
Adobe erweitert die Plattform Firefly und bringt generative KI-Modelle in einer App auf das Smartphone. Die neue Firefly-App steht ab sofort für iOS und Android zur Verfügung. Sie erlaubt es, Bilder und Videos ortsunabhängig mit KI zu gestalten und zu bearbeiten. Die App läuft eigenständig oder als Teil der Adobe Creative Cloud. Projekte lassen sich nahtlos zwischen Mobilgerät, Web und Desktop-Programmen wie Photoshop oder Premiere Pro synchronisieren. So kann eine Idee unterwegs auf dem Handy entstehen und später am Rechner weiterbearbeitet werden.
Firefly Boards: Zusammenarbeit im Team
Mit Firefly Boards führt Adobe zudem ein neues Werkzeug für kollaboratives Moodboarding ein. Moodboards sind digitale Pinnwände, auf denen Kreative Stimmungen, Farben und Ideen sammeln. Firefly Boards nutzt KI, um diese Arbeit zu erleichtern. Teams können gemeinsam an Konzepten arbeiten, verschiedene Medien wie Fotos, Videos und Grafiken kombinieren und direkt im Browser oder der App bearbeiten. Die KI hilft dabei, Bild- und Videoinhalte zu verändern, etwa indem sie auf Sprachbefehle reagiert oder den Stil von Referenzbildern übernimmt. Auch das Mischen und Anpassen von Stilen gelingt mit wenigen Klicks.
Breite Auswahl an KI-Modellen
Firefly integriert zahlreiche KI-Modelle. Neben den eigenen Firefly-Modellen von Adobe stehen auch Modelle von Partnern wie OpenAI, Google, Black Forest Labs, Ideogram, Luma AI, Pika und Runway zur Verfügung. So kann ein Nutzer etwa ein Bild mit dem Modell „GPT-Image-1“ von OpenAI generieren, es mit „Imagen 4“ von Google weiterbearbeiten oder mit „Ray2“ von Luma AI in ein Video verwandeln. Dank dieser Kombination ist es möglich, mit unterschiedlichen Stilen und Techniken zu experimentieren, ohne die App zu verlassen. Wer etwa eine Illustration im Stil eines bestimmten Künstlers wünscht, kann ein Referenzbild hochladen und die KI anweisen, dessen Farbgebung, Licht oder Bildaufbau zu übernehmen. Die Funktion „Scene to Image“ (Beta) erlaubt es sogar, aus einer 3D-Szene ein Bild zu erzeugen.
Werkzeuge für die Bearbeitung
Die App bietet zahlreiche Werkzeuge zur Bild- und Videobearbeitung. Mit „Generatives Füllen“ lassen sich Objekte wie Menschen oder störende Straßenschilder hinzufügen oder entfernen. „Generatives Erweitern“ vergrößert den Bildausschnitt und füllt neue Bereiche passend auf. Im Web können Nutzer Vektorgrafiken, Designvorlagen und Texteffekte erzeugen, Soundeffekte gestalten und Audio in andere Sprachen übersetzen. Im Laufe des Monats sollen weitere Funktionen hinzukommen: etwa die Übersetzung von Videos in verschiedene Sprachen, die Erstellung von Videos mit virtuellen Avataren, die Verbesserung der Sprachqualität und das Synchronisieren von Audio mit der eigenen Stimme.
Transparenz und Rechte
Adobe versieht alle KI-generierten Inhalte automatisch mit sogenannten „Content Credentials“. Diese digitalen Herkunftsnachweise zeigen an, ob ein Bild, Video oder Ton mit Firefly oder einem Partnermodell entstanden ist. So soll es nachvollziehbar bleiben, wie und mit welcher Technik das Werk entstanden ist. Adobe betont, dass die Rechte der Urheber geschützt werden und setzt auf einen kreativen und transparenten Umgang mit KI.
Integration in das Adobe-Ökosystem
Firefly ergänzt das Angebot mobiler Apps von Adobe wie Photoshop, Lightroom und Adobe Express. Die Technologie hinter diesen Apps entspricht der der bekannten Desktop-Programme. Inhalte, die in der mobilen Firefly-App entstehen, synchronisieren automatisch mit dem Creative Cloud-Konto.
Verfügbarkeit und Nutzung
Die Firefly-App ist ab sofort im App Store (iOS) und bei Google Play (Android) erhältlich. Firefly Boards läuft als Beta-Version im Web. Die Nutzung ist über verschiedene Creative-Cloud-Tarife möglich. Anwendungsbeispiele der Firefly-App gibt es im Adobe Blog. Ein Video zum Firefly-Moodboarding finden Sie hier.