Snapseed 3.03 für iOS: Google frischt die Foto-App für iPhone und iPad auf

Google hat die Bildbearbeitungs-App Snapseed mit Version 3.0 für iPhone und iPad umfassend renoviert. Nach Jahren ohne größere Updates und einer Phase, in der viele das Projekt bereits abgeschrieben hatten, präsentiert sich Snapseed nun mit einer rundum erneuerten Oberfläche und neuen Funktionen. Neben einer klar strukturierten Arbeitsumgebung, in der bearbeitete und importierte Fotos in einem Gitterlayout erscheinen, soll die neue Version mit erweiterten Filtern – etwa für analoge Film-Looks – überzeugen.
Schon beim Start fällt das ungewohnte Interface ins Auge: Statt einer Listenansicht präsentiert Snapseed alle bearbeiteten Fotos jetzt in einem übersichtlichen Raster. Wer ein neues Bild bearbeiten möchte, tippt auf den markanten, kreisförmigen „Plus“-Button am unteren Bildschirmrand. So lassen sich Motive wie auf einem Leuchttisch durchblättern und gezielt auswählen.
Die Bedienung gliedert sich in drei Tabs: „Looks“, „Favoriten“ und „Tools“. Im Tab „Looks“ stehen vorgefertigte Stil-Presets bereit – von klassischen Schwarzweiß-Effekten bis zu neuen Retro-Filmfiltern. Der Tab „Favoriten“ ermöglicht es, bevorzugte Werkzeuge wie „Selektiv“, „Reparieren“ oder „Zuschneiden“ mit einem Fingertipp zu speichern und jederzeit aufzurufen. Im Tab „Tools“ finden sich sämtliche Bearbeitungsfunktionen, organisiert in vier Gruppen:
- Anpassen und korrigieren: Anpassen, Details, Tonwert, Kurven, Weißabgleich, Fokuseffekt, Vignettierung
- Retuschieren und transformieren: Selektiv, Pinsel, Reparieren, Porträt, Zuschneiden, Perspektive, Erweitern, Kopfposition
- Design: Film (neu), Glow, Retrolux, Retro, Schwarz-Weiß, HDR Scape, Drama, Noir, Grunge
- Kreativ sein: Doppelbelichtung, Rahmen und Text
Die Steuerung bleibt gestenbasiert: Werte wie Helligkeit oder Kontrast passen Anwender weiterhin per Wischgeste direkt auf dem Foto an. Neu ist ein halbkreisförmiges Steuerungsrad am unteren Rand, das präzise Einstellungen ermöglicht – etwa wenn ein Porträt punktgenau nachgebessert werden soll.
Die Exportfunktion ist aus dem Hauptmenü in die rechte obere Ecke gewandert und damit jederzeit zugänglich. In diesem Bereich findet sich auch das Symbol zum Aufrufen der Bearbeitungshistorie und darunter die Möglichkeit, eine Bearbeitungsmaske zu malen (Anpassen > Maske anwenden).
Snapseed bleibt weiterhin kostenlos und verzichtet auf Werbung. Die Bearbeitung erfolgt lokal auf dem Gerät, eine Cloud-Anbindung ist nicht erforderlich. Ein Hinweis: Snapseed verlangt nun vollen Zugriff auf die Fotomediathek. Wer nur eingeschränkten Zugriff gewährt, kann die App nicht nutzen.
Snapseed ist über den Apple App Store erhältlich. Weitere Informationen zur neuen Version finden Sie hier.