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Herkules – Neues Buch von Doc Baumann

Regelmäßige Leser/innen dieses Blogs werden sich vielleicht erinnern, dass ich hier kürzlich am Beispiel eines geplanten Buches gewisse Probleme von dessen perspektivischer Wiedergabe für einen Prospekt vorgestellt habe – mit anschließenden bemerkenswerten Lösungsvorschlägen von Lesern. Nun geht die Produktion meines Bandes über Herkules in die letzte Runde, und bevor er Ende Oktober erscheinen wird, möchte ich Sie gern über die Möglichkeit einer verbilligten Subskriptionsbestellung informieren.

Herkules – Neues Buch von Doc Baumann
Ein Kupferstich von 1770, der die berühmte Statue des Herkules Farnese als Skelett und ideales Proportionsmodell zeigt.

Mal wieder was zum Thema Bildmontagen? Nun, das Bild oben würde ja gar nicht so schlecht zu meinem Artikel in der neuen DOCMA passen, in dem ich zeige, wie man allein mit Photoshop und Kamera „Röntgenbilder“ von Objekten darstellen kann. Also warum nicht auch mal die berühmte Statue des sogenannten „Herkules Farnese“ durchleuchten und dann das skelettierte Ergebnis noch als alten Kupferstich stilisieren?

Der Stich ist allerdings gänzlich unbearbeitet und tatsächlich ein Original aus dem Jahre 1770. Dieses Bild und rund 500 weitere Darstellungen des Herkules in der Grafik, vom frühen 16. Jahrhundert bis zum Anfang des 20., habe ich in einem dicken, großformatigen Band zusammengestellt und kommentiert.

Warum mache ich so was? Ehrlich gesagt: um endlich mal was in der Hand zu halten. Wie manche von Ihnen vielleicht wissen, arbeite ich seit 1991, also seit nunmehr 30 Jahren, an einem Roman. Nicht rund um die Uhr, DOCMA will ja auch noch gemacht werden, aber täglich mehrere Stunden. So sind im Laufe der Jahre etwa 30.000 Arbeitsstunden für dieses Projekt zusammengekommen. Gemeinhin gilt als Faustregel, dass man nach 10.000 Stunden der Beschäftigung mit einem Wissensbereich als Experte dafür gilt. ich bin also inzwischen Experte für etwas, von dem ich weiß, dass es nie existiert hat – aber dennoch kann ich es auf der Basis meiner Recherchen bis ins Details mit historischen Quellen belegen. Über 1.600 Bücher und Fachartikel habe ich in dieser Zeit durchgearbeitet, in jedem Jahr mindestens einen der Roman-Schauplätze aufgesucht, von New York über London, die Champagne, Rom, Malta, Rhodos bis nach Jerusalem, viele davon mehrfach.

Das Problem an der Sache ist nur, dass ich noch immer nicht fertig bin – noch lange nicht (was auch an meinem Perfektionsbedürfnis liegt, weil ich bei meinen Recherchen immer wieder etwas entdecke, das unbedingt noch berücksichtigt werden muss und das dann wieder zehn andere Sachen in neuem Licht erscheinen lässt.)

Herkules – Neues Buch von Doc Baumann
Eine der farbigen Doppelseiten aus dem Buch

Schon früh habe ich mich entschieden, diesen Roman mit alten Kupferstichen zu illustrieren, schließlich spielt sich der weitaus größte Teil der Handlung in der Vergangenheit ab, vom Bau des Jerusalemer Tempels 20 v. Chr. bis hin zu den Jack-the-Ripper-Morden; er endet in der Gegenwart mit dem Rücktritt Benedikts XVI. Außerdem brauche ich diese alten Abbildungen für meine Recherchen: Wie sah etwa dieser oder jener Ort damals aus?

Ein Handlungsstrang des Romans bezieht sich auf den Herkules-Mythos, vor allem auf seine römischen Versionen. Also besorgte ich mir auch verschiedene Herkules-Stiche. Irgendwann stellte ich fest, dass ich nun mehr davon habe, als ich in dem Roman jemals unterbringen könnte. Na ja, und dann überlegte ich mir eben, dass es doch schade ist, wenn die nur in Schubladen rumliegen, und da ich inzwischen auch eine ganze Menge über Herkules gelernt hatte, schlug ich einem Verlag vor, daraus einen Bildband zu machen.

Und so werde ich bald nach 30jähriger Vorbereitungszeit zwar noch immer nicht meinen gedruckten Roman in der Hand halten können, aber doch wenigstens diese Auskopplung, was ja auch ein schönes Gefühl vermittelt. Viele teure Stiche, deren Anschaffung ich mir nie hätte leisten können, fand ich erfreulicherweise zur Ergänzung bei der weiteren Suche in verschiedenen Quellen im Web mit „Creative Commons“-Freigabe. (Am Rande: Im Laufe der Jahre habe ich mich so in dieses Thema vertieft, dass ich vor einigen Jahren sogar in einem wissenschaftlichen Sammelband eine zwar aus den Roman-Recherchen erwachsene, aber dennoch plausible Alternativhypothese zum Kasseler Herkules-Monument publizieren konnte, die nun in meinem Buch am Rande ebenfalls vorgestellt werden wird.)

Herkules – Neues Buch von Doc Baumann
Die nicht-kolorierten Stiche und Radierungen sind im Duplex-Druck wiedergegeben.

Das Buch „Herkules – Bilder aus dem Leben eines unsterblichen Helden“ hat einen Umfang von 240 Seiten, Großformat DIN A 4, hochwertiger Duplex-Druck, farbige Grafiken werden in Farbe wiedergegeben, gebunden und Fadenheftung.

Es erscheint am 1. November 2020 und kostet dann 28,00 Euro. Wenn Sie es bis zum 31. Oktober verbindlich vorbestellen, erhalten Sie 15% Subskriptionsrabatt und bekommen es für nur 24,00 Euro einschließlich Versandkosten.

Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser Band Ihr Interesse fände. Auch, wenn er gar nichts mit digitaler Bildbearbeitung zu tun hat (na ja, stimmt auch nicht so ganz, bei etlichen Stichen musste ich schon Stockflecken oder kleine Fehlstellen retuschieren, aber das ist diesmal nicht Thema des Buches).

Bitte richten Sie Ihre Subskriptionsbestellung mit dem Text „Hiermit bestelle ich den Band „Baumann: Herkules“ verbindlich zum vergünstigten Subskriptionspreis von 24,00 Euro einschl. Versandkosten, Stichwort DOCMA“  bis zum 31.10.2020 an [email protected]; außerdem benötigt der Verlag natürlich Ihren Namen und die Postadresse. (Und wenn Ihnen das Buch gefällt oder Sie etwas kritisieren möchten, freue ich mich auf Ihre Reaktionen.)

Titel des neuen Buches von Doc Baumann über Grafiken zu Herkules, das am 1.11.2020 erscheinen wird.
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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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