Ein- und Ausgabe optimieren

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie sowohl Ihre Fotografie als auch den Export Ihrer Bilder für den Verwendungszweck optimieren. Diese Kniffe sind im Wesentlichen wegen technischer Einschränkungen erforderlich. Eines Tages wird eine KI diese Aufgaben wahrscheinlich vollständig automatisieren. 01 Eingabe: Optimal fürs Bearbeiten fotografieren Wenn Sie im JPEG-Format fotografieren, sind Sie darauf beschränkt, das Hauptmotiv (b) korrekt zu belichten. Andere Bildbereiche werden dabei entweder unter- oder, wie hier der Himmel (a), überbelichtet und verlieren dadurch Details, die Sie nicht wiederherstellen können. Fotografieren Sie dagegen im Raw-Format, haben Sie vor allem bei niedrigen ISO-Werten einen viel größeren Dynamikumfang. Sie müssen jedoch auch im Raw-Format eine Überbelichtung der Ihnen wichtigen Bildbereiche (hier: der Himmel) vermeiden. Dafür belichten Sie den Himmel richtig, was aber bedeutet, dass das Bild insgesamt unterbelichtet ist (c). Diese Strategie nennt sich „ETTR“ also „expose to the right“ (deutsch: „nach rechts belichten“). Das bezieht sich auf das Histogramm in der Kamera, anhand dessen Sie so fotografieren, dass die hellsten wichtigen Stellen gerade so den rechten Rand des Histogramms berühren (e). Auf diese Weise maximieren Sie die Details in allen Tonwertbereichen und können in der Nachbearbeitung Helligkeit und Kontrast an allen Bildstellen optimieren (d). 02 Ausgabe: Bilder für den Bildschirm oder Druck optimieren Sie sollten nie einfach pauschal Ihre Bilder in der Originalgröße auf Foto- und Social-Media-Plattformen oder zu Druckdienstleistern hochladen. Eine Optimierung für den jeweiligen Verwendungszweck zahlt sich aus. Denn viele Websites haben Maximalwerte für die Pixelmaße und Dateigröße von Fotos. Werden diese überschritten, werden die Dateien automatisch konvertiert und komprimiert. Dadurch verlieren Sie an Qualität. Skalieren Sie Ihre Bilder deshalb auf die jeweils empfohlene Größe und achten Sie im Export-Dialog oder in Photoshops »Für Web speichern« auf die resultierende Dateigröße. Aber auch im Druck empfiehlt sich das Optimieren für die Druckgröße. Verkleinern und schärfen Sie das Bild oder vergrößern Sie es (am besten per KI), falls es zu klein ist. Zwar können Sie ein Bild in der Originalgröße in einem Layout-Programm wie InDesign verkleinert platzieren (f), es wird jedoch nie so scharf erscheinen, als wenn Sie es in Photoshop verkleinern und gezielt für den Druck nachschärfen (g). Vorhergehender Teil des Artikels

Band 11: Malen & Zeichnen

Band 12: Schwarzweiß-Labor

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