Technik

Ricoh präsentiert erste Pentax-Vollformatkamera

PENTAX_K-1_28-105_BG6_1200Rund ein Jahr nach der ersten Ankündigung stellt Ricoh die Vollformat-Spiegelreflexkamera mit der schlichten Bezeichnung Pentax K-1 vor. Das neue Spitzenmodell ist mit einem 36,4 Megapixel-Sensor ohne Tiefpassfilter, einem 5-Achsen-Bildstabilisator und der von der K-3 II bekannten „Pixel Shift Resolution“-Technik ausgestattet. Die bewegliche Sensoreinheit dient nicht nur der Bildstabilisierung, sondern auch einigen zusätzlichen Funktionen.

In der Pentax K-1 wird erstmalig ein 5-achsiges System zur Vermeidung von Verwacklungen verwendet, das bis zu fünf Blendenstufen kompensieren soll. Darüber hinaus dient die bewegliche Sensoreinheit auch als Simulator für das fehlende Tiefpassfilter sowie für die „Pixel Shift Resolution“ – eine Funktion zur optimierten Nutzung des Bayer-RGB Sensors, die durch Pixelverschiebung eine besonders detaillierte Auflösung ermöglicht.

Dem bei bestimmten Motiven möglichen Moiré-Effekt begegnet die Pentax K-1 mit einer zweistufigen Tiefpassfilter-Simulation, die bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Hierfür wird die Sensoreinheit in Mikroschwingungen versetzt und und so eine minimale Unschärfe erzeugt.

Außerdem kann der Sensor für besondere Situationen individuell eingestellt werden. Bei der Funktion „Bildausschnittanpassung“ wird mittels Sensorverschiebung die Wirkungsweise eines Shiftobjektivs in je 24 Stufen (insgesamt 1,5 mm) in horizontale und vertikale Richtung simuliert. Mit der gleichen Technik arbeitet die achtstufige Horizontalkorrektur (+/-1°), mit der die horizontale Ausrichtung des Sensors eingestellt werden kann. Diese Funktion wird auch verwendet, um bei Astro-Langzeitaufnahmen die Erddrehung durch Bewegung des Sensors auszugleichen, sodass Sterne als feste Punkte anstatt verwischte Streifen abgebildet werden.

PENTAX_K-1_back_1200Laut Ricoh wurde bei der Pentax K-1 besonderer Wert auf eine optimale und intuitive Kamerabedienung gelegt. So verfügt das kompakte, aus einer Aluminiumlegierung gefertigte Gehäuse der PENTAX K-1 über ein in alle Richtungen schwenkbares Display. Dieses bleibt immer in der optischen Achse, wodurch vor allem das Arbeiten in der Makro-Fotografie erleichtert wird. Für eine schnellere Funktionswahl wurden zwei zusätzliche Einstellräder auf der Kameraoberseite angebracht. Zudem lassen sich viele Tasten, Räder und Menüfunktionen im Quick-Menü individuell konfigurieren. Eine originelle Neuheit wird auf Druck der Beleuchtungstaste sichtbar. Es wird nicht nur, wie üblich, das Statusdisplay an der Kameraoberseite beleuchtet, sondern mehrere LEDs erhellen das rückwärtige Bedienfeld, das Kamerabajonett, das SD-Kartenfach und die Fernauslöserbuchse, was das Arbeiten in der Dunkelheit erleichtert.

Das neu entwickelte Autofokussystem der Pentax K-1 nutzt 33 Messfelder – darunter 25 Kreuzsensoren. Drei Sensoren im Zentrum sind darauf ausgelegt, auch bei Objektiven mit einer Lichtstärke von F2.8 perfekt zu fokussieren.

Bei voller Auflösung bietet die Pentax K-1 Aufnahmesequenzen bis zu 4,4 Bilder pro Sekunde und bei der geringeren Auflösung im APS-C Format bis zu 6,5 Bilder pro Sekunde. Die maximale Kapazität einer Sequenz beträgt im 35 mm Format 70 JPEG-Aufnahmen oder 17 Bilder im RAW-Format. Bei dem kleineren Format sind es bis zu 100 JPEG-und 50 RAW-Aufnahmen.

Zur weiteren Ausstattung der Kamera gehören ein optischer Prismensucher mit 100% Bildfeld-Abdeckung bei einer 0,7-fachen Vergrößerung, ein integriertes W-LAN- und ein GPS-Modul, sowie zwei SD-Kartenfächer.

Das Gehäuse der Pentax K-1 ist mit 87 Dichtungen gegen das Eindringen von Spritzwasser und Staub geschützt.

Bei Videoaufnahmen begnügt sich die Kamera mit Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel, 60i/30p-Bildrate) im H.264-Aufnahmeformat. Der Ton wird von dem eingebautem Stereomikrofon oder einem gesondert erhältlichen externen Mikrofon aufgezeichnet.

Ricoh hat außerdem zwei neue Zoomobjektive der PENTAX D FA-Baureihe vorgestellt, die mit einer Brennweite von 15–30 mm und von 28–105 mm speziell für den Bildkreis des 35 mm Vollformats ausgelegt sind.

Die Pentax K-1 soll ab April 2016 zu einem Preis von 2000 Euro erhältlich sein. Einen passenden Batteriegriff bietet Ricoh für 250 Euro an. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Ricoh. Das Datenblatt können Sie hier herunterladen.

 


 

Detaillierte Beschreibung von Ricoh

 

36,4 Megapixel-Aufnahmesensor ohne Tiefpassfilter für eine hohe Bildschärfe

Erstmalig in einer PENTAX Digitalkamera wird ein 35 mm Vollformatsensor mit einer effektiven Auflösung von 36,4 Megapixeln verwendet. Die Konstruktion verzichtet auf einen AA-Filter (Anti Aliasing), um eine maximale Bildschärfe zu erreichen. In der Kombination mit dem neuen PENTAX Prime IV Bildprozessor wird nicht nur eine hohe Prozessgeschwindigkeit,

sondern auch eine optimale Bildverarbeitung gewährleistet. So werden RAW-Daten im 14-Bit-Modus aufgezeichnet. Mit dem neuen Sensor steigt auch die Pixelgröße, die jetzt bei 4,88 µ liegt und somit ein besonders geringes Bildrauschen ermöglicht. Damit ist gar nicht mal so sehr der maximale Wert von ISO 204800 ausschlaggebend, sondern vielmehr der effektiv nutzbare Bereich, der Bilder bei hoher Empfindlichkeit mit geringem Rauschen bietet. Ein Sensor definiert sich aber nicht nur aus Auflösung und Empfindlichkeit. Genau so wichtig sind andere Faktoren, wie z.B. ein extrem großer Dynamikbereich und eine Farbcharakteristik, die auch schon PENTAX 645Z Nutzer begeistert.

Eine neue Generation des Bildstabilisators

Die bewegliche Sensoreinheit (Shake Reduction) im PENTAX-System dient nicht nur der Bildstabilisierung, sondern auch einer Vielzahl an zusätzlichen Funktionen.

  1. a) Bildstabilisierung

Die Sensoreinheit der PENTAX K-1 wird im Moment der Aufnahme durch Elektromagneten entsprechend der Aufnahmeumstände positioniert. Diese Form der Bildstabilisierung erfolgt im Unterschied zu den Vorgängermodellen in fünf Achsen. Neben einer Sensordrehung, einer horizontalen und vertikalen Verschiebung, bietet die PENTAX K-1 jetzt auch eine horizontale und eine vertikale Neigung. In Verbindung mit neuen Algorithmen ergibt sich eine Belichtungssicherheit von bis zu fünf Belichtungsstufen. In Kombination aus hoher nutzbarer Empfindlichkeit und diesem großen Belichtungsspielraum ergeben sich so völlig neue Aufnahmemöglichkeiten. Durch die gehäuseintegrierte Bildstabilisierung kommen Anwender der vielen alten Kleinbildobjektive in den Genuss, diese Funktion ebenfalls nutzen zu können. Dabei erkennt die PENTAX K-1 Kameraschwenks beim Mitziehen und schaltet die Bildstabilisierung für die Schwenkrichtung aus.

  1. b) Pixel Shift Resolution

Konstruktionsbedingt müssen bei herkömmlichen Kameras fehlende RGB-Farbinformationen des Sensors interpoliert werden, da diese nicht von allen Pixeln des Sensors erfasst werden. Die PENTAX K-1 bietet die Möglichkeit, vier Aufnahmen in Serie zu machen, bei denen der Sensor jeweils um einen Pixel nach oben, unten, links und rechts verschwenkt wird. Die Kamera errechnet daraus ein Einzelbild, welches als JPEG-oder RAW-Datei gespeichert wird. Durch diese Technik werden alle 36,4 Megapixel bildwirksam, was eine deutlich höhere Schärfen-und Farbwiedergabe sowie geringeres Bildrauschen zur Folge hat.

Für die optimale Anwendung empfiehlt sich die Nutzung eines Stativs – denn die Bildstabilisierung arbeitet in dieser Funktion nicht. Allerdings erkennt die Kamera Bewegungen im Bild, nimmt die betroffene Bildstelle aus der Berechnung heraus und nutzt hierfür nur eine Belichtung.

  1. c) Innovativer AA-Filter Simulator

Dem Umstand des möglicherweise auftretenden Moiré-Effekts begegnet die PENTAX K-1 mit einer zweistufigen Tiefpassfilter-Simulation, die bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Hierfür wird die Sensoreinheit in Mikroschwingungen versetzt und sorgt so für eine minimale Unschärfe. Dies funktioniert genauso effektiv wie ein eingebauter Tiefpassfilter. Zwei Stufen sorgen für die Anpassung an die entsprechende Aufnahmesituation.

  1. d) Sensorshift für besondere Aufnahmesituationen – z.B. Architektur-oder Astrofotografie

Weiterhin kann der Sensor für besondere Situationen individuell eingestellt werden. Mit der Funktion „Bildausschnittanpassung“ verfügt die Kamera über eine Sensorshift-Funktion. Dabei kann mittels Sensorverschiebung die Wirkungsweise eines Shiftobjektivs in je 24 Stufen (insgesamt 1,5 mm) in horizontale und vertikale Richtung simuliert werden. Mit der gleichen Technik arbeitet die achtstufige Horizontalkorrektur (+/-1°), mit der die horizontale Ausrichtung des Sensors eingestellt werden kann. Diese Funktion wird auch für die integrierte Astrotracerfunktion verwendet. Bei Astro-Langzeitaufnahmen wird die Erddrehung durch Bewegung des Sensors ausgeglichen, sodass Sterne als feste Punkte anstatt verwischte Streifen abgebildet werden.

Neu entwickeltes SAFOX XII Autofokussystem

Für das 35 mm Format wurde eine Neukonstruktion des Autofokussystem notwendig. Die 33 Messfelder (25 Kreuzsensoren) decken einen 1,2x größeren Bereich als bisherige Systeme ab und sind auf die Mitte konzentriert. Mit dem SAFOX XII und den passenden SDM-Objektiven (Supersonic Direct drive Motor) wird der Wunsch nach einem schnellen, leisen und zuverlässigen Autofokus erfüllt. Genau so wichtig wie die Geschwindigkeit ist aber auch die Lichtempfindlichkeit und so beginnt der Arbeitsbereich bereits bei einem Lichtwert von LW -3. Auch dieser Wert ist ein Spitzenwert, der nicht selbstverständlich ist. Drei Sensoren im Zentrum sind darauf ausgelegt auch bei Objektiven mit einer Lichtstärke von F2.8 perfekt zu fokussieren. In Verbindung mit dem PENTAX Echtzeit-Analyse-System zeigt sich eine verbesserte Leistung des AF-Tracking bei sich schnell bewegenden Motiven.

Einzigartiger Dreh-und Klappmonitor mit vier Spezialgelenken

Der Monitor der PENTAX K-1 ist nicht nur ein gewöhnlicher „Klappmonitor“. Denn dieser neue 3,2″ Monitor mit einer Auflösung von 1.037 Mio. Bildpunkten lässt sich nicht nur schwenken, sondern durch vier Spezialgelenke auch drehen.

Besonders hervorzuheben ist bei dieser Konstruktion, dass der Monitor in der optischen Achse bleibt. Dies vereinfacht die Arbeit, z.B. bei Makroaufnahmen, deutlich. Dabei kann der Monitor in einem Rahmen um ca. 45 Grad nach oben und unten geklappt werden. Für andere Betrachtungswinkel wird er aus dem Rahmen heraus geklappt und bietet so einen Betrachtungswinkel senkrecht von oben. Zu den Seiten und diagonal lässt er sich jeweils um 35 Grad bewegen. Für eine gute Sichtbarkeit des Monitorbildes wurde ein Spezialharz zwischen den Monitor.schichten eingebracht, was die Reflexe um ein Vielfaches reduziert. Diese „Air Ga.pless“ Technologie wird durch die Option zur Veränderung der Monitorhelligkeit zusätzlich unterstützt. So kann die Monitorbeleuchtung z.B. bei besonders heller Umgebung angehoben oder für Nachtaufnahmen abgedimmt werden. Passend zum Outdoorkonzept der Kamera ist das Monitorglas der PENTAX K-1 besonders gehärtet und so vor Kratzern geschützt. Im Ruhezustand schließt der Monitor plan mit dem Gehäuse ab, wobei die Ecken durch einen Gummipuffer geschützt sind.

Sehr großer und heller optischer Prismensucher

„Klassische Bedienung“ und „Retro“ in der Kamerakonstruktion sind vielfach verwendete Schlagworte zur Beschreibung von Kamerakonzepten. Aber keins trifft es so gut wie bei der PENTAX K-1. Nicht zuletzt das klassische Suchersystem basierend auf dem Glas TTL-Prisma möchten viele Fotografen, trotz aller neuen Techniken, nicht missen. Denn einen brillanten, flimmerfreien Blick auf das Motiv oder Auge in Auge mit dem Model zu stehen, kann keine dieser Techniken ersetzen. So bietet der Sucher der PENTAX K-1 ein 100% Sucherbild bei einer 0,7-fachen Abbildung. Die helle „Natural Bright Matt III“-Sucherscheibe bietet zahlreiche Optionen für die Einblendung von Informationen in den Sucher. So kann auf Wunsch z.B. eine Wasserwaage für horizontale und vertikale Ausrichtung oder eine Gittermattscheibe eingeblendet werden. Alle aufnahmerelevanten Daten werden unter dem Sucherbild angezeigt.

Intelligentes Echtzeit-Analyse-System

Der 86.000 Pixel RGB-Sensor für die Belichtungsmessung bietet in Verbindung mit dem PENTAX Prime IV Bildprozessor die Möglichkeit des Echtzeit-Analyse-Systems. Dabei werden Helligkeitsverteilung, Farben und Bewegungen gemessen und analysiert, um daraus die richtigen Belichtungswerte zu ermitteln. Durch eine neue bahnbrechende künstliche Intelligenz lernt das System dazu und berücksichtigt bei vergleichbaren zukünftigen Aufnahmeszenen individuell vorgenommene Korrekturen. Aber auch die klassischen Belichtungsprogramme stehen zur Verfügung. Neben den halbautomatischen Funktionen kann die Programmautomatik mit individualisierbaren Programmkurven gewählt werden. Die ISO-Automatik, die erstmals in PENTAX-Kameras genutzt wurde, ist inzwischen zum Standard vieler Kameras geworden. Diese findet bei der PENTAX K-1 aufgrund des großen ISO-Bereichs besondere Bedeutung.

Neue Verschlusskonstruktion für Aufnahmeserien mit hoher Geschwindigkeit

Eine völlig überarbeitete Verschlusseinheit sowie die Spiegelkonstruktion ermöglichen die kompakte Bauform der PENTAX K-1. Gleichzeitig werden damit aber auch höchste Ansprüche an die Haltbarkeit und Funktionalität erfüllt. So reduzieren neu entwickelte Dämpfungsmodule den Spiegelschlag und sorgen für eine hohe Genauigkeit und geringe Vibrationen bis zu einer Verschlusszeit von 1/8.000 Sek. – und das für weit mehr als die geprüften 300.000 Aufnahmen. Diese Baugruppen sind in Verbindung mit dem PENTAX Prime IV Prozessor auch für die schnellen Bildfolgen verantwortlich. Bei voller Auflösung bietet die PENTAX K-1 Aufnahmesequenzen bis zu 4,4 Bilder pro Sekunde und bei der geringeren Auflösung im APS-C Format bis zu 6,5 Bilder pro Sekunde. Die maximale Kapazität einer Sequenz beträgt im 35 mm Format 70 JPEG-Aufnahmen oder 17 Bilder im RAW-Format. Bei dem kleineren Format sind es bis zu 100 JPEG-und 50 RAW-Aufnahmen.

Einzigartige Bedienung

Auf die Frage worin die Einzigartigkeit der PENTAX K-1 Bedienung beruht, gibt es mehrere Antworten. Die Augenscheinlichste und für den engagierten Fotografen mit das Wichtigste ist die Bedienung der Belichtungssteuerung. „Operability“ oder „User Interface“ sind hier neben „Analoger“ und „Klassischer Bedienung“ die wichtigsten Schlagworte. Sobald man die Kamera in die Hand nimmt, ist man schnell vertraut mit den Grundfunktionen. Je ein Einstellrad für Zeit und Blende, selbstverständlich ein Statusdisplay auf der Gehäuseoberseite und ein großer Monitor auf der Rückseite bilden hier die Grundpfeiler der Bedienung. Neu und bisher einmalig ist das „Smart Function System“. Wichtige Anwendungen werden mit einem Funktionswahlrad angewählt und mit Hilfe eines weiteren Wahlrades an der Oberseite gesteuert. So ist z.B. eine Lichtwertkorrektur direkt mit einem Dreh möglich ohne weitere Tasten drücken zu müssen. Aber auch

Funktionen wie beispielsweise Bracketing, Formatumschaltung oder Aktivierung von Wi-Fi sind hier im Direktzugriff möglich. Durch Druck auf die rückwärtige INFO-Taste erscheint ein Schnellmenü auf dem Monitor. Viele Funktionen können hier ebenfalls durch Drehen eines Einstellrades schnell und ohne ein Abtauchen in das Menü gesteuert werden. Und da nicht jeder Fotograf gleich ist und eigene Vorlieben hat, kann die Kamera an vielen Stellen individualisiert werden. So können die Einstellungen im Schnellmenü genau so verändert werden, wie die Belegung des vorderen und des hinteren Einstellrades oder die Funktion diverser Tasten. Fünf User Speicher runden die Funktion zur Individualisierung ab.

Für die Bedienbarkeit ist aber auch die Übersichtlichkeit in allen Aufnahmesituationen sehr wichtig. So sorgt ein ebenfalls einzigartiges und neues Lichtkonzept für Sicht im Dunkeln. Vier LEDs auf der Rückseite des Monitors beleuchten bei Bedarf das Bedienfeld. Weitere Lampen an der Bajonettfassung, im SD-Kartenfach und in der Kabelauslöserbuchse vereinfachen die Bedienung in der Dunkelheit zusätzlich. Auch das Statusdisplay kann individuell beleuchtet werden und z.B. bei dunkler Umgebung herunter gedimmt oder bei strahlendem Sonnenlicht verstärkt werden.

Das einfache und sichere Halten, auch bei schweren langbrennweitigen Objektiven, wird durch die ergonomische Form der Kamera unterstützt und ist zentraler Bestandteil des PENTAX Kamerakonzeptes. Dieses beruht auf der Arbeitsweise klassischer Spiegelreflexkameras und erfüllt die Ansprüche von Fotografen, die nicht auf solide und klassische Bedienung verzichten wollen und sich voll auf das Motiv konzentrieren müssen, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen.

Kompaktes und stabiles Gehäuse – wetter-und staubfest

Zuverlässigkeit ist eine der wichtigsten Anforderungen an eine Kamera. Sie muss funktionieren wenn sie gebraucht wird. Und das ist oft unter Bedingungen, bei denen viele Kameras besser in der Tasche bleiben oder mit meist unpraktischen Schutzhüllen versehen werden müssen. Bei der PENTAX K-1 sorgen 87 Dichtungen für verlässlichen Schutz vor Spritzwasser und Staub. Die Konstruktion mit einem Metallchassis und Gehäuse aus Aluminiumlegierung gibt die not.wendige Stabilität, wenn die Kamera unter harten Klimabedingungen benutzt werden soll. Der Verschluss mit der neuen „Floating Construction“ gibt die Sicherheit von mindestens 300.000 Auslösungen. Und das bei Temperaturen bis zu -10°C. Das besondere Gehäusedesign und die kompakten Abmessungen erreicht die Kamera durch die neue Konstruktion des TTL-Prismas, welches besonders flach gebaut ist. Die sicheren und angenehmen Halteeigenschaften der Kamera werden durch den ergonomisch gestalteten und aufgerauten Handgriff erzielt. Mit dem optional erhältlichen Batteriehandgriff wird auch für Hochformataufnahmen eine perfekte Handhaltung gewährleistet.

Integrierte Wireless-LAN-Funktion

Das WLAN-Modul der PENTAX K-1 arbeitet unabhängig von vorhandenen Internetverbindungen. Es ermöglicht eine direkte Verbindung zu Smartphone oder Tablet, um eine browserbasierte Bildübertragung oder Kamerafernsteuerung zu ermöglichen. Neben der Wahl verschiedener Kameraeinstellungen ist selbstverständlich auch Live-View verfügbar. Bilder können nach der Aufnahme direkt auf verbundene Geräte übertragen oder über das Internet geteilt werden. In Verbindung mit der optionalen PENTAX Image Transmitter 2.Software ist auch ein Tethering möglich.

Eingebautes GPS-Modul und Astrotracer-Funktion

Gerade für den Outdoorbereich, vor allem weit ab von Straßen-oder Ortschildern, ist es oft notwendig den Aufnahmeort zu lokalisieren. Hierfür leistet die GPS-Funktion wertvolle Dienste. Neben den Funktionen für Ansicht, inkl. Kompass und Aufzeichung der Geodaten zu den Bildern, besteht auch die Möglichkeit Touren aufzuzeichnen, um diese Informationen später auf dem heimischen Computer zu nutzen. Besonders interessant für Astrofotografen ist die Astrotracer-Funktion. Hierbei wird bei Aufnahmen des Nachthimmels der bewegliche Sensor parallel zur Erdrotation bewegt. Dadurch gelingt es Sterne als Punkte und nicht als Striche abzubilden.

Individuelle Bildgestaltung mittels verschiedener Aufnahme-Setups und Filter

Die PENTAX K-1 verfügt über 13 Voreinstellungen für die Farbabstimmung. Neben einer Option für Schwarzweiß-Aufnahmen können so z.B. auch Einstellungen für Porträts, Umkehrfilm oder Crossentwicklung vorgewählt werden. Diese Bildeinstellungen können in verschiedenen Parametern individualisiert werden. So enthält die Schwarzweiß-Voreinstellung noch die Möglichkeit, Farbanpassung (Sepia oder Blauton) oder verschiedene SW-Filter zu aktivieren. Außerdem können in diesem Beispiel auch Schärfe und Kontrast variiert werden. Für die individuelle Aufnahmegestaltung stehen schon vor der Aufnahme neun verschiedene Filter zur Verfügung, für die Nachbearbeitung 21 Filter mit 44 Einstellparametern und über 200 Optionen. Darüber hinaus können viele Basisdaten, wie z.B. Rauschreduzierung oder Objektivkorrektur, bereits in der Kamera verändert werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit die 14-Bit RAW-Aufnahmen direkt in der Kamera zu entwickeln. Neben der Anpassung vieler Aufnahmeparameter kann man hier auch Filter verwenden. Die Bilder können dann als TIFF-oder JPEG-Dateien abgespeichert werden.

Full-HD-Videoaufnahmen unterstützt durch eine Reihe kreativer Tools

Die PENTAX K-1 ermöglicht die Aufnahme von Videoclips in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel, 60i / 30p Bildrate) im H.264-Aufnahmeformat. Der Ton wird von dem eingebautem Stereomikrofon (oder einem gesondert erhältlichen externen Mikrofon) aufgezeichnet. Der Aufnahmepegel kann manuell über einen integrierten Kopfhöreranschluss überwacht werden. Neu bei der PENTAX K-1 ist die Windgeräusch-Reduzierung, die während der Aufnahme störende Geräusche vermindert. Für spezielle Effekte bietet die PENTAX K-1 die Intervall-Movie-Funktion, die kurze Filmclips aufnimmt und diese zu einem Zeitrafferfilm in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) verbindet. Auch für Videoaufnahmen stehen ebenfalls eine Reihe von Aufnahmefiltern zur Verfügung.

Objektivkompatibilität

Seit der Einführung des PENTAX K-Bajonett gibt es eine Vielzahl von Objektiven, die an der PENTAX K-1 verwendet werden können. Hierzu zählen auch die Objektive, die per Adapter aus den Mittelformatserien angesetzt werden können oder die Objektive mit Schraubanschluss. Für deren Benutzung hält die PENTAX K-1 einige Hilfetools, wie z.B. die manuelle Eingabe der Brennweite für die Shake Reduction, bereit. Auch wenn alle Objektive mit PENTAX K-Bajonett nutzbar sind, wird die Verwendung ab der FA-Baureihe empfohlen. Besonders eignen sich die FA oder Limited Edition Objektive, die im aktuellen Sortiment geführt werden (31 mm LE, 43 mm LE, 77 mm LE, 35 mm, 50 mm). Optimal abgestimmt auf den 35 mm Sensor ist die neue D FA-Baureihe. Hier werden bereits die Objektive 2.8/50mm Macro und 2.8/100mm Macro, 2.8/24-70mm und 4.5~5.6/150-450mm angeboten. Mit der Markteinführung der PENTAX K-1 wird das Objektivsortiment um ein Superweitwinkel-Zoom (2.8/15-30mm) und ein Standard-Zoom (3.5~5.6 /28.105mm) erweitert. Das bereits angekündigte D FA 2.8/70-200mm kommt ebenfalls im April zur Auslieferung. Dem Nutzer der PENTAX K-1 stehen dann insgesamt 12 speziell dafür ausgelegte Objektive im Brennweitenbereich von 15 -450 mm zur Verfügung. Dabei wird mit den Objektiven der Limited Edition Serie eine einzigartige Qualität an Fertigung und Bildergebnis geliefert. Selbstverständlich können aber auch die Objektive der APS-C Serie verwendet werden. Die Kamera erkennt diese und schaltet automatisch auf das kleinere Format um. Auch hier bietet die PENTAX K-1 eine Besonderheit, denn die Umstellung zwischen den Formaten kann auch manuell erfolgen. So kann der Fotograf selbst entscheiden, ob möglicherweise vorhandene APS-C Format-Objektive auf dem kompletten Sensor abgebildet werden. Beispielsweise kann das DA* 55mm mit geringen Vignettierungen den kompletten Sensor ausnutzen.

Neuer Batteriehochformatgriff D-BG6

Zu dem neuen Design der PENTAX K-1 wurde auch ein neuer Hochformatbatteriehandgriff entwickelt. Wie schon die Kamera ist auch dieser (mit 47 Dichtungselementen) wetter-und staubgeschützt. Eine Reihe von Bedienelementen bietet in der Hochformathaltung volle Kontrolle über die Kamerabedienung. Neben dem Lithium-Ionen-Akku (D-LI90, wie auch in der Kamera) können mit einem gesonderten Einschub sechs Mignonbatterien als Energielieferant für die Kamera verwendet werden.

Weitere Merkmale

  • Dualer Kartenslot für die individuelle Speicherung der Daten für SD-Karten (kompatibel mit SDXC UHS-1). RAW-und JPEG-Daten können genauso getrennt gespeichert werden wie Foto-oder Videodaten.
  • DR II (Dust Removal II) Mechanismus: um effektiv mit Ultraschallschwingungen Staubanhaftungen vom Sensor zu entfernen.
  • „Hyper-Control-System“ ermöglicht das schnelle Umschalten der Belichtungswerte auf der Lichtwertskala während der Programmautomatik oder der manuellen Belichtungseinstellung für schnelles Reagieren bei der kreativen Belichtungsgestaltung.
  • Funktionswahlrad mit neuem „Lock-System“ und fünf Voreinstellungen für individuelle User-Programmierung.
  • Anschlussmöglichkeiten für HDMI (Typ D) und USB 2.0.
  • Eingebaute Bildfehlerkorrektur: In Abhängigkeit vom Objektiv können mögliche Verzerrungen, chromatische Aberrationen, Beugungsunschärfen und Vignettierungen korrigiert werden.
  • Dynamik-Bereichskontrolle: In dieser Funktion gleicht die Kamera Schattenbereiche und/oder Spitzlichter aus, um Über-oder Unterbelichtungen zu vermeiden.
  • Umfangreiche Intervallsteuerung: Die PENTAX K-1 bietet eine umfangreiche Intervallsteuerung für Fotos und Videos. Für Videos können neben der Aufnahmelänge auch Startintervalle und die Startzeit vordefiniert werden. Für Fotoaufnahmen können die Aufnahmeinter.valle zwischen 1 Sekunde und 24 Stunden sowie die Startzeit vorgegeben werden. Auf diese Weise sind bis zu 2.000 Einzelaufnahmen in einem Intervall möglich.
  • Leistungsstarker 1.860 mAh Akku für ca. 750 Bilder bei vollgeladenem Akku.
  • Automatische Hochformatumschaltung des Monitors.
  • 2D Wasserwaage im Sucher und im Livebild sowie 3D Wasserwage als Jetdisplay auf dem rückwärtigen Monitor.
  • HDR-Aufnahmemodus für Belichtungsreihen und automatische Bilderstellung aus drei Einzelbelichtungen für die Darstellung eines größeren Kontrastumfangs.

 

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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