Technik

Kompaktkamera mit 42 MP-Sensor

RX1RII von Sony_1Sony präsentiert das Nachfolgemodell der kompakten Kleinbildkamera RX1. Die RX1R II verfügt über den gleichen rückwärtig belichteten EXMOR R–CMOS-Sensor mit 42,4 Megapixeln Auflösung, einen Bionz X-Prozessor und einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 50 bis maximal 102400 wie die Alpha 7R II. Die rückwärtig belichtete Struktur des Sensors mit neuer Kupferverdrahtung ermöglicht eine schnellere Übertragung und gibt Daten daher 3,5-mal schneller aus als der Sensor der RX1R. Während bei der Systemkamera ganz auf einen Tiefpassfilter verzichtet wurde, führt Sony bei der Kompaktkamera als erster Kamerahersteller einen variablen optischen Tiefpassfilter ein. Fotografen können unter drei Einstellungen wählen: „Off“ zur Priorisierung der Bildauflösung, „Hi“ zur Reduzierung von Moiré- und Farbartefakten und „Standard“ für ein ausgewogenes Verhältnis dieser Prioritäten. Die Funktion vereint zwei Kameras in einem Gehäuse – einmal mit und einmal ohne Tiefpassfilter. Mithilfe einer Belichtungsreihe mit Tiefpassfilter können zudem die Effekte unterschiedlicher Einstellungen verglichen werden.

Als fest verbautes Objektiv kommt das lichtstarke 35-mm-ZEISS-Sonnar T* F2 zum Einsatz. Es wurde laut Sony speziell auf den Bildsensor abgestimmt und soll eine ausgezeichnete Bildschärfe von der Bildmitte bis zu den Rändern liefern.

RX1RII_right_front_evf_eyecupAuch den Autofokus hat Sony weiterentwickelt. Die RX1R II ist das erste Modell der RX-Serie mit Hybrid-Autofokus. Seine 399 Phasendetektions-Autofokuspunkte decken rund 45 Prozent des gesamten Sensorbereichs ab. Zusammen mit dem Kontrastautofokus mit 25 Messpunkten kann die neue Kamera laut Sony im Vergleich zu den Vorgängermodellen rund 30 Prozent schneller scharfstellen. Um auch bei schnellen Motiven nicht den Anschluss zu verlieren, verfügt die Kamera über einen neuen Algorithmus, der Bewegungen früh erkennt. Außerdem wurden verschiedene Verbesserungen bei den AF-Bereichseinstellungen vorgenommen, die mit der A7R II vergleichbar sind.

Da die RX1R II mit einem Zentralverschluss ausgestattet ist, sind Blitzsynchronisationszeiten von bis zu 1/2.000 Sekunden möglich. Bilder kann die RX1R II im unkomprimiertem 14-Bit-RAW-Format speichern.

Als Novum für die RX1-Serie bietet die RX1R II einen integrierten XGA-OLED-Tru-Finder, der auf Knopfdruck ein- und ausgefahren werden kann. Der Sucher verfügt über eine ZEISS T*-Beschichtung und vier asphärische Glaselemente, die zusammen für eine 0,74-fache Vergrößerung sowie klare Sicht über den gesamten Bildbereich mit nur minimalen Verzerrungen sorgen sollen. Das aktuelle Kameramodell ist zudem mit einem 3,0-Zoll-LC-Display mit 1,2 Millionen Bildpunkten ausgestattet, das um bis zu 109 Grad nach oben und bis zu 41 Grad nach unten geneigt werden kann.

RX1RII von Sony_11Zur weiteren Ausstattung gehören Wi-Fi und NFC. Die Kamera ist mit der PlayMemories Mobile App von Sony für Android und iOS sowie mit dem wachsenden Angebot an PlayMemories Camera Apps von Sony kompatibel. So lässt sie sich auch nachträglich um neue Funktionen erweitern. Noch dieses Jahr soll es eine neue Version der „Smart Remote Control“ App mit einem erweiterten Funktionsumfang geben. Damit lässt sich die Kamera auch per Handy fernsteuern.

Im Videomodus unterstützt die RX1R II dank des XAVC S-Aufnahmeformats Full-HD-Videoaufnahmen (1.920 x 1.080) mit Bildwiederholraten von 60p, 30p oder 24p.

Die RX1R II soll noch im Dezember 2015 für beachtliche 3500 Euro in den Handel kommen. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Sony.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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Kommentar

  1. 3500 – die magische Zahl. Irgendwo her kenne ich die… Achja, da war doch was: Canon verkaufte damals ihren neuen Knaller 5D MK III für knapp 3200 Euro. Ein Novum – und eine ziemlich unverschämte Angelegenheit, wie weithin empfunden wurde. Aber sie stellte wohl eine Art „Zeitenwende“ dar. Das Marketing hatte durchschaut, dass man die Kunden sogar mit richtig hohen Preisen für bis dato deutlich weniger teure Produkte gleicher Art ausrauben kann. Fortan kamen Modelle auf den Markt, bei denen die 3 vorn an der vierstelligen Zahlenkolonne üblich wurde (weiteres Beispiel: Fuji).

    Fazit:
    Zentralverschluss an einer Kompaktknipse ist schon cool. Leider ist das Objektiv nicht wechselbar. Und etwas ganz Wichtiges wurde im Docma-Beitrag nicht erwähnt (wohl aber auf anderen Seiten im Internet): Der Knipse geht der Saft ziemlich schnell aus. Damit reiht sie sich ein in den zeitgemäßen Großunfall der Elektronik-Branche: Überteuertes Elektronik-Spielzeug mit nicht zeitgemäßen Akkus. Der moderne Sport für Hipster und daddelnde Smartphone-Masochisten heisst folglich: „Finde die Steckdose, schnell!“. Herzlichen Glückwunsch!

    MfG – Frank

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