Technik

Firmware v3.00 für Nikon Z8 bringt Funktionsverbesserungen bei Autofokus, Pixel-Shift und mehr

Nikon hat ein Firmware-Update für die Z8 angekündigt. Version 3.00 bringt der Nikon Z8, Nikons spiegelloser Vollformatkamera der oberen Mittelklasse, signifikante Erweiterungen und Verbesserungen in den Bereichen Bildaufnahme, Autofokussteuerung und Farbgestaltung.

Pixel-Shift-Aufnahme mit erweiterter Funktion

Eine der zentralen Neuerungen ist die Weiterentwicklung der Pixel-Shift-Technologie. Pixel-Shift-Aufnahmen bestehen aus mehreren Bildern, bei denen der Bildsensor in kleinen Schritten verschoben wird, um Details und Farbauflösung zu erhöhen. Die Nikon Z8 kombiniert nun erstmalig Pixel-Shift mit Fokus-Shift beziehungsweise mit Belichtungsreihen (AE-Bracketing) in einer Aufnahme. Das ermöglicht qualitativ hochwertige, hochauflösende Fotos, die feine Strukturen und Farbinformationen selbst bei anspruchsvollen Motiven besser erfassen. Die Funktion ist besonders nützlich für Produkt- und Architekturfotografie, wo höchste Detailtreue gefragt ist. Auch bei Verwendung des Selbstauslösers ist es möglich, von den Standardeinstellungen zur Pixel-Shift-Aufnahme zu wechseln. Zudem kann der Weißabgleich bei der ersten Aufnahme gesperrt werden, wenn [Auto] oder [Automatisch bei natürlichem Licht] ausgewählt ist.

Verbesserungen beim Autofokus

Die Autofokussteuerung der Z8 profitiert durch einen neuen Fokus-Begrenzer, der je nach Bedarf eingestellt werden kann. Wer etwa nur Nahaufnahmen oder nur entfernte Objekte fokussieren will, kann den Fokusraum einschränken, was die Fokussierung beschleunigt und gezielter macht. Weitere Ergänzungen sind eine verbesserte Motiverkennung auch im manuellen Fokusmodus sowie eine neue Live-View-Vergrößerungsoption von 400 % zur exakten Fokussierung, wenn es auf Schärfe in feinen Details ankommt. Zudem stehen mehr Fokusbereichsmuster für benutzerdefinierte Weitbereichs-AF-Einstellungen zur Verfügung, um schnell in jede Richtung bewegte Motive scharf zu halten. Und wer einen Profoto A10 (mit neuester Firmware) nutzt, kann dessen kontinuierliches LED-Einstelllicht als AF-Hilfslicht verwenden; es passt sich automatisch an die Helligkeit an und ist laut Nikon leistungsstark genug, um den gesamten Bildausschnitt auszuleuchten.

Flexible Farbgestaltung im Workflow

Neu ist auch das „Flexible Colour Picture Control“ (Farbkontrollsystem): Fotografen können in der Nikon-Bildbearbeitungssoftware NX Studio eigene Farbprofile erstellen und diese dann als benutzerdefinierte Vorgaben direkt in der Kamera speichern und abrufen. Das erleichtert den Workflow und gestattet es, individuelle Looks schon beim Fotografieren umzusetzen – etwa ein warmes, weiches Farbschema für Porträts oder ein kräftiges, kontrastreiches Rendering für Landschaften.

Erweiterte Unterstützung für Videofunktionen

Im Videobereich bringt Firmware 3.00 unter anderem Verbesserungen beim N-LOG-View-Assist. Die Toncharakteristika für N-log View Assist wurden aktualisiert, um besser mit der RED Technical LUT übereinzustimmen. Neue Metadatenfelder ermöglichen eine bessere Integration mit Final Cut Pro. N-LOG ist ein von Nikon entwickeltes Log-Farbschema, das maximale Dynamik durch flache Bildprofile unterstützt und viel Spielraum für die Nachbearbeitung bietet.

Die Aktualisierung ist in Kürze als kostenloser Download verfügbar. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Nikon.

Zeig mehr

Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"