Technik

Godox X3PRo – Blitzauslöser mit großem Touchscreen und Smartphone-Anbindung

Godox präsentiert mit dem X3PRo einen neuen Funkauslöser für System- und Studioblitze. Er bietet gegenüber dem X3 vor allem ein größeres, übersichtlicheres 2,4-Zoll-Display, ein flacheres Gehäuse und eine verbesserte Bedienbarkeit, was den Workflow bei der Blitzsteuerung erleichtern dürfte. Allerdings ist das Gerät mit 103 Gramm mehr als doppelt so schwer, und statt eines OLED-Displays ist nur ein LC-Display verbaut.

Das größere Display erleichtert das Steuern von bis zu vier statt bisher drei Blitzgruppen sowie das schnelle Einstellen von Kanälen und Leistungswerten. Die Touch-Bedienung wird ergänzt durch ein Drehrad an der Seite, mit dem sich Werte präzise einstellen lassen. Bei schnellen Shootings spart das Zeit.

Der X3PRo setzt auf das Godox-eigene Funkprotokoll mit 2,4 Gigahertz. Dieser Frequenzbereich bietet eine Reichweite von bis zu 100 Metern. Das ermöglicht auch große Setups, etwa auf einer Theaterbühne oder bei Sportaufnahmen in der Halle. Der Auslöser steuert bis zu 16 Gruppen und 32 Kanäle. So lassen sich viele Blitzgeräte gezielt ansprechen und separat regeln. Fotografen stehen verschiedene professionelle Aufnahmemodi zur Verfügung. Der One-Shoot Modus schickt nur das Auslösesignal, der All-Shoot Modus sowohl Einstellungen als auch Auslösesignale, ideal für Gruppenshootings oder Teams mit mehreren Fotografen. Außerdem gibt es den L-858-Modus, der mit Sekonic L-858-Belichtungsmessern funktioniert und Blitze für eine präzise, messgestützte Steuerung synchronisiert.

Neu ist ein integrierter Bluetooth-Chip, der die Verbindung mit der Godox Flash-App ermöglicht. Dadurch können Leistung, Gruppeneinstellungen und Blitzauslösung aus der Ferne am Smartphone oder Tablet angepasst werden.

In der neuen Menüstruktur finden Anwender Funktionen wie High-Speed-Synchronisation (HSS), Blitzbelichtungskorrektur (FEC: Flash Exposure Compensation) und die Steuerung von Dauerlicht nun schneller. Der Wechsel zwischen manuellen und automatischen Modi gelingt mit wenigen Berührungen. Wer auf TTL (Through-The-Lens)-Unterstützung angewiesen ist, kann diese weiterhin nutzen.

Der X3PRo wird durch eine eingebaute Lithium-Batterie mit Strom versorgt. Das Laden erfolgt per USB-C-Anschluss, über den sich ebenfalls Firmware-Updates installieren lassen. Mit einer vollen Akkuladung, für die etwa zwei Stunden benötigt werden, soll der Auslöser den ganzen Tag arbeiten. Als Standby-Zeit gibt Godox 35 Tage an.

Der X3PRo ist mit einer Vielzahl an Blitzgeräten kompatibel. Dazu gehören die Godox-Serien V1, V860III, AD200Pro, AD300Pro, AD400Pro, AD600Pro und AD1200Pro. Auch ältere Modelle wie die AD200 und AD600 lassen sich ansteuern. Fremdhersteller bleiben außen vor. Godox gibt an, dass der Auslöser mit kompatiblen Blitzgeräten von Godox und einigen baugleichen Marken funktioniert. Wer Mischsysteme nutzt, sollte vor dem Kauf prüfen, ob die eigenen Geräte unterstützt werden.

Der X3Pro unterstützt Kameras von Canon, Nikon, Sony, Fujifilm, OM SYSTEM und Panasonic und lässt sich optional mit dem neuen „XR Receiver“ erweitern. Damit können nicht nur Blitze, sondern auch Kameras drahtlos gesteuert werden. Beispiel: Für eine Langzeitbelichtung eines Sternenhimmels kann der Trigger die Kamera starten, den Studioblitz auslösen und sogar Zeitraffer-Szenarien steuern.

Der Godox X3Pro kostet 100 Euro. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Godox.

Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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