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Wichtige Nachrichten für IS-Kämpfer

63 Huris
Foto und Montage: Doc Baumann

Längst ist der Terror in Europa angekommen, und er hat vieles erreicht, gegen das wir uns in den zurückliegenden Jahren heftig zur Wehr gesetzt haben: Noch engere Vernetzung von Geheimdiensten und Polizeibehörden, weitere Aufweichung des Datenschutzes, Kameraüberwachung im öffentlichen Raum … Zu verdanken haben das die europäischen Sicherheitspolitiker den islamistischen Kämpfern. Aber für die gibt es nun schlechte Nachrichten: Womöglich lohnen sich die ganzen Selbstmordattentate gar nicht und die tolle Sache mit den Huris war nur ein Übersetzungsfehler.

Auch wenn der IS derzeit im Nahen Osten auf dem Rückzug zu sein scheint, wichtige Führungspersonen getötet wurden und der Ölschmuggel nicht mehr ganz so reibungslos funktioniert – es wäre ungerecht, dem IS im Besonderen und den islamistischen Kämpfern im Allgemeinen zu unterstellen, ihre Aktionen seien nicht wirkungsvoll gewesen. Nein, sie haben eine ganze Menge erreicht, und nicht wenige in den westlichen Staaten werden ihnen dafür im Stillen tiefe Dankbarkeit entgegenbringen.

Denn kaum noch jemand muckt auf, wenn Gesetze verschärft werden, Datenschutzregelungen aufgeweicht, Überwachungsmaßnahmen intensiviert und Kontrollen verschärft werden. Aus vielen Ländern ist bekannt, dass autoritäre Kräfte mit Unterstützung von Polizei- und Geheimdienstmitarbeitern vor ihrer Machtübernahme Terroranschläge verüben ließen, um den Ruf nach Sicherheit und Ordnung in der Bevölkerung zu provozieren und sich dann als neue Macht anzubieten, die für Ruhe, Recht und Gesetz sorgt. Nicht immer hat das funktioniert – siehe das Beispiel Italien. Mit ausreichenden parlamentarischen Mehrheiten ausgestattet, braucht man diese Vorstufe nicht und kann gleich autoritäre Maßnahmen durchsetzen, siehe derzeit Ungarn oder Polen.

Reichlich Stoff für Verschwörungstheorien. In diesem Fall müssten die Law-and-Ordner- Vertreter die Provokateure nicht einmal teuer bezahlen, sondern einfach nur gewähren lassen (übrigens eine Variante der 9/11-Conspiracy, für die viel mehr spricht als für eine aktive Beteiligung von Regierungsbehörden).

Daneben haben die islamistischen Kämpfer viele zartbesaitete Westler (wie mich etwa) vom Traum einer pazifistischen Welt „geheilt“. Was manchen Politikern de facto in die Hände spielt und die Mehrheit der aufgeklärten Bevölkerung erschreckt, hat freilich zumindest in einer Hinsicht auch sein Gutes: Die Erkenntnis, wie tödlich-gefährlich Religion sein kann. Auch wenn Muslime derzeit ein Monopol für Barbarei zu erringen versuchen, darf man die vielen westlichen Diktaturen nicht vergessen, die mit dem Kreuz in der Hand und mit der Unterstützung des Klerus ihre Schreckensherrschaften errichtet haben.

Neben zahlreichen anderen Gründen dürfte eine der zentralen Motivationen islamistischer Kämpfer die Aussicht auf einen Märtyrertod sein, im Kampfe fallen oder sich bei einem Attentat zusammen mit den Opfern in die Luft sprengen. Die Leichenteile sind kaum auf dem blutgetränkten Boden gelandet, schon steht der unerschrockene Märtyrer vor den Pforten des Paradieses, wird umjubelt eingelassen und harrt der auf ihn wartenden 72 Huris. Sich durchs Jenseits zu vögeln, mag für manche Menschen eine hinreichende Motivation sein, um auf dem Weg dorthin möglichst viele „Ungläubige“ (einschließlich uneinsichtiger Sunniten – Schiiten, Christen, Juden etc. sowieso) zu massakrieren. Man könnte einwenden, dass die als Märtyrer ihres Glaubens auf diese Weise ebenfalls in ihr je spezifisches Paradies eingehen werden – aber wenn man die Weisheit gepachtet hat und sicher weiß, dass es nur den eigenen Heilsweg gibt und alle anderen in der Hölle enden, kann man sich derlei relativistische Gedankenspiele ersparen.

Zurück zu den paradiesischen Jungfrauen, die ungeachtet aller Dauerpenetrationen auf ewig in diesem Zustand verbleiben werden (was ist eigentlich so toll daran? Gibt es im Paradies auch selbstreinigende Bettlaken mit Lotosblätter-Nano-Oberflächen?). Reden wir nicht von der möglichen Langenweile, wenn man das ein paar Tage lang praktiziert hat, die paradiesische Wundcreme immer in Griffweite auf dem Nachttisch. Reden wir nicht von den bedenklichen Perspektiven weiblicher Kämpferinnen. Reden wir von dem Verdacht einiger Koran-Wissenschaftler, dieser ansonsten in der alt-arabischen Literatur kaum nachgewiesene Begriff „Huris“ könne womöglich gar nicht als „Jungfrauen“ übersetzt werden, sondern als … „weiße Weintrauben“.

Dafür konnte auch eine Textstelle des persischen Autors Omar Chayyam aus dem 12. Jahrhundert sprechen: „Wenn’s heißt, ein Paradies mit Huris winkt, lob’ ich den Wein, den man auf Erden trinkt.“ Klingt zwar irdisch-ketzerisch – aber vielleicht wusste Herr Chayyam mehr als wir Heutigen?

Stellt Euch das mal vor! Die ganze Schlächterei, Enthauptungen mit stumpfen Messern, Rummballerei, Unschuldige und sich selbst in die Luft sprengen, gottgefällig vergewaltigen und brandschatzen, Antiken demolieren … alles vergeblich! Huris schon – aber eben nichts als eine köstliche Schale mit 72 supergeilen weißen Weintrauben! Jetzt mal ehrlich: Das wäre doch ziemlich frustrierend, oder? Da hat man sich schon so gefreut, die Hose halb aufgeknöpft … und dann das! Klar, ich habe von der unsicheren „Huris“-Übersetzung nur gelesen, für die Wissenschaftler ist es eine Arbeitshypothese, zwar nicht völlig abgesichert, aber immerhin mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Aber allein schon die pure Möglichkeit sollte zum Nachdenken bringen. 72 Weintrauben sind schnell weggeputzt, danach gibt es bis in alle Ewigkeit vielleicht nur Falafel oder Hamburger. Könnte ja sein.

Nun könntet Ihr natürlich sagen: So schlimm sind wir ja nun auch wieder nicht. Das Abschlachten und Vergewaltigen haben nicht wir erfunden; Attentate gab’s schon immer. Die westlichen alliierten Truppen sind mit der Zivilbevölkerung auch nicht gerade sanft umgegangen, als sie mit erlogenen Gründen (Saddams angeblichen Massenvernichtungswaffen, die es nie gab) wegen des Öls in unser Land eingefallen sind. Und die Männer, die die Amis im Folterknast von Abu-Ghuraib in die Mangel genommen oder nach Guantanamo verschleppt haben, waren nach den hohen rechtsstaatlichen Werten des Westens erst mal bloß Verdächtige, keine nachweislichen Terroristen. Warum redet davon niemand mehr, könntet Ihr fragen.

Nun, da bliebe aber immer noch Eure barbarischen Vernichtungen antiken Kulturgutes, die Sprengungen von Palmyra, von uralten Moscheen und Kultstätten. Wie steht’s damit? So wie damals in Ur, einer der ältesten Städte der Welt, oder in Babylon, würdet Ihr zurückfragen. Scheiße informiert, westlicher Ungläubiger! Denn das war nicht der IS – das waren die US-Streitkräfte, die dort ihre Lager aufgeschlagen haben, störende antike Mauern plattgewalzt und tiefe Schächte für Versorgungsleitungen durch unerschlossenes Ausgrabungsgebiet gebaggert haben. Und Eure Sammler im Westen kaufen die antiken Statuetten und Kunstwerke dankbar auf und finanzieren so großzügig den IS. Darüber berichten Eure Medien aber wohl weniger.

Worauf man dann nur noch antworten könnte, dass eigenes Unrecht nicht durch den Verweis auf das Unrecht legitimiert werden kann, das anderen widerfahren ist, weil es in jeder Hinsicht falsch und sinnlos ist, unschuldige Menschen zu töten und zu quälen, indem man zur scheinbaren Rechtfertigung auf den Tod und die Quälerei anderer unschuldiger Menschen verweist. Damit die Bürger des Westens sehen, was ihre Armeen in Euren Ländern angerichtet haben, solltet ihr lieber die Medien in kritischer Weise benutzen, auf deren Einsatz Ihr Euch doch so trefflich versteht, als zu versuchen, den Krieg in ihre Städte zu tragen.

Heute ist Ostern, und unter uns: Selbst als Atheist ist mir ein antiker Wanderprediger, der Nächstenliebe verkündet hat, deutlich lieber als ein antiker Feldherr, der seine religiösen Vorstellungen mit dem Schwert verbreitet hat (weswegen ich auch Leute wie den Christen Karl den Großen in dieser Hinsicht nicht sonderlich schätze).

Friede sei mit Euch – und mit uns hoffentlich auch!

(PS: Einige Kommentatoren wiesen in der letzten Woche zu meinem Blog-Beitrag über die AfD-Wähler darauf hin, so etwas habe mit Bildbearbeitung ja nun gar nichts zu tun und das wollten sie nicht lesen. Ich weiß diesen Durchblick zu schätzen und bestätige: Ja, das hatte mit Bildbearbeitung in der Tat nichts zu tun – aber da ich neben Photoshop auch noch ein Leben als politisch interessierter Bürger habe, schreibe ich meine Gedanken zu aktuellen Entwicklungen trotzdem auf.

Zum Problem des Nicht-Lesen-Wollens gibt es ein Geheimrezept: Nach den fünf Einleitungszeilen ist offensichtlich, wenn es nicht um Bildbearbeitung geht. Dann darf man mit dem Lesen aufhören und sich anderen Dingen widmen. Ist ganz einfach.

Ach ja, und noch was: Anmerkungen – auch kritische – zu meinen Beiträgen kommentiere ich gern. Auf solche, die nicht auf Argumente eingehen, sondern mich persönlich angreifen, antworte ich dagegen nicht. Punkt!)

 

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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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21 Kommentare

  1. Hallo Doc Baumann,

    schon wieder ein Beitrag zu einem (gesellschafts-)politischen Thema! Ich habe mitterlweile kaum noch Interesse, Ihre Newsletter zu lesen und überlege mir ernsthaft, diese abzubestellen. Ich erwarte von Ihnen Themen rund um mein Intensivhobby Fotografie/Bildbearbeitung. Zu anderen Themen habe ich habe ich andere Newsletter abonniert. „Schuster, bleib bei deinem Leisten“

    1. Meine Güte, wie albern. Dann bestell ihn ab! Ist Nicht-Lesen bzw. Nicht-Anklicken denn wirklich so schwer?

      „Ja, das hatte mit Bildbearbeitung in der Tat nichts zu tun – aber da ich neben Photoshop auch noch ein Leben als politisch interessierter Bürger habe, schreibe ich meine Gedanken zu aktuellen Entwicklungen trotzdem auf.“
      Gut so!

  2. Ich akzeptiere ja gern, wenn Bildbearbeitung Ihr ganzes Leben ausfüllt. Bei mir ist das anders, ich bin auch noch ein politisch interessierter Bürger dieses Staates – in diesem Sinne gehört auch lautes Nachdenken über politische Entwicklungen zu meinen Schuster-Leisten. . Sofern Sie meinen Text bis zum Ende gelesen haben sollten, wird Ihnen der Hinweis nicht entgangen sein, dass man eigentlich bereits bei der Überschrift, spätestens aber nach den paar Einleitungszeilen weiß, um was es inhaltlich gehen wird. Dann muss man nicht weiterlesen. Meine Beiträge zu Nicht-Bildbearbeitungsthemen machen einen winzigen Prozentsatz der DOCMA-Neuigkeiten aus, sowohl meiner eigenen und insgesamt sowieso. Ganz davon abgesehen, dass viele Leser/innen die schätzen – ist es sinnvoll, sich die anderen Informationen entgehen zu lassen, nur weil Sie meine politischen Beiträge stören, die Sie gar nicht zur Kenntnis nehmen müssten? Frohe Ostern, Doc

  3. Lieber Doc Baumann,

    Danke für den nicht Photoshop bezogenen Beitrag. Das Leben besteht nicht nur „eindimensional“ und auch wenn man mit einem Beitrag nicht einverstanden ist, ist es wohlwollend andere Ansichten zu berücksichtigen. Nun, das mit Ihrem Gedankengut und Gesagten bin ich in meiner Bescheidenheit einverstanden, vor allem der Hinweis, dass mit der „Sicherheit“ eigene Machtansprüche ausgenützt und Missbrauch betrieben wird. Hingegen finde ich die Interpretation von den Jungfrauen mit den Weintrauben eher amüsant.
    Lieber Doc, heute habe ich noch einen „interessanten“ Artikel in der NZZ gelesen (Was ist Wahrheit?) und diesen Juwelen möchte ich Ihnen nicht vor enthalten…
    «Was ist Wahrheit?» In dem Echoraum dieser Frage leben «Christen, Nichtchristen, Unchristen, Antichristen» auch heute noch.
    …ich wusste gar nicht, dass es so viele Christen gibt!
    Mit dem verbleibe ich und wünsche Ihnen und Mitarbeitern weiterhin alles Gute und viel Erfolg.
    Walti

  4. Lieber Doc!

    Die eigene Meinung in seinem Magazin zu äußern ist natürlich völlig legitim.
    Allerdings sollte diese nicht ein Glaubenssatz sein (Dogma), dessen Gültigkeit als absolut betrachtet wird und nicht politisch gefärbt sein.

    Ein Photoshop Patient lässt grüßen 🙂

    1. Werter Photoshop-Patient, das habe ich leider nicht verstanden. Da ich annehme, dass sich diese Aussage auf mich bezieht – sonst stünde sie ja nicht hier:
      – Erstens kann eine Meinung durchaus auf einem Glaubenssatz beruhen (bei den meisten Menschen dürfte das wohl der Fall sein), und zu entsprechenden Realitätsaspekten sind das bei mir Unglaubenssätze.
      – Zweitens, wo ist das bei meinen Ausführungen der Fall, und vor allem: an welcher Stelle habe ich sie je als absolut gesetzt? (das liegt mir völlig fern, da ich den Zweifel als Quelle der Erkenntnis verstehe)
      – Und drittens schließlich: Wieso sollte denn eine Meinung nicht politisch gefärbt sein? Das ist für mich so selbstverständlich, dass ich mir alles andere kaum vorstellen kann (mit Ausnahme der Frage vielleicht, ob ich mein Frückstücks-Osterei am Sonntagmorgen vielleicht versehentlich versalzen habe).

  5. schon wieder ein Beitrag zu einem (gesellschafts-)politischen Thema! Ich habe mitterlweile kaum noch Interesse, Ihre Newsletter zu lesen und überlege mir ernsthaft, diese abzubestellen. Ich erwarte von Ihnen Themen rund um mein Intensivhobby Fotografie/Bildbearbeitung. Zu anderen Themen habe ich habe ich andere Newsletter abonniert. „Schuster, bleib bei deinem Leisten“
    dem kann ich mich nur anschließen.
    Wer ständig ungefragt alles kommentiert, handelte also wie ein Koch, der unnötig überall seinen Senf dazugab.

    1. Es fragt mich auch keiner, zu welchen Aspekten von Bildbearbeitung ich meinen Senf angeben darf. Das muss ich schon selber entscheiden. Und das tue ich auch, wie beim Rest auch. Wie schon oben geschrieben: Es ist wesentlich zeitsparender und blutdrucksenkender, einen Text, der bereits in der Überschrift auf ein bestimmtes Thema verweist, gar nicht erst zu lesen, als sich hinterher über seine politischen Dimensionen zu ärgern. Und zur Logik des Aus-diesem-Grunde-abbestellens hatte ich mich oben auch bereits geäußert.
      Doc

  6. Gleichwohl dieser Artikel nicht wirklich etwas mit Photoshop und Zugehörigem zu tun hat, habe ich ihn interessiert gelesen. Die Information mit den Weintrauben war mir in der Tat neu.
    Wir leben leider nicht in einer Kuschelwelt. Hatte selber nach dem Mauerfall gedacht, nun wird alles gut.
    Schade. Geirrt. Das Gegenteil scheint der Fall.
    Insofern ist es meiner Meinung nach wichtig und legitim sich kritisch zu Vorgängen zu äußern.
    Wir wollen ja gemeinsam weiterkommen.
    Auf der einen Seite höhlt die Politik ohne Widerrede die Persönlichkeitsrechte aus, auf der anderen Seite schließen diese den einzigen botanischen Garten im Saarland um ein paar Euro zu sparen (die dann im BER hundertfach versenkt werden).
    Insofern: Kritische Auseinandersetzung willkommen. Nicht nur mit Photoshop.
    Frohe Ostern allerseits.

  7. Der Übersetzungsfehler liegt ganz woanders: In Wirklichkeit geht es um die 72jährige Jungfrau, die im Paradies den Teilchenbeschleuniger bedient, wo sie nach dem „Allah-Teilchen“ sucht.

  8. Hallo Doc

    ICH danke für diesen BlogBeitrag, der auf wenigen Zeilen einige Denkpunkte und -facetten liefert.
    Fein, sehr fein.

    Es ist doch immer wieder schön, von Menschen zu lesen, die über den jeweiligen Tellerrand (hier PS und Co) blicken wollen (nachdem sie erkannt haben, dass es den überhaupt gibt 😉 und dann auch was zu sagen haben, ungeachtet was ein Abo Hansel wohl dazu meint und ob er dann den Newsletter noch liest oder nicht.

    Weiter so !

    Grüsse
    Frank

  9. Je nun – und wenn ein Produkt scheiße ist, darf man das nach dieser Logik in DOCMA natürlich auch nicht schreiben, weil es ja einen Anzeigenkunden verschrecken könnte oder ihn nicht als künftigen Kunden gewinnen kann – oder? Nee, das ist nicht mein Verständnis meines Berufs! Doc

  10. Lieber Doc Baumann,
    deine Ausführungen lese ich immer mit größtem Vergnügen. Sie sind sprachlich ausgefeilt, haben einen umfangreichen Erfahrungshorizont und sie spiegeln deine ehrliche Haltung wider. Nichts ist schlimmer, als die Fachidioten, die nicht über den Tellerrand schauen, die sich von einem Aspekt des Zusammenlebens in ihrer heiligen Einfalt gestört fühlen. Ich habe mir deinen Text kopiert und werde ihn, zumindest in Auszügen in sozialen Medien verwenden. Natürlich als ein Werk von dir ordentlich zitiert. Es gibt sie also immer noch, die schweigende Mehrheit. Deren Gedanken und Gefühle sich nur um den eigenen Nabel drehen, den Mittelpunkt ihrer kleinen dummen Welt. Und dass du kein Blatt vor den Mund nimmst, das ehrt dich und macht euer Blatt authentisch, wertvoll und eine positive Ausnahmeerscheinung! Mach bitte weiter so!
    Viele Grüße!
    Toni

  11. Ich freue mich das der Blog nicht so eindimensional ist, dass er sich nur mit Photoshop beschäftigt. Es ist durchaus interessant zu wissen wie die Köpfe dahinter ticken.

    Diesen speziellen Beitrag halte ich für sehr gelungen und ich hoffe dass sich die 72 weißen Trauben verifizieren. Ich würde gerne die dummen Gesichter sehen, wenn sie ihren Lohn in Form Trauben im Wert von einem Euro erhalten. Zum anderen ist es gut, dass sie in bester Art und Weise dazu beigetragen haben den Geenpool zu verbessern (näheres siehe Darwinscher Award http://www.darwinawards.com/deutsch/ )

    Und ich nehme auch von Webseiten / Abonnenments und Personen deutlichen Abstand, die für mich falsch ticken. (Scientology, braunes … , … )

    MFG

  12. Ein paar Zitate jenen, die sich brüskiert zeigen, dass jemand eine (eigene) Meinung hat und auch noch die Chuzpe besitzt, diese laut und frecherweise öffentlich zu äußern:

    »Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.« Benjamin Franklin

    »Mit 90 Prozent der Menscheit nicht übereinzustimmen, ist eins der wichtigsten Zeichen geistiger Gesundheit.« Oscar Wilde

    »Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft.« Berthold Brecht

    »Die Freiheit ist ein Geschenk, dass sich nicht jeder gern machen lässt.« Luzi (Paula Beer) im Film »Das Finstere Tal«

    »Entweder es herrscht Demokratie, oder sie herrscht nicht. Ihre größten Feinde sind jedoch unsere Verantwortungslosigkeit, Gleichgültigkeit und Resignation als Bürger.« Vaclav Havel

    »Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: »Wo kämen wir hin?« und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.« Kurt Marti, Schweizer Theologe und Schriftsteller

    »Denn die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet.« Mahatma Gandhi

    »Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht…« Kurt Tucholsky

    Ich finde richtig und unverzichtbar, sich immer und überall politisch zu äußern. Voraussetzung dafür ist, überhaupt erst einmal zu erkennen, dass alles, was wir tun, politische Wirkung hat.
    Nicht nur, an welcher Stelle wir am Wahlsonntag ein Kreuz setzen, sondern auch, wo wir einkaufen, wie wir unseren urlaub verbringen oder welche Kleidung wir tragen, hat politische Wirkung.
    Und selbstverständlich wirkt politisch, ob wir eine Meinung haben und ob wir diese auch vertreten.

    »Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes. Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war.« unbekannt – Plakat in einer Klasse

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