Adobe macht Content Authenticity für alle zugänglich

Adobe öffnet seine Content Authenticity App nun für die breite Öffentlichkeit. Die kostenlose Beta-Version steht ab sofort allen Interessierten zur Verfügung – ein Adobe-Konto genügt. Die App hilft Fotografen und Designern dabei, ihre Urheberschaft an digitalen Werken nachweisbar zu dokumentieren.
Digitale Signatur für kreative Arbeiten
Das Herzstück der Anwendung bilden die sogenannten „Content Credentials“. Diese fungieren wie eine digitale Signatur, vergleichbar mit der Unterschrift eines Künstlers auf seinem Gemälde. Die Credentials bestehen aus kryptografisch gesicherten Metadaten, die dauerhaft mit den Bilddateien verbunden bleiben. Sie enthalten Informationen über den Urheber sowie die Entstehungsgeschichte des Werks.
Identitätsnachweis durch LinkedIn-Integration
Zur Verifizierung der Urheberschaft nutzt Adobe die Funktion „Verified on LinkedIn“. Dadurch können Kreative ihre bestätigte LinkedIn-Identität direkt mit ihren Werken verknüpfen. Dies beugt Identitätsdiebstahl und falschen Urheberschaftsansprüchen vor.
Effiziente Massenverarbeitung
Die App ermöglicht es, bis zu 50 Bilder gleichzeitig mit Content Credentials auszustatten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Bilder mit Adobe-Programmen oder anderen Anwendungen entstanden sind. Die Bedienung gestaltet sich intuitiv und schnell – sowohl für neue als auch für bereits vorhandene Werke.
Kontrolle über KI-Training
Eine wichtige Neuerung betrifft den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI): Urheber können nun festlegen, ob ihre Werke zum Training von KI-Systemen verwendet werden dürfen. Adobe reagiert damit auf die wachsende Bedeutung generativer KI-Technologien.
Transparente Nachverfolgung
Sowohl Urheber als auch Betrachter können die Content Credentials eines Werks einsehen. Die App macht die Bearbeitungshistorie nachvollziehbar und ermöglicht die Überprüfung der Authentizität von Bildern. Die Technologie basiert auf unsichtbaren Wasserzeichen und digitalen Fingerabdrücken, die selbst dann erhalten bleiben, wenn Plattformen die ursprünglichen Metadaten entfernen.
Schutz vor Manipulation
Die eingebetteten Informationen sind kryptografisch gesichert. Jede Veränderung am Werk lässt sich dadurch nachweisen. Das System soll besonders Fotojournalisten helfen: Sie können bereits beim Fotografieren wichtige Fakten wie Aufnahmeort und verwendetes Gerät dokumentieren.
Breite Unterstützung
Der Erfolg der Content Authenticity Initiative dürfte allerdings von einer breiten Akzeptanz durch Technologie- und KI-Unternehmen abhängen, da die Nutzung des Systems freiwillig bleibt. Soziale Medien wie LinkedIn und TikTok haben Content Credentials bereits in ihre Plattformen integriert. Dies soll kritischen Nutzern eine bessere Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit von Online-Inhalten ermöglichen.
Mehr über die Content Authenticity App lesen Sie im Adobe-Blog.