Michael J. Hußmann

Michael J. Hußmann gilt als führender Experte für die Technik von Kameras und Objektiven im deutschsprachigen Raum. Er hat Informatik und Linguistik studiert und für einige Jahre als Wissenschaftler im Bereich der Künstlichen Intelligenz gearbeitet.
  • Die Mondillusion

    In der kommenden Nacht ist mal wieder ein Supermond zu sehen, der der Erde ein paar Prozent näher als im Durchschnitt und daher auch überdurchschnittlich groß ist. Dieser Effekt, Super hin oder her, ist nicht besonders eindrucksvoll, weniger eindrucksvoll jedenfalls als die sogenannte Mondillusion, die uns einen Mond nahe demMehr

  • Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts, schneller als allgemein erwartet, wurde die analoge Silberhalogenidfotografie weitgehend durch die Digitalfotografie verdrängt. An dieser geschichtlichen Tatsache lässt sich nicht deuteln, aber verwenden wir dabei die richtigen Begriffe? Produziert die Silberhalogenidfotografie wirklich analoge Bilder und sind vermeintliche Digitalbilder wirklich digital? Es ist nicht so einfach,Mehr

  • Identität und Politik

    In den letzten Jahren liest man öfter von Identitätspolitik, aber was für ein politisches Potential sollte irgendjemandes Identität haben? Tatsächlich hat das nichts mit Identität im eigentlichen Sinne zu tun. Der Begriff Identität kommt vom spätlateinischen identitas und ist im Deutschen seit dem 18. Jahrhundert im Gebrauch. Sein Ursprung liegtMehr

  • Talsohle erreicht?

    Die aktuelle CIPA-Statistik zur ersten Hälfte dieses Jahres deutet an, dass es mit den Jahr um Jahr sinkenden Verkaufszahlen im Kameramarkt ein Ende haben könnte und sich der Markt jetzt stabilisiert hat. Zumindest so weit es Systemkameras betrifft. Gegenüber den Verkaufszahlen für Systemkameras in den Jahren 2022 (Schwarz) und 2021Mehr

  • Was für ein Bild ist das?

    In letzter Zeit wird immer öfter gefordert, KI-generierte Bilder müssten als solche gekennzeichnet werden. Tatsächlich gibt es schon seit anderthalb Jahren einen konkreten und bereits heute praktikablen Vorschlag, ein solches Label in den IPTC-Standard zu integrieren. Ein Label für die Genese von Bildern wäre aus verschiedenen Gründen nützlich. Es mussMehr

  • NFT: Der Stand der Dinge

    Der Hype um Non-fungible Token (NFT) scheint abgeklungen zu sein; die Preise für einst hoch gehandelte Werke sinken. War’s das schon? Über digitale Kunstwerke, die als NFT auf dem Kunstmarkt gehandelt werden, hatte ich hier schon mal berichtet. In DOCMA 99 („NFT – digitale Originale“, ab Seite 114) erschien meinMehr

  • Generative KI-Systeme produzieren Bilder ebenso wie Texte, aber wie es scheint, legen wir an die Wahrhaftigkeit von Texten und Bildern durchaus unterschiedliche Maßstäbe an. Warum eigentlich? Als die KI-generierten Bilder immer fotorealistischer wurden, stand in den Debatten darüber zunächst die Befürchtung im Vordergrund, diese Bilder könnten zu manipulativen Zwecken genutztMehr

  • Netflix hat ein neuartiges Verfahren entwickelt, Personen und Gegenstände in Videoaufnahmen freizustellen und vor einem neuen Hintergrund zu platzieren. Diese Methode basiert auf der bekannten Green-Screen-Technik, aber auch auf künstlicher Intelligenz. Das traditionelle Chroma-Key-Verfahren beruht darauf, Schauspieler vor einem einfarbigen Hintergrund agieren zu lassen, den man in der Postproduktion durchMehr

  • Da nutzt man mal ein (KI-generiertes) Bild einer Katze im Karton, und schon sprudeln in den Facebook-Kommentaren die Assoziationen zu Schrödingers Katze. Warum nur ist dieses Meme nicht totzukriegen? Was ist dran an der – so lange niemand genau hinschaut – gleichzeitig lebendigen wie toten Katze, die Erwin Schrödinger vorMehr

  • Räume transformieren

    Nein, hier geht es nicht um Einsatz in 4 Wänden, die Docutainment-Reihe, in der die Moderatorin Tine Wittler die Wohnungen wildfremder Menschen umgestaltete. Nicht von Wohnräumen ist die Rede, sondern von mehrdimensionalen Räumen im mathematischen Sinn. In solchen Räumen befinden sich die Bilder in einem Bildbearbeitungsprogramm. Klingt kompliziert? Dabei istMehr

  • Vor anderthalb Jahren hatte ich hier über eine neue, von Sony entwickelte Sensortechnologie berichtet, die Schaltkreise von Sensorpixeln auf zwei Chips zu verteilen und gestapelte Sensoren so um eine weitere Etage zu erweitern. Jetzt scheint diese Technologie einsatzreif zu sein – wie üblich erst einmal nur in Smartphones. Gestapelte Sensoren,Mehr

  • Viele fürchten sich vor den Auswirkungen des Einsatzes von künstlicher Intelligenz, und das hat gute Gründe. Manche Horrorstories über gefährliche KI-Systeme stammen allerdings nicht von KI-Kritikern, sondern ausgerechnet von den Herstellern selbst. Wie glaubhaft solche Schauergeschichten sind, bleibt ebenso fraglich wie die Motive der Geschäftspolitik, scheinbar vor den eigenen ProduktenMehr

  • Schwarzweiß-Fotografie

    Von Sachbüchern erhofft sich der Leser Antworten auf konkrete Fragen, und in dieser Reihe befragt Michael J. Hußmann Fachbücher dazu, welche Antworten sie geben können. „Schwarzweiß-Fotografie“ widmet sich der ältesten Variante der Fotografie überhaupt. Foto: André Giogoli Die Schwarzweiß-Fotografie ist ein Phänomen. Obwohl manche schon vor mehr als hundert JahrenMehr

  • Das Hamburger Bucerius Kunst Forum stellt vom 10. Juni bis 24 September 2023 das Lebenswerk der Fotografin Elizabeth „Lee“ Miller (1907–1977) vor. Die Ausstellung, die bereits im Museum für Gestaltung Zürich zu sehen war, zeigt mit 150 exemplarischen Fotos Millers aus den Jahren 1929 bis 1973 die gesamte Breite ihresMehr

  • Vor ein paar Tagen ging eine Meldung durch alle Medien, eine KI-gesteuerte Drohne der US Air Force hätte aus Frust, weil ihr die Vernichtung eines Ziels verwehrt worden sei, stattdessen ihren Operator getötet. Zwar erst einmal nur in einer Simulation, aber dass sich eine militarisierte künstliche Intelligenz tatsächlich gegen ihreMehr

  • Auch Leicas dritte Kleinbild-Kompaktkamera der Q-Baureihe hat wieder ein 28-mm-Objektiv mit einem Digitalzoom, das durch Beschnitt die Brennweiten 35, 50, 75 und 90 mm simuliert. Entspricht der so erzielte Effekt aber dem von Wechselobjektiven der entsprechenden Brennweiten? Die Leica Q3 hat ein fest verbautes Objektiv mit einer Brennweite von 28Mehr

  • Um KI kommt man heutzutage in keinem Lebensbereich mehr herum, wie man auch in der Ausstellung Can you hear it? im Hamburger Museum für Kunst & Gewerbe sieht. Dabei begann die Planung der heute eröffneten Ausstellung schon vor zwei Jahren, also vor dem aktuellen Hype um die generative KI. DieMehr

  • Nachdem Amazon das Ende von DPReview beschlossen hat, wurde jüngst imaging-resource.com vom einen auf den anderen Tag abgeschaltet, weil das dahinter stehende Unternehmen das Interesse verloren zu haben scheint. Die Existenz von Foto-Websites, deren Gründer sie an Investoren verkauft haben, ist prekär. Am Morgen des 5. Mai war imaging-resource.com nochMehr

  • Kürzlich hatte ich hier eine Definition vorgeschlagen, was noch als Foto gelten kann und was nicht mehr, und war am Rande auch auf die Bedeutung feinster Details eingegangen. Dieses Thema verdient allerdings, hier noch einmal – nun ja – im Detail betrachtet zu werden. Wer seine Fotos ausstellt, wird vermutlichMehr

  • Ängstliche KI

    Viele fürchten sich vor der künstlichen Intelligenz, oder vor den Folgen, die ihr Einsatz in immer mehr Bereichen des Lebens haben könnte. Am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik versuchen die Forscher, der KI Angst zu machen. Zu wissenschaftlichen Zwecken, versteht sich. Adobes Firefly-Beta tut sich schwer damit, eine ängstliche KI darzustellen.Mehr

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