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Fotoshooting ab 9,50 Euro?

Fotoshooting_ab_9_euroDas Foto-Fachlabor XXLPIX untersucht jährlich die Dienstleistungen von 250 zufällig ausgewählten Profifotografen und Fotostudios. Aus den aktuellen Zahlen für Februar 2015 schließen die Autoren der Studie, dass Preise für professionelle Fotoshootings 2015 wieder realistischer werden. Nach dem Preiskampf in den letzten Jahren verschwinden nach Angaben von XXLPIX Dumping-Anbieter entweder vom Markt oder heben ihre Einstiegspreise an. Daneben sinken Maximalpreise von Premium-Shootings. Die Preistrends wurden im Vergleich zu den in den Vorjahren erhobenen Daten ermittelt.

Noch vor wenigen Jahren gab es zahlreiche Anbieter, die mit Einstiegspreisen lockten, die offensichtlich unterhalb der Herstellungskosten lagen. Einige besonders günstige Fotografen haben nun den Markt für fotografische Dienstleistungen verlassen. Doch auch am oberen Ende des Preisspektrums tut sich laut Marktpreis-Studie etwas. Große Shootingpakete, die in der Vergangenheit deutlich über den marktüblichen Preisen lagen, wurden gestrichen oder im Preis angepasst.

Nach der aktuellen Erhebung werden Einstiegspreise von unter 10 Euro für Bewerbungsshootings selten, diese kosten im Schnitt 50 Euro. Der durchschnittliche Höchstpreis für Familien-Shootings steigt auf 154 Euro. Als niedrigster Basispreis für ein Hochzeits-Shooting wurden 15,50 Euro ermittelt. Über 50 % der Fotografen bieten ein großes Hochzeits-Paket für rund 600 Euro an.

Wer näheres wissen will, kann die Marktpreis-Studie „Fotoshooting ab 9,50 Euro?“ als PDF-Datei von den Internetseiten des Fachlabors herunterladen.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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3 Kommentare

  1. Jeder Heini, der eine Kamera fehlerfrei halten kann – oder es meint zu können – darf sich offensichtlich hierzulande „Fotograf“ nennen. Diese „Fotografen“ denken, sie könnten sowieso alles besser, als die echten Fotografen, die von ihrer Arbeit leben und demzufolge auch höhere Preise veranschlagen müssen. So werden eben mal kurzerhand billige Preise für billige Fotos angeboten – und der Kunde bezahlt sie auch noch. Bei einfachen biometrischen Fotos liegt die Messlatte nicht so hoch, da gibt man für ein misslungenes Foto eben der Behörde die Schuld, wenn sie ein Foto nicht anerkennen. Bei wichtigen Fotos, wie eine Hochzeit, sieht das schon anders aus. Da merkt der Kunde dann aber erst hinterher, was für eine Graupe er sich da als „Fotograf“ eingefangen hat. Und die machen sowohl die Preise, als auch die Arbeit der echten Fotografen kaputt.

  2. @teatime, auch wenn du mit vielem recht haben magst, leider ist es aber auch Tatsache, dass sich viele Berufsfotografen darauf beschränken auf die Hobbyisten zu schimpfen. Die Welt ist in stetigem Wandel, ob positiv oder negativ ist jetzt nicht Thema, aber eben davon ist auch die Fotografie nicht ausgenommen. Man kann also als Berufsfotograf auf alles und jeden schimpfen (wie es die Branche gerne macht), der die Preise „kaputt“ macht oder man überlegt sich Überlebensstrategien.
    Unsere Gesellschaft ist leider auf billig, billig, billig getrimmt, aber darauf muss man reagieren. Auch die Fotobranche wird die Gesellschaft nicht ändern ;).

  3. Normalerweise fotografiere ich Hochzeiten meiner engen Freund und das Brautpaar bekommt als Hochzeitsgeschenk von mir zusätzlich ein aufwändig gestaltetes Fotobuch nebst allen Aufnahmen auf DVD. So weit, so gut.
    Nun konnte ich wegen eines Auslandsaufenthaltes nicht bei einer Hochzeit anwesend sein und das Brautpaar hatte sich einen profess. Fotografen gebucht. Fotobuch gabs keines, auch nicht gegen Bezahlung und die Fotos selbst waren bis auf ein paar Ausnahmen einfach Schrott. Lieblose shots nach 08/15 Schema, miese Aufnahmen i.d. Kirche, weil der Pfarrer kein Blitzlicht gestattete und der Profiknipser wohl noch nie was von HighISO gehört hatte. Das sog. Erlebnis fürs Leben war zwar trotzdem ein gelungenes Event aber die fotografische Ausbeute grausam. Und das noch für ein sattes Honorar.
    Die sogen. Profifotografen sind also auch nicht immer erste Wahl.

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