Technik

Gerücht: 40 Megapixel-Sensor von Olympus?

In den einschlägigen Blogs wird berichtet, dass Olympus in Kürze einen Sensor in der Neuauflage ihrer OMD E-M5 MarkII vorstellen will, der Bilder mit 40-Megapixel Auflösung liefert. Der technische Trick besteht darin, den verbauten 16-Megapixel-Sensor bei der Belichtung bis zu achtmal leicht zu versetzen, damit mehrere Bilder entstehen, die dann zu dieser hohen Auflösung zusammengerechnet werden. Angelehnt ist die Technik an die von HDR-Aufnahmen mit mehreren Belichtungen. Man kennt das Prinzip auch von der Hasselblad H5D Multi-Shot mit 200 Megapixel Auflösung aus einem 50-Megapixel-Bildsensor.
Clever oder ein Taschenspielertrick? Es gibt Argumente für die eine wie für die andere Auslegung. In jedem Fall ist diese Art zu belichten nicht ressourccen-schonend. Sie verlangsamt den Prozess und wird eher bei statischen als bei bewegten Motiven sinnvoll Anwendung finden. Spannend also für Landschaftsfotografen, die große Ausdrucke produzieren wollen. Oder für Makrofotografen, die nie genug Details erfassen können. Allerdings dürfte nach dem Einsatz solcher Sensoren bei vielen Olympus-Fotografen, wenn sie  im Raw-Format arbeiten, auch gleich noch die Anschaffung eines neuen Rechners ins Haus stehen oder zumindest die Aufrüstung des alten.
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TIPP: Wer sich für die technichen Grundlagen des Verfahrens interessiert und prüfen will, ob dafür wirlich ein spezieller Sensor erforderlich ist, sollte sich diesen Aufsatz von Craig Stark zu Gemüte führen. Leider ist er nur in Englisch verfügbar.

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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