Technik

Sony Alpha 7 II mit Stabilisator

Sony hat die zweite Generation der spiegellosen Vollformatkamera Alpha 7 vorgestellt, die als erste Vollformat-Systemkamera mit einem Bildstabilisator ausgestattet ist.

 

 
Die neue α7 II (ILCE-7M2) ist die erste Vollformatkamera mit interner Fünf-Achsen-Bildstabilisierung. In ihren 24,3- Megapixel-Vollformat-Sensor ist im Gegensatz zum Sensor des Vorgängermodells ein Fünf-Achsen-Bildstabilisator eingebettet, was eine deutliche Verbesserung bedeutet. Die neue Technologie, die in alle Himmelsrichtungen Vibrationen auffängt, soll längere Belichtungszeiten von bis zu 4,5 Blendenstufen ausgleichen. Dabei werden Schwenk- und Neigungsverwacklungen, horizontale und vertikale sowie Rollverwacklungen (kreisförmige Bewegungen) kompensiert – auch wenn das Objektiv einen eigenen Stabilisator hat. Bei E-Mount Objektiven mit Optical SteadyShot (OSS) werden beide Bildstabilisierungen miteinander kombiniert. Bei Fremdobjektiven oder Objektiven aus der A-Mount Familie von Sony greift der neue Stabilisator ohnehin zu 100 Prozent. Auch beim Autofokus hat Sony nachgelegt. Er soll präziser und 30 prozent schneller arbeiten als bisher. Bei bewegten Motiven werden Autofokus und Belichtungskorrektur schneller nachgeführt als bei der α7. Einmal erfasst, bleiben Motive dank „Lock-on AF“ immer im Fokus. Zudem will Sony die Einschaltzeit der Kamera um 40 Prozent verkürzt haben.

Stabilisator
5-Achsen-Bildstabilisator
Für Videoaufnahmen steht als weitere Option das XAVC-S Format, die kleine Schwester des professionellen XAVC Formats, zur Verfügung. Es ermöglicht Full HD-Videos mit Bitraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde.
Viele Detailänderungen, wie zum Beispiel ein nach vorne versetzter Auslöseknopf und zusätzliche programmierbare Tasten, gehen auf die Wunschliste der bisherigen a7-Besitzer ein. Damit dürfte Sony auf die Kritik vieler Fotografen reagiert haben, die sich über ergonomische Defizite der kleinen Vollformatkamera beschweren. Zudem soll das Bajonett der α7 II verstärkt worden sein, damit es in Zukunft keine Klagen mehr über wackelnde Objektive gibt und niemand mehr nachrüsten muss. Zehn individuell mit jeweils einer von 56 Funktionen belegbare Bedienknöpfe erleichtern die Bedienung. Das schwenkbare „White Magic“ LC-Display auf der Kamera-Rückseite zeigt laut Sony selbst bei direktem Sonnenlicht klare Bilder zur Kontrolle.
Der kontrastreiche XGA OLED-Sucher der α7II bietet eine Auflösung von 2,36 Millionen Bildpunkten. Er dient der direkten Bildkontrolle, zeigt auf Wunsch den exakten Fokuspunkt in der Lupenfunktion und hebt die Schärfeebene farblich hervor („Fokus Peaking“). Selbst wenn APS-C Objektive mit der α7 II genutzt werden, zeigt er das Bild im gesamten Sucher.
Zur Ausstattung der Kamera gehören auch WiFi und NFC für die Kommunikation mit Smartphones und Tablets. Sonys PlayMemories-Camera-Apps können Einsteigern und Profis das Fotografieren erleichtern. Die „Lens Compensation App“ zum Beispiel speichert Objektiv-Informationen in den Exif Daten ab, korrigiert Objektivfehler auch bei aufgenommenen Videos und exportiert beziehungsweise importiert Werte zur Anpassung verschiedener Objektive. Nutzer können so individuell die Schwächen ihrer Objektive von Verzerrungen über chromatische Aberration ausgleichen.
Das α7 II-Gehäuse (ILCE-7M2) bietet Sony für 1800 Euro an, für das α7 II-Kit mit dem Standard-Zoom-Objektiv FE 28–70 mm F3,5–5,6 OSS (SEL2870)werden 2100 Euro fällig. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Sony.
 
 
 
 

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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