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Wollensak Cine Velostigmat

Altglas-Report

Die 1899 gegründete Wollensak Optical Company wurde bekannt durch ihre Kameraobjektive und -verschlüsse. Kino-Optiken kamen erst im Laufe der 1930er-Jahre in bescheidenem Umfang ins Programm. Das Wollensak Cine Velostigmat gehörte zu den ersten. 20 Jahre später trugen Cine-Optiken fast 30 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Wollensak Cine Velostigmat
Viel mehr war von den Kino-Optiken nicht zu sehen. Gelegentliche einspaltige Kleinanzeigen bewarben das Wollensak Cine Velostigmat und seine beachtliche Lichtstärke von F/1.5.

Heute werden aus der frühen Cine-Velostigmat-Baureihe vereinzelt 25er-Brennweiten mit Lichtstärke F/1.5 angeboten. In verschiedenen Foren wird berichtet, dass der ausgeleuchtete Bildkreis 22 Millimeter misst – was den MFT-Sensor komplett und einen APS-C-Chip mit leichter Vignette ausleuchtet. Diese Website berichtet ausführlich über die Optik.

Wollensak Cine Velostigmat
Wollensak Cine Velostigmat 25/1.5: Ein ungewöhnliches Petzval-Design, das Kodak bereits 1923 in der Cine-Lens einsetzte. Worauf beim Kauf zu achten ist, erläutert der Altglas-Blog hier.
Wollensak Cine Velostigmat
Kameramann Toby Marshall ist der Meinung, dass die Abbildungseigenschaften und das Bokeh des Velostigmat 25/1.5 dem Kino-Plasmat von Meyer-Görlitz sehr nahekommen. Die Bilder auf seiner Website untermauern den Eindruck und sind nicht nur in dieser Hinsicht einen Blick wert.

Während des Zweiten Weltkriegs setzte der Hersteller konsequent auf ganzseitige Imagewerbung mit monatlich wechselnden Motiven und der einheitlichen Headline: „Wollensak means Good Lenses“. Aus dem 1945 ausgerufenen Lens-Name-Contest ging „Cine-Raptar“ als Sieger hervor.

Nach 1945 konzentrierte sich die Werbung mit ganzseitigen Anzeigen auf das Cine-Raptar-Programm.
Der Katalog von 1948 präsentierte Raptar-Modelle in hochglanzpolierten Gehäusen und betonte auch die neue WOCOTE-Vergütung. Unter den US-amerikanischen Anbietern bot Wollensak lange das wohl am besten dokumentierte Sortiment.

Das Buch „Historische Kino-Objektive“ (als Print, ePaper und E-Book) stellt 30 ausgewählte historische Filmkamera- und Projektor-Optiken ausführlich vor. Die für die Fotografie interessantesten Typen nutzen optische Rechnungen, die fürs Kleinbildformat nie verfügbar waren. Ihr gemeinsames Merkmal ist hohe punktuelle Schärfe, ein ungewöhnliches Bokeh und eine besondere Bildästhetik. Einen vergleichbaren Bild-Look können Foto-Objektive nicht bieten.

Historische Kino-Objektive

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Alte Kino-Objektive bieten faszinierende Möglichkeiten. Mit ihnen lassen sich Bilder kreieren, die eine besondere Stimmung und einen einzigartigen Charakter besitzen. Ursprünglich für den Film entwickelt, zeigen die Optiken an den Sensoren von Digitalkameras Effekte, die auf der Leinwand nie in Erscheinung treten konnten.

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Bernd Kieckhöfel

Bernd Kieckhöfel hat einige Jahre für eine lokale Zeitung gearbeitet und eine Reihe von Fachartikeln zur Mitarbeiterführung veröffentlicht. Seit 2014 schreibt er für Fotoespresso, DOCMA, FotoMagazin sowie c't Digitale Fotografie.

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