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Keine Bilder zum Basteln? Ein Tipp

Für Kreativanwender sind es eigentlich tolle Zeiten. Kein kreativer Photoshop-Anwender ohne eigene Kamera (falls es diese fiktive Person ohne Smartphone geben sollte), kann sich heute damit herausreden, er hätte keine Bilder zum Basteln. Stockfotos findet man auf verschiedenen Plattformen im Internet. Das war vor 20 Jahren noch anders. Wenn Sie zum Beispiel das Bild einer Chemiefabrik für einen Sci-Fi-Hintergrund brauchten und zufällig keine Fabrik zum Selberfotografieren in der Nähe war, oder man Fotos aus Venedig, Thailand oder sonst woher benötigte, aber selbst noch nicht da war, schaute man in die Röhre. Heute sucht man sich passende Bilder einfach auf verschiedenen Stockplattformen. Auf den Workflow bezogen hat Adobe Stock die Nase ganz weit vorn. Der Service ist super in Photoshop integriert und erlaubt eine schnelle, nicht-destruktive Vorgehensweise (hier kaufe ich bei Bedarf ein Bild erst dann, wenn ich eine Montage fast schon fertig habe, und ich brauche für das Aktualisieren auf die hochauflösende Version nur zwei Klicks).


Potentielle Probleme mit Stockfotos


Aber auch kostenlos findet man heute viele Stockfotos im Netz – beispielsweise bei Pixabay oder bei Deviant Art. Allerdings haben viele Stockfotos mehrere Probleme:

  1. Sie sind oft schon so heftig und auf Hochglanz bearbeitet, dass sie kaum noch Spielraum für eigene kreative Bearbeitungen lassen.
  2. Selten gibt es „schräges“ Material, wie etwa Rauch- und Feuerfotos, Skelette, Zombies, Farb-Wogen und -spritzer oder hochauflösende Texturen aller Art.
  3. Die rechtliche Seite ist nicht immer so klar, wie sie auf den ersten Blick erscheint. Manche Stocks, etwa bei Deviant Art, dürfen laut Regeln nur dort verwendet werden. Manche sind nicht kommerziell verwertbar und so weiter …

Keine Bilder zum Basteln? Eine Empfehlung


Deshalb möchte ich Ihnen heute eine – wenn auch etwas kostspielige – Sammlung von RAWexchange empfehlen, von deren Stockfotos ich auch schon viele für meine Bilder und die in meinen DOCMA-Artikeln verwendet habe. Alle vorgenannten Kritikpunkte treffen auf diese Stockfotos nicht zu.

Keine Bilder zum Basteln
Die umfangreiche Bildsammlung ist in logische Untergruppen sortiert.

Außerdem haben die Bilder teilweise eine Auflösung von bis zu 100 Megapixel und einzelne auch eine Farbtiefe von 16 Bit/Kanal. Ideales Material für die unterschiedlichsten Fotomontagen und Kreativeffekte. Kommerzielle Nutzung ohne Namensnennung ist möglich, die einzige – selbstverständliche! – Beschränkung besteht darin, dass Sie die Bilder nicht unverändert weitergeben.

Da es sich um über 300 GB an Daten handelt, wird das Gesamtpaket auch nicht als Download angeboten, sondern sauber in Unterordner sortiert auf einer Festplatte ausgeliefert.

Keine Bilder zum Basteln
Ob Orks oder Obst – beides ist in diesem Stock-Paket dabei. 😉

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, komme ich auf einen Preis pro Bild von nur 3 Cent, wobei Sie viele der mitgelieferten Fotos nicht mal eben so selbst ohne größeren Aufwand fotografieren können. Wenn Sie jetzt nach der 3-Cent-Angabe den Preis für das Gesamtpaket hören – es sind stolze 599 Euro! – ahnen Sie vielleicht, wie umfangreich das Ganze sein muss. Verschaffen Sie sich selbst einen Überblick unter dem Link www.rawexchange.de/das-mega-photoshop-paket/

Keine Bilder zum Basteln? Für mich ist es ein (gar nicht so) kleines Wunderland, dass es im kreativen Spiel mit Photoshop zu entdecken gilt! 🙂

Beste Grüße,

Olaf

Olaf Giermann
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Olaf Giermann

Olaf Giermann gilt heute mit 20 Jahren Photoshop-Erfahrung sprichwörtlich als das »Photoshop-Lexikon« im deutschsprachigen Raum und teilt sein Wissen in DOCMA, in Video­kursen und in Seminaren.

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2 Kommentare

  1. Dem Beitrag stimme ich aus aktueller Erfahrung voll zu. Nachdem ich beim Adobe Stock Sonderpreis des DOCMA-Awards 200 Stockbilder gewonnen hatte, versuche ich zurzeit den Gewinn sinnvoll zu nutzen. Da ich kein Porträtfotograf bin, sah ich eine gute Gelegenheit, Montagen zu realisieren, die ich mir schon seit einiger Zeit vorgestellt hatte.
    Ich suchte im Adobe Stock nach acht Personen im Profil, die eine emotionale Regung zeigen. Als Ergebnis der Suchen fand ich jedoch für mich meist ungeeignetes verkaufsförderndes Material. Schließlich machte ich Kompromisse und wählte acht Fotos, die ungefähr passten. Sieben Bilder stellten Männer dar, leider war nur ein geeignetes Frauenbild dabei. Die Stockbilder mit Frauen waren meist so gestylt, dass sie für meine Bildaussagen nicht geeignet waren. Bei den ausgewählten Männerbildern fiel mir anschließend auf, dass alle (!) einen Bart trugen.
    Die meisten Stockanbieter scheinen sich doch sehr auf Zielgruppen auszurichten, für die Verkaufsförderung, Modetrend und Zeitgeist wichtig sind.
    In meinem Blog erläutere ich, wie ich das Bild für den DOCMA-Wettbewerb erstellt und Stockbilder verwendet habe (http://www.w-fotografie.de/ich-bin-ein-fauler-fotograf-bildmontagen-gefallen-mir-besser/).

  2. Tja, lwiese, die meisten kommerziellen Stockfoto-Plattformen sind nicht für künstlerische Anwendungen (Fotomontage, Photobashign, Painting und Co.) optimiert, sondern für die tausendfach größere Masse der Anwender, die das Stockfoto einfach in einem bestehenden Layout als Sahnehäubchen verwenden möchten. Das ist aus geschäftlicher Sicht völlig verständlich, denn mit der kleinen Künstlerrandgruppe kann man in diesem Bereich kein Geld verdienen.

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