High five 1: Bildfehler korrigieren

Es gibt technische sowie anwender- und situationsbedingte Bildfehler. Deren Beseitigung oder Reduzierung gehört zwar an den Anfang der Bildbearbeitung – einige fallen einem aber erst während der Bildbearbeitung auf. Solange Sie im Raw-Konverter bleiben, ist das kein Problem, da alle Prozesse nicht-destruktiv sind. Hier können Sie vorübergehend kräftige Korrekturen wie Aufhellungen und Kontrasterhöhungen nutzen. 01 Technisch bedingte Fehler Zu den technisch oder genauer gesagt den physikalisch bedingten Problemen der Fotografie gehören Objektivverzeichnung, chromatische Aberrationen (CA) und das Bildrauschen. Die Verzeichnungen, also Verzerrungen durch optisch nicht perfekt korrigierte Objektive, werden, sofern vorhanden, automatisch durch entsprechende Profile korrigiert. Für das Reduzieren von CAs gibt es eine Checkbox (a) sowie manuelle Eingriffsmöglichkeiten (b). Und das Bildrauschen hat dank KI-basierter Rauschreduzierung in Lightroom, Luminar Neo und Co. seinen Schrecken verloren. 02 Situationsbedingte Makel Hier kommen die Fehler des Fotografen ins Spiel. Flecken, beispielsweise durch Staub auf dem Sensor, müssen Sie in Lightroom noch manuell retuschieren – in Capture One und Luminar Neo geht das dank KI mit nur einem Klick. Einen schiefen Horizont oder stürzende Linien aufgrund einer bei der Aufnahme gekippten Kamera können Sie mit dem »Zuschneiden«- Werkzeug oder den Upright-Funktionen in Lightroom korrigieren. Störende Objekte im Bild retuschieren Sie mit Lightrooms KI-basiertem »Entfernen-Werkzeug« problemlos (a), wo Sie früher zu Photoshop hätten wechseln müssen. 03 Sonderfall: Unschärfen Leichte Verwacklungen und Fehlfokussierungen lassen sich mit Spezialsoftware wie Topaz Photo AI oder in Luminar Neo reduzieren. Im Falle von Topaz müssen Sie abwägen, ob Sie die Korrektur an den Anfang oder ans Ende der Bildbearbeitung legen. Beides ist möglich. Topaz beherrscht zwar den Export im DNG-Format, hat jedoch nicht so gute Objektivkorrekturen wie Camera Raw oder gar DxO-Software, und es erzeugt bei Raws mitunter Farbverfälschungen, weshalb ich es ausschließlich in Photoshop als Plug-in auf eine Ebenenkopie anwende. Vorhergehender Teil des Artikels

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