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set.a.light 3D V3: Virtuelle Lichtsetzung und Szenenplanung

Jeder, der schon einmal ein aufwendigeres Shooting mit mehreren Lichtquellen und einem eng getakteten Zeitplan hatte, kennt das Gefühl: Die Uhr tickt und eine der Lichtquellen verhält sich nicht ganz so, wie man es im Kopf geplant hatte. Zeitdruck und unvorhergesehene Probleme sind die natürlichen Feinde der Kreativität und der technischen Perfektion. Genau hier setzt die deutsche Softwareschmiede Elixxier seit Jahren mit ihrer Lichtsimulation set.a.light 3D an, die nun in der runderneuerten Version 3 vorliegt. Doch handelt es sich dabei nur um ein digitales Spielzeug für Technikverliebte oder um ein ernstzunehmendes Werkzeug für den Produktionsalltag?

Die Vision hinter der Software ist es, Fotografen und Filmemachern einen digitalen Sparringspartner an die Seite zu stellen, mit dem sich komplette Lichtszenarien, Kameraeinstellungen und Bildkompositionen im Vorfeld am Rechner durchspielen lassen. Es geht nicht darum, ein paar Lampensymbole auf einem Grundriss zu verschieben. Es geht darum, in einem virtuellen Studio zu arbeiten, das sich physikalisch korrekt verhält – mit Tages- oder mit Kunstlicht. Man plant, experimentiert und optimiert seine Lichtsetzung, als hätte man unbegrenzt Zeit am echten Set. Das Ergebnis sind produktionsreife Set-Blaupausen, die am Shootingtag als exakte Vorlage dienen und böse Überraschungen minimieren.

Mehr als nur ein digitales Notizbuch

Das Herzstück der Anwendung ist die 3D-Echtzeit-Visualisierung. Anwender bewegen Avatare, platzieren Kameras und arrangieren eine beachtliche Auswahl an Lichtformern und Blitzköpfen. Die Software simuliert dabei die Lichtcharakteristik, Schattenwürfe und Reflexionen. Mit über 90 verschiedenen Film- und Fotoleuchten bekannter Hersteller bietet die Bibliothek eine solide Grundlage für realitätsnahe Planungen In der neuen Version 3 versprechen die Entwickler vor allem mehr Präzision und Freiheit. Das äußert sich in feiner justierbaren Parametern und einer erweiterten Kontrolle über die virtuellen Komponenten.

Die Ausstattung des virtuellen Studios

Man kann verschiedene Lichtformer testen, die Wirkung von Farbfolien beurteilen oder die optimale Kameraposition für eine gewünschte Perspektive und Schärfentiefe finden, ohne auch nur ein einziges Gerät aufbauen zu müssen. Gerade bei komplexen Arrangements mit vier, fünf oder mehr Lichtquellen, bei denen sich die Lichtkegel überlagern und gegenseitig beeinflussen, spielt eine solche Simulation ihre Stärken aus. Man entwickelt ein tieferes Verständnis für die Wirkung des Lichts und kann Kunden oder dem Team die geplante Bildwirkung schon vor dem eigentlichen Fototermin visuell vermitteln. Die Software wird so vom reinen Planungswerkzeug zu einem Instrument der Kommunikation und der kreativen Forschung. Die Vision der Gründer, ein Werkzeug zu schaffen, das Fotografen bei der Weiterentwicklung ihrer Lichttechnik unterstützt, scheint hier aufzugehen.

Lebenslange Lizenz und Community

Seit fast jede Software auf ein Abo-Modell umgestellt wird, setzt Elixxier ein bemerkenswertes Zeichen: set.a.light 3D wird weiterhin als lebenslange Lizenz ohne Abonnementzwang verkauft. Dies ist ein klares Bekenntnis zu Anwendern, die Investitionssicherheit schätzen. Wer bereits eine Vorversion besitzt, kann zu vergünstigten Konditionen auf die neue Version umsteigen Interessierte müssen die Katze nicht im Sack kaufen; eine uneingeschränkte und voll funktionsfähige Testversion steht zum Download bereit, um die Fähigkeiten der Software auf Herz und Nieren zu prüfen. Für Anwender, die oft an Orten ohne stabile Internetverbindung arbeiten, steht zudem die gesamte Asset-Bibliothek als separater Download mit über 4 GB zur Verfügung. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Mehrwert liegt in der überarbeiteten Community-Plattform. Diese ist nun auch direkt über das Web zugänglich und dient als Wissens- und Austausch-Hub. Nutzer können ihre Setups teilen, die Lichtpläne anderer analysieren und voneinander lernen. Anstatt das Rad immer wieder neu zu erfinden, kann man auf die Erfahrungen und die Kreativität hunderter anderer Fotografen zurückgreifen und die Sets für eigene Projekte weiterentwickeln.

Fazit

Letztlich ist set.a.light 3D V3 weit mehr als eine technische Spielerei. Es ist ein durchdachtes Werkzeug für jeden visuellen Gestalter, der seine Arbeitsprozesse professionalisieren und seine kreativen Visionen mit größerer Sicherheit umsetzen möchte. Es ist eine Investition in die Planbarkeit und damit in die Qualität der eigenen Arbeit. Wenn Zeit buchstäblich Geld ist, (und sei es nur weil man ein Model gebucht hat) kann die Fähigkeit, ein komplettes Shooting im Vorfeld zu visualisieren, den entscheidenden Unterschied ausmachen.

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

Kommentar

  1. Damit habe ich, glaube ich, 2018 angefangen. Ich nutze die Software zweckentfremdet: Ich entwerfe Szenen und veredle sie anschließend – sagen wir mal – in Photoshop. Mittlerweile setze ich ComfyUI ein, um diese Szenen ‚in die Realität zu holen‘ – ohne tieferen Zweck; es ist einfach ein Hobby. Inzwischen kann ich die Software wieder empfehlen: In Version 3 wurden viele Funktionen umgesetzt, die mir in 2.5 gefehlt haben. Das macht sie für mich erneut interessant. (Das oberste Video zeigt meinen Workflow.)

    https://www.rad.live/content/channel/01f6e9c7-b2f3-4290-9f7d-e2615b8b35a7/

    Gruß
    Mario.

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