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Luminanzmaske umkehren

Eine invertierte Luminanzmaske lässt sich sehr gut für die Aufhellung zu dunkler Bildbereiche verwenden, wenn helle Stellen gleichzeitig geschützt werden sollen.

Bei diesem Foto – aus der Kirche der venezianischen Friedhofsinsel San Michele in Isola – ist die Beleuchtungssituation umgekehrt: Bereits bei den verwendeten Aufnahmeeinstellungen zeigen die Fenster nur noch wenig Zeichnung; eine längere Belichtungszeit hätte dort nur noch weiße Flächen u?brig gelassen. Um die zu dunklen Stellen aufzuhellen, ist eine normale Luminanzmaske ungeeignet, da sie nach dem Laden ja gerade dunkle Bereiche schu?tzt. Um zum gewu?nschten Ergebnis zu kommen, mu?ssen Sie die Tonwerte im Alphakanal lediglich umkehren, also zum Negativ machen. Das geht schnell mit der angezeigten Tastenkombination. Alternativ kehren Sie vor Verwandlung der Helligkeitsauswahl in einen Kanal die Auswahl um (Umschalt-, Strg-/Befehls- und I-Taste).

Mit der zum Negativ invertierten, dann geladenen Luminanzmaske ist die anschließende Aufhellung schnell erledigt. Die Helligkeit der Fenster bleibt dabei nahezu unverändert, auch, wenn es auf den ersten Blick anders wirkt. Nimmt die Sättigung im Bild dabei zu stark zu, verringern Sie diese gegebenenfalls in einem nächsten Schritt. Weitere differenzierte Bearbeitungsmöglichkeiten lernen Sie auf den folgenden Seiten kennen.
Tipp: Natu?rlich funktioniert dieses Verfahren, gezielt Tonwerte auf der Basis der Bildhelligkeit zu verändern, auch ohne eine Luminanzmaske im Alphakanal, einfach auf der Grundlage der aus dem Kompositkanal geladenen Auswahl. Der Vorzug der Maske ist aber, dass sie auch später noch – ausgehend vom urspru?nglichen Bild – zur Verfu?gung steht, und dass sie, wie die folgende Seite zeigt, selbst noch gezielt bearbeitet werden kann.

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Weitere Auszüge aus der Enzyklopädie finden Sie hier.
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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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