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Wer hat an der Uhr gedreht?

Nun ist es wieder einmal so weit, am kommenden Wochenende wird die Uhrzeit wieder um eine Stunde vorgedreht. Ist doch toll, oder?

Bilder: ra2studio und bg-pictures (Fotolia), Montage/Stilisierung: Olaf Giermann
Bilder: ra2studio und bg-pictures (Fotolia), Montage/Stilisierung: Olaf Giermann

Ursprünglich war der Wechsel zwischen Winter- und Sommerzeit als eine spitzfindige Idee für das Sparen von Energie gedacht. Obwohl das offensichtlich ein Schuss in den Ofen war, gibt es immer noch zweimal jährlich eine Zeitumstellung.

Und viele Menschen fragen sich zu Recht, was das soll. Laut einer wohl repräsentativen Umfrage sind drei Viertel aller Deutschen mittlerweile gegen das halbjährliche Drehen am Zeiger mit dem damit verbundenen Mini-Jetlag.

Doch was mich an dem Ganzen wundert: Die Mehrzahl ist offensichtlich gegen die Sommerzeit – also gerade die Tageskonfiguration, die für mehr Licht am Abend – also für die meisten: in der Freizeit! – sorgt. Woran liegt das?

Nun habe ich als Bildbearbeiter und Schreiberling meistens sowieso für blendfreies Arbeiten am Bildschirm die Jalousien geschlossen und für einheitliche Bedingungen künstliches Licht am Arbeitsplatz. Und das gilt für die meisten Berufsbilder – im Zweifel steht da für die eine Stunde, die es morgens länger dunkel ist, immer künstliches Licht zur Verfügung. Aber für Hobbies (alle, die nicht nur Nachts fotografieren wollen), Sport und gesellschaftliche Aktivitäten ist es dagegen perfekt, wenn es abends eine Stunde länger hell ist.

Mein Wunsch wäre also definitiv: Sommerzeit – das ganze Jahr.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die rund 75 % der Deutschen, die laut Studie gegen die Sommerzeit sind, einfach nur defekte Jalousien haben, aber dennoch gerne in ihrer Freizeit blendfrei der Bildbearbeitung am Rechner frönen wollen. Dazu braucht es natürlich die Dunkelheit in der Freizeit. Könnte ich nachvollziehen.

Oder aber sie sitzen in ihrer Freizeit einfach nur vor der Glotze … Aber das wäre eine traurige Erklärung wie ich finde. 😉

Wie sehen Sie das? Sommerzeit, Winterzeit oder weiter wie bisher im Umstellungstrott?

Ihr Olaf Giermann

Olaf Giermann
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Olaf Giermann

Olaf Giermann gilt heute mit 20 Jahren Photoshop-Erfahrung sprichwörtlich als das »Photoshop-Lexikon« im deutschsprachigen Raum und teilt sein Wissen in DOCMA, in Video­kursen und in Seminaren.

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7 Kommentare

  1. Das ganze Volk per Zeit-Terror zu anderen Arbeitszeiten zu zwingen bringt ja eh keine Ersparnis; kostet im Zweifel sogar mehr Geld und Mühe.
    Wie wäre es denn mal eine Dezimalzeit einzuführen, oder eine zentrale Europazeit …
    Oder wir nehmen eine Weltzeit (gibt es ja schon als Zuluzeit im Luftverkehr oder Militär). Ob ich um 8.00 Uhr aufstehe, oder um 16.00 Uhr ist ja erstmal egal – solange es hell ist und bei mir der Tag beginnt.

    Die Zeit wird ja nur für (weltweite) Synchronisation und Termine benötigt. Ob ich nach babylonischer Zeitrechnung (12/24er System) oder nach „Internetzeit“ (Swatch: 1000 beats) lebe ist doch wurscht. Aber stellt die Uhr doch bitte nicht zweimal im Jahr um!

    Munter bleiben!

  2. Das mit der künstlichen beleuchtung an arbeitsplätzen ist ja selbst gewählt. Was ihr mit eurem biorhythmus macht, geht mich auch nichts an.
    Aber mir geht es auf den sack, wenn mir schwachköpfe vorschreiben wollen wie ich zu leben habe. Und schon garkeine nazis.
    Zeit an sich ist eh nur ein virtuelles maß und die uhrzeit richtet sich immer noch nach der sonne. So soll es auch bleiben.

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