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Porträtieren lernen

Der amerikanische Fotograf Mark Jenkinson behandelt in seinem Buch „Der Fotografie-Kurs Porträt“ thematisch fast alles, was man als Proträt-Profi wissen sollte.

Porträtieren ist mehr als einfach nur das Foto eines Menschen technisch korrekt mit einer Kamera aufzuzeichnen. Ein Porträt hat immer eine Absicht, einen Zweck, und steht in einer ästhetischen Tradition. Anders ausgedrückt: In jedem Porträt interpretiert der Fotograf sein Gegenüber, um damit etwas auszusagen. Wenn diese Interpretation dem Fotografen ins Bewusstsein rückt, ist das der erste Schritt zu seiner Professionalisierung. Was dann im Lauf der Weiterentwicklung folgt, deckt das Buch von Mark Jenkinson in 42 Lektionen ab. Der amerikanische Fotograf behandelt darin thematisch fast alles, was man als Proträt-Profi wissen sollte: Von der richtigen Fotoausrüstung (dankenswerterweise kurz gehalten) über Licht, Komposition, Computergrundlagen, Studiotechnik, Location-Know-how und Interview-Fotografie bis hin zu ganz praktischen Hilfen und Anregungen auf dem Weg zur Professionali­sierung. Die Beispielbilder und Making-Of-Abschnitte sind für solche Bücher ungewohnt vielschichtig. Zum einen liegt es daran, dass der Autor selbst ein Fotograf mit großem Facettenreichtum ist. Zum anderen an seiner Tätigkeit als Fotolehrer, die es ihm ermöglicht, Projekte und Portfolios seiner Schüler in diesem Rahmen in für den Leser lehrreicher Form einzubinden. Kurz gesagt: Wer lernen will, Menschen professionell zu fotografieren, findet alles, was er in technischer und praktischer Hinsicht wissen muss, in diesem Buch.
Der Fotografie-Kurs Porträt
Grundlagen, Übungen und Techniken
von Mark Jenkinson
broschiert, 223 Seiten
Addison-Wesley, 2012
29,80 Euro
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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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