Google Fotos App wird um Foto-zu-Video-Funktion und diverse Effekte erweitert

Ab August will Google die App Google Fotos um weitere KI-basierte Funktionen ergänzen. Im Fokus stehen dabei drei zentrale Neuerungen: „Photo to Video“, „Remix“ und ein zentraler Bereich mit dem Titel „Create“. Die Neuerungen werden zunächst nur Nutzern in den USA zur Verfügung stehen. Ab wann sie bei uns verfügbar sind, ist nicht bekannt.
„Photo to Video“: Fotos erwachen für Sekunden zum Leben
Mit „Photo to Video“ wandelt Google Fotos einzelne, statische Bilder in animierte Sequenzen um. Aus einem Porträtfoto kann so beispielsweise ein sechs Sekunden langer Clip entstehen, in dem sich Mimik dezent verändert – etwa, wenn ein nostalgisches Kinderfoto plötzlich beginnt, zurückzulächeln – Haare bewegen oder eine Wasseroberfläche durch leichten Wellengang belebt wird. Nutzer wählen für diese Animation entweder den Modus „Subtle movements“ („Feine Bewegungen“) oder „I’m feeling lucky“ („Auf gut Glück“). Die Funktionen basieren auf Veo-2-Technologie, einer neuen Version der Google-KI für Videoinhalte.
Nach der Umwandlung signalisiert ein sichtbares „AI“-Wasserzeichen, dass das Video künstlich generiert wurde. Zusätzlich fügt Google einen unsichtbaren, digitalen Fingerabdruck ein. Damit kennzeichnet der Anbieter jeden KI-Clip eindeutig, um Transparenz zu sichern und Missbrauch vorzubeugen.

„Remix“: Bilder in ganz neue Stile versetzen
Die „Remix“-Funktion verwandelt Fotos in Sekunden durch unterschiedliche grafische Effekte. Wer das Bild seines Haustiers als Anime-Charakter oder eine Gruppenaufnahme als Comic sehen möchte, findet hier nun passende Auswahloptionen. Neben Anime und Comic stehen auch Skizzen oder 3D-Modelle zur Verfügung. Die Umsetzung erfolgt mit dem KI-Modell „Imagen“. Das Resultat eignet sich etwa, um Erinnerungen in neuem Look weiterzugeben – die Katze im Blaumann, der Geburtstagstisch als Pop-Art-Panorama oder die Hochzeit in skizzenhafter Anmutung.
Auch in diesem Fall markiert Google die so umgewandelten Bilder digital. Die Kennzeichnung ist für Fotos unsichtbar („SynthID“), bei aus Bildern generierten Videos wiederum sorgt ein AI-Badge für „sichtbare“ Klarheit.

„Create“-Tab bündelt kreative Werkzeuge
Sämtliche Kreativfunktionen führt Google nun im neuen Bereich „Create“ („Erstellen“) zusammen. Collagen, Highlight-Videos, Remix-Optionen und die genannten KI-Werkzeuge finden gemeinsam Platz. Der „Create“-Tab wird von Google laufend um neue, teils experimentelle Werkzeuge erweitert. Bislang verteilte Menüstrukturen entfallen zugunsten der neuen Übersicht, wodurch die navigation vereinfacht werden soll.
Schutzmechanismen und internationale Verfügbarkeit
Google verspricht verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz. Sämtliche generierten Fotos und Videos erhalten digitale Wasserzeichen oder einen Hinweis auf KI-Ursprung. Zusätzlich setzt der Anbieter „Red Teaming“ ein – ein Prozess, bei dem interne und externe Prüfende nach Schwachstellen suchen. Nutzer erhalten Kanäle, um Missbrauch oder irreführende Inhalte zu melden.
Im aktuellen Stadium stehen die neuen Möglichkeiten zunächst in den USA bereit. Der internationale Rollout ist angedacht, bestimmte Regionen in Europa könnten aber von manchen Features zum Start ausgenommen sein.
Weitere Informationen finden Sie im Google-Blog.





