Enna hatte in München hauptsächlich OEM-Ware produziert. Doch ab 1950 entstand eine Objektivserie für Spiegelreflexkameras, die unter eigenem Namen angeboten wurde. Dazu zählte auch das Ennalyt 24/4. Der Ruf ist umstritten und macht das Objektiv vielleicht als Effektlinse interessant.
Mit dem Ennalyt 24/4 realisierte Enna 1960 ein günstiges, kompaktes Objektiv mit 84 Grad Bildwinkel. Gegenüber den Konkurrenten aus Japan und Jena konnte die Enna-Optik nicht bestehen. Dennoch blieb sie lange im Lieferprogramm und fand sich 1971 im Neckermann-Katalog. Kein anderer bot Vergleichbares für nur 200 D-Mark.



Das optische Design (7/7) mag aufwendig erscheinen, diente aber primär der kostengünstigen Fertigung. Doch für damals übliche 9×13-Abzüge reichten die Weitwinkel-Qualitäten aus. Der länger anhaltende Altglas-Hype erschließt sich allerdings nicht. Mitunter wurden 200 Euro gefordert und gezahlt. Inzwischen ist es um 50 Euro zu haben.


Eine Flickr-Suche fördert Interessantes zutage. Im Nahbereich fokussiert, überzeugt die Schärfe in der Mitte. Und bei einem Bildwinkel von 84 Grad entsteht rundherum viel eigenwilliges Bokeh. Im Digicamclub sind einige Aufnahmen zu sehen, die so schlecht sind, dass das Objektiv als Effektlinse interessant erschien. Mit dem vorliegenden Exemplar ließ sich Vergleichbares nicht provozieren – leider, möchte ich fast sagen.











