Technik

Ricoh kündigt GR IV Monochrom und GR IV HDF an

Ricoh kündigt zwei neue Varianten der High-End-Kompaktkamera GR IV an: die GR IV Monochrome für das Frühjahr 2026 und die GR IV HDF für den Winter 2025 (oder später). Die GR IV Monochrome ist als erstes Modell der GR-Serie mit einem Monochrom-CMOS-Sensor ausgestattet, die GR IV HDF verfügt wie bereits die Ricoh GR III HDF über einen „Highlight Diffusion Filter“, der den Effekt eines klassischen Diffusionsfilters erzeugt und Glanzlichter diffus erscheinen lässt.

Beide neuen Modelle basieren auf der Ricoh GR IV mit einem APS-C-Sensor mit 25,74 MP sowie einem fest verbauten 18,3-Millimeter-Objektiv (entspricht 28 mm Kleinbild) und sind mit einem 5-Achsen-Bildstabilisator ausgestattet. Die Fokussierung erfolgt bei beiden Kameras über ein Hybrid-Autofokussystem, das Phasen- und Kontrastmessung kombiniert. An der Rückseite befindet sich ein 3-Zoll-Touch-LC-Display. Design-Muster der neuen Kamera-Modelle zeigt Ricoh am 23.10.25 im GR Space Tokyo. Preise sind noch nicht bekannt.

Im Unterschied zu herkömmlichen Farbsensoren fehlt beim Sensor der Ricoh GR IV Monochrome ein Farbfilter-Array. Jedes Pixel misst direkt die Intensität des einfallenden Lichts, unabhängig von der Farbe. Dadurch erreicht die Kamera eine höhere Lichtempfindlichkeit, ein feineres Rauschverhalten und eine besonders detailreiche Schwarzweiß-Wiedergabe. Die Kamera bietet spezielle Bildprofile für Schwarzweiß, darunter „Solid“, „Soft“ und „Hi-Contrast“. Fotografen können so etwa die feinen Abstufungen von Asphalt im Gegenlicht oder die Struktur eines alten Baumes im Morgennebel besonders differenziert abbilden. Die ISO-Empfindlichkeit reicht von 160 bis 409.600. Die Bildstabilisierung erfolgt über ein 5-Achsen-Sensor-Shift-System, das Verwacklungen bei Aufnahmen aus der Hand reduziert. Die Kamera speichert Bilder wahlweise als 14-Bit-DNG-Raw oder JPEG und bietet mit 53 GB internem Speicher viel Platz für Fotos und Videos.

Parallel dazu entwickelt Ricoh die GR IV HDF. Der „Highlight Diffusion Filter“ lässt sich per Knopfdruck aktivieren und sorgt für eine gezielte Weichzeichnung der Lichter. Helle Bereiche wirken sanft aufgefächert, während Konturen erhalten bleiben. So lassen sich etwa Porträts mit zartem Hautglanz oder Straßenszenen im Gegenlicht mit atmosphärischem Flair einfangen. Die HDF-Funktion ersetzt den in früheren GR-Modellen integrierten ND-Filter. Der Farb-CMOS-Sensor der Kamera deckt einen ISO-Bereich von 100 bis 204.800 ab. Die Bildprofile umfassen neben klassischen Farbstilen auch cineastische und retro-inspirierte Modi wie „Cinema (Yellow/Green)“ oder „Bleach Bypass“. 

Weiterführende Links: RICOH GR IV HDF  |  RICOH GR IV Monochrome

Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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