Bücher

Neue Erotik

Der mehrsprachig angelegte Bildband „The New Erotik Photography“ liefert eine Bestandsaufnahme dessen, was Erotikfotografen so alles auf Chips und Filmen festhalten.

Seit Pornografie in den Medien allgegenwärtig geworden ist, sind ihre Grenzen zur erotischen Darstellung völlig verschwommen. Natürlich gibt es auch heute noch klare Definitionen, was das eine vom anderen trennt, doch hat sich die Wirkung auf den Betrachter gewandelt. Wer dauererregt wird, dessen Sensibilität leidet. Der mehrsprachig angelegte Bildband „The New Erotik Photography“ masst sich jedoch nicht an die Erotik neu zu erfinden, wie man aus dem Titel vielleicht herauslesen möchte, sonder liefert vielmehr eine Bestandsaufnahme dessen, was Erotikfotografen so alles auf Chips und Filmen festhalten. 82 Lichtbildner aus 14 Ländern stehen Pate bei dieser Genre-Betrachtung und entsprechend vielfältig erscheint das, was die Herausgeber zusammengestallt haben. Die Bandbreite des Gebotenen reicht von zartesten Andeutungen fast bis zum explitziten Vollzug, von optisch eher biederer Hausmannskost bis hin zu raffinierten und kostspieligen Inszenierungen und von ziemlich jungen bis kaum noch jungen Damen aller Hautfarben. Zwischen den Bilder finden sich zu jedem Fotografen kurze, mehr oder weniger erhellende Statements zu ihrer Arbeit im Allgemeinen, wie beispielsweise das Zitat von Terry Richardson: „Meine Mutter hat mir meine erste Kamera in die Hand gedrückt. Ich habe damit meinen Schwanz fotografiert.“, sie reden ein wenig über ihren Lebenshintergrund, ihr Verhältnis zu verschiedenen erotischen Praktiken (Lisa Boyle: Wenn mich was anmacht, (…) dann ein guter Fick im Kopf“) oder schlicht darüber mit welcher Technik sie am liebsten fotografieren. In den Bildern findet man vielfältige Inspirationen für eigene Akt-Projekte während die Texte meist eher amüsant als interessant ausfallen.
Leseproben finden Sie hier.
The New Erotic Photography
hrsg. von Eric Kroll und Dian Hanson
Gebunden: 607 Seiten
Taschen Verlag 2007
39,99 Euro
Möchten Sie dieses Buch kaufen? Dann bestellen Sie es doch direkt über diesen Link bei Amazon und unterstützen gleichzeitig die Arbeit des DOCMA-Projekts.


Hinweis Wenn Sie über einen unserer Links die Amazon-Seite aufrufen und dann etwas anderes kaufen profitiert das DOCMA-Projekt trotzdem von Ihren Bestellungen.


Mehr Bücher für Fotografen finden Sie hier.

Zeig mehr

Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

Ähnliche Artikel

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Das könnte Dich interessieren
Close
Back to top button