Auswählen und Maskieren per KI

In Photoshop gibt es inzwischen einige auf KI basierende Auswahlmöglichkeiten. Diese unterscheiden sich nicht nur im Funktionsumfang, sondern auch in der Ergebnisqualität. Hier erfahren Sie, was es zu beachten gibt. 01 Motiv-Auswahl Über den Programm-Menüpunkt »Auswahl > Motiv« erzeugen Sie eine Auswahl des von Photoshop erkannten Hauptmotivs eines Fotos. Sowohl die Erkennung als auch die Freistellung funktionieren inzwischen erstaunlich gut. Bei Standardfotos mit klar erkennbaren Personen oder Objekten müssen Sie oft lediglich noch in der »Ebenen«-Palette auf »Maske hinzufügen« klicken und dann nur noch wenige, kleinere Bereiche der Maske optimieren. Werden die von Ihnen gewünschten Bildelemente nicht erkannt, probieren Sie zunächst das »Objektauswahlwerkzeug« aus, bevor Sie zu traditionelleren Maskierungstechniken wechseln (ausführlich auch in Videoform vorgestellt in DOCMA 100 ab Seite 20). 02 Die beste Ergebnisqualität »Auswahl > Motiv« bietet die höchste Ergebnisqualität aller KI-basierten Auswahlfunktionen von Photoshop und gerade dessen Beta-Version erzeugt mitunter noch bessere Resultate, wenn dort bereits ein neueres KI-Modell implementiert ist. Dafür sollten Sie unter »Voreinstellungen > Bildverarbeitung« einstellen, dass die Funktion nicht lokal auf Ihrem Gerät, sondern in der Cloud ausgeführt wird (a). Für die Auswahlerzeugung wird dann temporär eine verkleinerte Version Ihres Bildes auf einem Adobe-Server verarbeitet. Dazu benötigen Sie natürlich eine Internetverbindung und ein Vertrauen in den Datenschutz von Adobe. Ihre Fotos werden laut Adobe weder gespeichert noch für KI-Training benutzt. In fast allen Fällen fällt das »Cloud«-Ergebnis (c) deutlich besser aus als das lokal (»Gerät«) per KI erzeugte (b). Tipp: Die Cloud-Option wirkt sich auch auf »Motiv auswählen« und »Hintergrund entfernen« in der kontextbezogenen Taskleiste aus. 03 Objektauswahl: Objektfinder Stellen Sie sicher, dass die Option »Objektfinder« in der Optionsleiste des »Objektauswahlwerkzeugs« aktiv ist (a). Dadurch wird – mit einer kurzen Denkpause – das Bild in seine Bestandteile segmentiert, so dass Sie sowohl Motive und Objekte als auch einzelne Teile wie Gesicht, Haare und Kleidung von Personen oder Komponenten einer Landschaft durch Anklicken auswählen können. Die resultierende Auswahlqualität (b), gerade bei feinen Details wie Haaren, kann jedoch nicht mit der von »Auswahl > Motiv« (c) mithalten. Bei Objekten mit klaren Kanten, wie hier beim Kinder-Windrad, müssen Sie die Auswahl dagegen meist nicht oder nur wenig nachbearbeiten (d). 04 Objektauswahl: Auswahlmodus Mit gedrückter Shift-Taste fügen Sie durch Anklicken weitere Elemente zu einer Auswahl hinzu. Sie können jedoch auch den Lasso- oder Rechteckmodus nutzen (a). Damit wählen Sie Objekte durch Klicken und Ziehen auf der Arbeitsfläche aus. Das funktioniert mitunter sogar, wenn der »Objektfinder« zuvor kein Objekt entdeckt haben sollte. Vor allem, wenn Sie mehrere Personen oder Gegenstände gemeinsam auswählen wollen, ist dieser Weg schneller als diese einzeln anzuklicken. Tipp: Nutzen Sie das »Personen«-Menü (b) in der Optionsleiste, um Menschen und deren Attribute gezielt und auch in Kombination einfach auszuwählen. 05 Objektauswahl: Auswahl verfeinern Haben Sie mit dem »Objektauswahlwerkzeug« Menschen oder Tiere ausgewählt, empfiehlt es sich, die Auswahl zu verfeinern. Rufen Sie dafür »Auswahl > Auswählen und maskieren« auf und klicken Sie auf »Haar verfeinern« (a). Das funktioniert entgegen der spezifischen Bezeichnung sowohl für Haare als auch für Fell und sogar Federn (b). Wechseln Sie anschließend zwischen den Verfeinerungsmodi »Farbbasiert« (besser bei homogenen Hintergründen) und »Objektbasiert« (besser bei unruhigen Hintergründen) (c), um das beste Ergebnis zu finden. Vorhergehender Teil des Artikels

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