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Tipp: So finden Sie Bildideen

So finden Sie Bildideen
Foto: Felix Rachor

Das Wichtigste in der Berufs­fotografie ist die Vorbereitung – das gilt auch für die künstlerische Personen- und Beautyfotografie. Bildbearbeitung dient nicht dem Retten von Bildern, sondern sie soll die Gestaltungsfreiheiten von Model, Make-up-Artist, Hair- und Mode-Stylistin erweitern.

Wenn Sie selbst ein Fotoprojekt umsetzen wollen, betrachten Sie Photo­shop also nicht nur als ­Problemlöser für fotografische Defizite, sondern vor allem als Werkzeug für kreative Ideen. Grundsätzlich gilt: Machen Sie, bevor Sie mit dem Fotografieren beginnen, zunächst einen Plan. Dazu gehören drei zentrale Elemente:

  • eine grundlegende Bildidee,
  • ein Konzept für das Fotoshooting,
  • ein gutes Team und Überzeugungskraft.

 

So finden Sie Bildideen

Gehen wir einmal davon aus, dass Sie an Ihrem Portfolio arbeiten – vielleicht weil Sie in einem bestimmten Fotobereich tätig werden oder sich einfach weiterentwickeln wollen (das sollten Sie natürlich immer).

Um Ideen zu entwickeln, gibt es viele Methoden. Eine gute wäre zum Beispiel das Brainstorming: Schreiben Sie ein aus zwei Begriffen zusammengesetztes Wort  in die Mitte eines Din-A4-Blattes. Leiten Sie, ohne in der Tiefe darüber nachzudenken, in mehreren Schritten verschiedene assoziative Begriffe ab. Versuchen Sie, sich dabei möglichst weit von einer „Begriffsverwandschaft“ mit den Ausgangsbegriffen zu entfernen (siehe Abbildung).

Auf diese Weise steht Ihnen nun ein Pool an Begriffen zur Verfügung, den Sie zu Kombinationszwecken nutzen können, um Ihr Gehirn auf neue Wege oder in neue Welten zu bringen. Wählen Sie drei Begriffe aus, die gegebenenfalls nicht zusammenpassen, und versuchen Sie auf ihnen basierend „Bilder zu sehen“.

So finden Sie BildideenVerbinden und verändern Sie die Begriffe so lange, bis das Bild klarer wird. Führen Sie diesen Vorgang der Begriffs-Assoziation mehrere Male durch und entscheiden Sie sich am Ende für die interessanteste Variante. Das ist wahrscheinlich die, die sie am meisten herausfordern wird. Suchen Sie anschließend Bilder aus dem Netz zu den Begriffen, die Sie richtig gut finden. Ich empfehle, bei Pinterest einen Suchbegriff plus „Editorial“ einzugeben (zum Beispiel „flower editorial“). Drucken Sie sich die besten Bilder aus, geben Sie ihnen einen neuen Titel und überlegen Sie sich, welche weiteren Bilder Sie zu diesem Thema machen könnten. Fragen Sie sich – um beim Beispiel Blumen zu bleiben – welche verschiedenen Blumen Sie einsetzen könnten und wie sich damit eine Story erzählen ließe. Alternativ können Sie auch darüber nachdenken, einfach mal komplett grafisch zu arbeiten, indem Sie mit Porträt und Blumen neue Formen erzeugen.

So finden Sie viele Möglichkeiten im Netz, aber konzentrieren Sie sich zunächst immer nur auf eine einzige Serie und deren Zutaten. Im Fall eines Porträt-Projekts wären das nicht nur das Model und die Location. Inhaltlich wichtig ist eine Geschichte, die das Bild erzählen soll. Zu der gehören auch das Make-up, die Frisur, Accessoires und andere Details. Halten Sie für Ihre Bildeen die Technik einfach: Bei einer Serie brauchen Sie meist nur ein Lichtsetting, mit dem Sie dann die ganze Story shooten. So können Sie sich voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren und vermeiden Stress bei der Produktion.

 


Wollen Sie mehr über die Vorgehensweise von Felix Rachor, die er selbst den „Rachor-Beauty-Prozess“ nennt, erfahren? Dann lesen Sie den ersten Teil unsere neuen Serie in der neuen DOCMA-Ausgabe 82 (Mai/Juni 2018)


 

 

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