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Wer plant, das Screendesign seiner Webseite neu zu gestalten, kann hier vom Autorenduo Fuchslocher und Schulze lernen, was man dabei in technischer Hinsicht alles beachten muss..

Jeder Kreative kommt irgendwann an den Punkt, an dem es nicht mehr reicht, einen Account bei einer Internetcommunity zu haben, wo man die eigenen Werke hochlädt wie tausende andere Gleichgesinnte auch. Wer im Web etwas darstellen will, braucht einen eigenen, individuell gestalteten Auftritt. Das ist Fakt. Weit weniger klar ist den meisten, wie man sich so etwas baut. Lösungen von der Stange haben den Individualitätsgrad eines VW-Golf mit ganz einzigartigem Zieraufkleber am Heck. Wer mehr will, muss entweder viel Geld in die Hand nehmen oder er verbringt seine freie Zeit eine ganze Weile lang mit dem Buch "Sexy Webdesign" von Elliot Jay Stocks. In Gegensatz zu vielen seiner Bücher schreibenden Kollegen hat Stocks erkannt, dass es auf die Kombination von zwei Dingen beim Webdesign ankommt: Viel Gehirmschmalz bei der Struktur der Seite und ebenso viel Gefühl bei der Gestaltung, damit das Ganze beim Betrachter einen "Benutzen-Wollen" Reiz auslöst. In Stocks Buch geht es dementsprechend auch weniger um tolle Techniktricks, sondern um die wichtigsten Schritte auf dem Weg von der Idee zur fertigen Webseite. Nach einem Grundlagenkapitel über die Bedeutung von User-Interfaces, geht es weiter zur Recherche, die in ausführlicher Form vor jedem Skribble stehen sollte. Wenn man herausgefundne hat, wo die Reise hingehen soll, erfindet man die Struktur und macht sich gleich anschließend Gedanken über die Navigation und die Interaktion, also über die Art und Weise, wie der spätere Besucher an die Inhalte herangeführt wird. Erst ganz zum Schluss ? und somit folgerichtig auch in Stocks letztem Kapitel ? geht es um ästhetische Fragen, also um die Feinheiten des Designs und ihre Funktion beim Erreichen des Kommunikationsziels. Das Buch ist gut geschrieben, die Beispiele sind anregend und so macht es recht viel Spaß damit die Spielregeln der Gestaltung von ansprechenden Webseiten zu lernen ? auch wenn die Lernphase etwas länger dauert.
Sexy Webdesign: Wie man mit guten Konzepten tolle Websites gestaltet
von Elliot Jay Stocks
Gebunden, 150 Seiten
dpunkt, 2009
33 Euro
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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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