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Google-KI hilft Online-Shoppern beim Anprobieren von Kleidung

Wer seine Kleidung übers Internet bestellt, hat oft das Problem, dass die Klamotten am eigenen Körper ganz anders aussehen als an den Models, die sie in den Webshops präsentieren. Google will dem jetzt mit KI-Unterstützung abhelfen, wie Googles Senior Director of Product, Shopping, Lilian Rincon in einem Blog-Beitrag beschreibt. Das Unternehmen bietet – vorerst nur Nutzern in den USA – eine virtuelle Anprobe für Kleidung an, die auf generativer KI basiert. Dabei können Kleidungsstücke an einer großen Auswahl echter Modelle anprobiert werden. Idealerweise sollen potentielle Käufer dadurch die Möglichkeit haben, sich ein Modell auszusuchen, dass ihrem eigenen Aussehen bezüglich der Statur und des Hauttons am nächsten kommt. Außerdem soll die Google-KI-Funktion ähnliche Kleidungsstücke suchen und vorschlagen, die in unterschiedlichen Onlineshops angeboten werden.

Google-KI hilft Online-Shoppern beim Anprobieren von Kleidung
Illustration: Google

Lilian Rincon beschreibt die Funktion folgendermaßen: „Unser neues generatives KI-Modell kann ein einziges Kleidungsstück nehmen und genau wiedergeben, wie es an einer Reihe echter Models in verschiedenen Posen drapiert, gefaltet, geklebt, gedehnt wird und Falten und Schatten wirft. Wir haben Menschen in den Größen XXS-4XL ausgewählt, die verschiedene Hauttöne (unter Verwendung der Monk-Hauttonskala als Richtlinie), Körperformen, Ethnien und Haartypen repräsentieren.“

Ab sofort können Kunden in den USA Damenoberteile von Marken wie Anthropologie, Everlane, H&M und LOFT bei Google virtuell anprobieren. Dazu müssen sie lediglich auf den „Anprobieren“-Button in der Suche klicken und das Modell auswählen, das Ihnen am meisten zusagt.

Google will die Technologie im Laufe der Zeit auf weitere Marken und Artikel ausweiten und im Laufe des Jahres auch für Männerkleidung anbieten. Dank des maschinellen Lernens und neuer Algorithmen für den visuellen Abgleich lässt sich die Produktauswahl anhand von Merkmalen wie Farbe, Stil und Muster verfeinern. Anders als beim Einkaufen in einem Geschäft schlägt Google Alternativen aus Geschäften im gesamten Internet vor. Diese Funktion, die zunächst nur für Oberteile verfügbar ist, findet sich direkt in den Produktangeboten.

Wirklich hilfreich wäre die neue Google-KI-Funktion, wenn man statt der vorgegebenen Models eigene Fotos von sich selbst verwenden könnte. Davon ist in dem Blog-Beitrag zwar nicht die Rede, aber man darf gespannt sein, wie die Entwicklung weitergeht.

Den Blog-Beitrag von Lilian Rincon finden sie hier.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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