Technik

Update: Durst bringt Highend-Kamerasystem

Durst Sebring Revolution 2Das italienische Unternehmen Durst, das viele vor allem als Hersteller von Vergrößerungsgeräten kennen, hat zusammen mit dem amerikanischen Star-Fotografen Steven Sebring ein Joint-Venture in New York gegründet. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens „Durst Sebring Revolution“ (DSR) ist es, Highend-Kamerasysteme zu entwickeln, die vierdimensionale Aufnahmen ermöglichen. Hierbei wird das zu fotografierende Objekt von multiplen Imaging-Sensoren, die exakt aufeinander abgestimmt sind, aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufgenommen. Durch eine speziell entwickelte Steuerungssoftware, können die Kameras auch Bewegungen und Abläufe erfassen.


Update: Video und Beispielbilder


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Das von Sebring als „Volumetric Capture of Light Moving in Time“ bezeichnete Verfahren, ist vergleichbar mit dem „Bullet Time“ Effekt – bekannt aus den Matrix Filmen – mit dem Unterschied, dass hier nicht teure und aufwendige CGI Computersimulationen eingesetzt, sondern parallel oder zeitversetzt erstellte Einzelbilder im RAW-Format mit patentierter Technologie zusammengeführt werden. Das hat den Vorteil, dass jedes Einzelbild in höchster Auflösung verfügbar ist und als Multi-Channel Content in Form von Bild, 3D, Video und Virtual Reality eingesetzt werden kann.

Sebring, der in der Modefotografie zu den Koryphäen zählt und regelmäßig für Kampagnen der großen Designer wie Calvin Klein, Donna Karan, Ralf Lauren oder Tom Ford gebucht wird, leitete die Idee für das Durst Sebring Revolution Kamerasystem von Marcel Duchamps Philosophie der Mehrdimensionalität ab und ließ sich auch vom Picassos Kubismus inspirieren.

Auf www.durstsebringrevolution.com finden sich Beispiele, wie das System visuellen Content revolutioniert. Aktuell wurden mit dem Skateboard-Idol Rodney Mullen 30 neue Tricks aufgenommen.

Mit dem Joint-Venture kehrt Durst zurück zu seinen Unternehmenswurzeln und entwickelt nach über 60 Jahren mit DSR wieder ein Kamerasystem, das auf der photokina 2016 in Köln präsentiert wird. Christoph Gamper, CEO der Durst Phototechnik AG, sieht in DSR eine disruptive Technologie, nicht nur in der Fotografie, sondern in der Art, wie heute Content produziert und bereitgestellt wird. Sie biete eine maximale Kreativität, gepaart mit einer effizienten Prozessoptimierung, da innerhalb von wenigen Minuten visuelle Inhalte in höchster Qualität für die verschiedenen Anwendungen und Präsentationsplattformen verfügbar seien.

 

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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