
Analoge Trioplan-Aufnahmen konnte ich bisher nicht entdecken, weder in Farbe noch in Schwarzweiß. Vermutlich kam selten jemand auf die Idee, mit einem Triplet bei Offenblende zu fotografieren. Und möglicherweise wurde das spezielle Bokeh erst durch die Adaption an Digitalkameras populär.
Trioplan-Aufnahmen und Schwarzweiß-Konvertierung: SW-Umwandlung mit Silver Efex Pro 2
Die geringe Farbigkeit des im ersten Teil des Beitrags bearbeiteten Bildes ließ es für eine Schwarzweiß-Umwandlung wenig interessant erscheinen. Doch ein Versuch mit Silver Effex erzielte überraschende Resultate, insbesondere das Experimentieren mit den Strukturreglern. Eine Sepia-Tonung und die leichte Vignette rundeten das oben gezeigte Bild ab.
Trioplan-Aufnahmen und Schwarzweiß-Konvertierung: Selektive Farbkorrektur in Photoshop
Interessant kann die Funktion Selektive Farbkorrektur in Photoshop sein, mit der sich Kontraste erzeugen lassen, welche der Verwendung eines harten analogen Fotopapiers nahe kommen. Die Einstellungsebene wird über ein vorhandenes Schwarzweißbild gelegt, das im RGB-Modus vorliegen muss. Benutzt werden im Auswahlfeld Farben nur Weiß, Grau und Schwarz. Die Ausprägung dieser Farben wird nacheinander ausschließlich mit dem Schwarz-Regler justiert. Wichtig ist dabei, im untersten Kontrollfeld den Absolut-Button zu aktivieren.


Es hat sich bewährt, die Selektive Farbkorrektur mit einer Tonwert- und Schwellenwert-Ebene in einer Gruppe zusammen zu fassen. Ist die gewünschte Bildwirkung erreicht, sollte über den Schwellenwert der Tonwertumfang auf zugelaufene Schwarz- und ausgefressene Weißwerte kontrolliert werden. Falls solche Stellen im Bild auftauchen wird über die Tonwertebene der Tonwertumfang reduziert. Oft reicht ein Beschnitt um je einen Tonwert am oberen und unteren Ende.
Trioplan-Aufnahmen und Schwarzweiß-Konvertierung: Filmkorn simulieren
Ist das Bildrauschen sehr ausgeprägt, sei es durch hohe ISO-Werte oder starke Nachbearbeitung, bietet sich eine über das Bild gelegte Körnung an. Sie kann solche Artefakte kaschieren. Gleichzeitig täuscht Filmkorn etwas mehr Schärfe vor – vorausgesetzt es handelt sich um „echtes Korn“ und nicht um eine elektronische Simulation.
Die Software mit dem treffenden Namen TrueGrain bietet Schwarzweiß-Negative 16 verschiedener Filmtypen, die als Originalscan über digitale RGB-Aufnahmen gelegt und angepasst werden können. TrueGrain lässt sich auch als externer Editor in Lightroom integrieren und bringt in der kürzlich erschienen Version 2.0 fünf weitere Filmtypen mit.
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