Adobe präsentiert neue KI-Tools für die Kreativbranche
Adobe hat zur Kreativkonferenz Adobe MAX 2025 in Los Angeles neue KI-Funktionen vorgestellt, die den gesamten kreativen Arbeitsprozess – von der Idee bis zur Produktion – digital unterstützen. Im Mittelpunkt stehen erweiterte Firefly-Modelle, dialogbasierte KI-Assistenten und Werkzeuge für die automatisierte Inhaltsproduktion in den Kategorien Bild, Ton und Video.

Mit den neuen Firefly Audio- und Videotools lassen sich komplette Produktionen in Studioqualität realisieren. Dazu gehören Funktionen wie „Soundtrack Generieren“, das passende Musikuntermalungen automatisch komponiert, und „Text zu Sprache“, das Voice-overs mit natürlicher Sprachqualität erzeugt. Ein KI-gestützter, zeitleistenbasierter Video-Editor befindet sich in einer geschlossenen Testphase. Für Anwender, die große Mengen an Inhalten bearbeiten, bietet Firefly Creative Production die Möglichkeit, Tausende von Bildern gleichzeitig anzupassen – etwa durch Hintergrundwechsel, Farbanpassungen oder Zuschnitt – ohne Programmierkenntnisse.
Mehr KI-Funktionen für Creative-Cloud-Anwendungen
Adobe erweitert zudem die Integration generativer KI in seine Creative-Cloud-Anwendungen wie Photoshop, Lightroom, Illustrator und Premiere. Neu ist etwa „Generatives Füllen“ für Text-zu-Bild-Gestaltung, „Generative Upscale“ (auf Basis der Technologie von Topaz Labs) für die Hochskalierung von Bildern auf 4K und „Harmonize“ für KI-gestütztes Compositing. Premiere erhält mit „AI Object Mask“ ein Werkzeug, das Objekte und Personen automatisch erkennt und trennt. Lightroom bietet mit „Assisted Culling“ eine Funktion, die große Fotoserien automatisch nach den besten Aufnahmen durchsucht.
Neue dialogorientierte KI-Assistenten ermöglichen es Anwendern, Ideen in Inhalte umzuwandeln, indem sie einfach mit eigenen Worten beschreiben, was sie erreichen möchten oder wie etwas aussehen und sich anfühlen soll. Diese KI-Assistenten werden direkt in Anwendungen wie Adobe Express, Firefly und Photoshop integriert.
KI-Modelle anderer Anbieter
Neben den eigenen Firefly-Modellen integriert Adobe auch KI-Systeme anderer Anbieter, darunter Google, OpenAI, Runway und Luma AI. Neu hinzu kommen Kooperationen mit ElevenLabs und Topaz Labs. Die Modelle lassen sich direkt innerhalb von Adobe-Tools auswählen und kombinieren. Mit den Firefly Custom Models können Kreative eigene Varianten trainieren, indem sie Referenzmaterial hochladen – etwa Illustrationen oder Fotos, für die sie die Rechte besitzen. So entsteht ein individuelles Modell, das im persönlichen Stil arbeitet.
Firefly als zentrale Schaltstelle für Ideenfindung, Kreation und Produktion
Firefly dient als zentrales Studio für kreative KI-Anwendungen und bündelt Bildbearbeitung, Video-, Audio- und Designtools in einer gemeinsamen Oberfläche. Das Modul „Firefly Boards“ ermöglicht gemeinsames Brainstorming, während Veröffentlichungsfunktionen Inhalte automatisch auf mehreren Plattformen ausspielen.
KI für Unternehmen
Auch für Unternehmensanwender erweitert Adobe sein Portfolio. Das Tool „GenStudio“ optimiert die sogenannte Content Supply Chain – also den Prozess, in dem Unternehmen Inhalte planen, produzieren, verwalten und auswerten. Durch die Integration von generativer KI und KI-Agenten sollen Marketing-Teams schneller auf den wachsenden Bedarf an Inhalten reagieren können. Partnerschaften mit Plattformen wie Amazon Ads, Google Marketing Platform, LinkedIn und TikTok sollen die Ausspielung von Kampagnen vereinfachen.
Marken mit speziellen Anforderungen bietet Adobe mit „Firefly Foundry“ ein neues Tool für die direkte Zusammenarbeit mit Adobe an. Unternehmen können damit gemeinsam mit Adobe maßgeschneiderte KI-Modelle entwickeln, die auf ihrem eigenen Bild- und Videomaterial basieren. Diese Modelle entstehen auf Grundlage der kommerziell sicheren Firefly-Technologie und sollen konsistente, markengerechte Inhalte in großem Umfang ermöglichen. Mit Firefly als Anker können Adobe Firefly Foundry-Modelle alle wichtigen Asset-Typen unterstützen, darunter Bilder, Videos, Audio, Vektorgrafiken und 3D-Inhalte.
Adobe betont, dass KI als Werkzeug für menschliche Kreativität gedacht ist – nicht als Ersatz. Das Unternehmen verweist auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Urheberrechten und Transparenz bei der Nutzung generativer KI.
Die Adobe MAX 2025 bringt vom 28. bis 30. Oktober über zehntausend Kreativprofis nach Los Angeles – von Fotografen und Videomachern bis zu Markenstrategen. Zu den Rednern gehören Filmemacher James Gunn, YouTuber Mark Rober und Schauspielerin Jessica Williams. Neben Vorträgen und Workshops bietet die Veranstaltung Live-Musik und Präsentationen aktueller Forschung. Das Programm wird auch online übertragen. Hier geht es zur Adobe MAX Website.











