Ausgabe 61, die Sie im Zeitschriftenhandel bekommen und in unserem Webshop bestellen können.
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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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4 Kommentare

  1. Also ich finde dies ABO-GEschicgte gut.
    Bis jetzt hatte ich PS6 und dannach sicherheitskopien da der Neukauf nicht Finanzierbar war.
    Mit Adovbe CC bin ich wieder auf die andere seite gewechselt und fahre gut damit

  2. Die Suchfunktion finde ich sehr schwach. Gebe ich z. Bsp die info/11xxx ein lande ich immer auf „nichts gefunden“. Nimmt man bestimmte Schlagwörter aus dem Artikel landet man ebenfalls Niemandsland. Vielleicht ist man ja von „Google“ verwöhnt.

  3. Ich empfand den Abschluss-Satz, dass Adobe auf seine Nutzer reagieren würde als Ohrfeige – die bestenfalls als Marketing-Aussage von Adobe Bestand hat. Wenn Adobe auf seine Nutzer hören würde, dann würde man ihnen die Wahl lassen.
    Ich habe ja gar nichts gegen ein Abo-Modell – und wäre wahrscheinlich sogar dabei – wenn es sich wirklich um ein Abo handeln würde – und nicht nur um Miete. Bei meinem DOCMA-Abo darf ich ja auch die alten Hefte behalten – sogar wenn ich kündige. Es gibt viele Gründe gegen CC – nicht nur die regelmäßige Abogebühr, die ja nach Update-Verhalten eine deutliche Preissteigerung darstellt. Für mich persönlich gibt es andere, viel wichtigere Gründe. Ich mag die Abhängigkeit von Adobe nicht! Wenn ich mein Abo kündige, möchte ich meine alten PSD-Dateien weiter nutzen können – mit der zum Zeitpunkt der Kündigung aktuellen Programmversion. Auch möchte ich nicht jedes Update aufgezwungen bekommen, das Adobe für gut für mich befindet. Häufig bauen Softwarehersteller Inkompatibilitäten (zum benutzten Betriebssystem oder bestimmten Plugins), nicht gewünschte Features, Performance-Engpässe oder Änderungen im Workflow ein, die ich nicht wünsche – dann nutze ich die alte Version – und möchte nicht durch Updatezwang daran gehindert werden.
    Und, dass Adobe die Preise senkte ist nicht unbedingt als Zugehen auf die User zu verstehen – sondern vielleicht eher als „anfixen“. Wenn man jetzt zum günstigen Kurs auf CC umstellt, Adobe später dann die Preise massiv erhöht, und man dann merkt, dass man mit seinem alten CS6 die Dateien nicht mehr uneingeschränkt nutzen kann – DANN bemerkt man was Abhängigkeit ist!
    Ich kann nicht nachvollziehen, wie ein langfristig denkendes Unternehmen das auf Photoshop angewiesen ist freiwillig auf die Mietsoftware umstellt.
    Irgendwie will ich nicht glauben, dass DOCMA dem Spruch „Adobe reagiert auf seine Nutzer“ auf den Leim gegangen ist – den sich die Marketingabteilung von Adobe als Begründung für die Einführung des „Abo“-Konzepts von CC hat einfallen lassen. Aber anders kann ich diesen Euphemismus eines ansonsten so kritisches und kompetent informierenden Magazins fast nicht deuten.

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