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Buchvorstellung: Fotografieren mit Wind und Wetter

Fotografieren mit Wind und Wetter
Frankfurt in der blauen Stunde. Weit entfernte hohe Wolken werden von der bereits untergegangenen Sonne beleuchtet.

Sachbücher liest man gewöhnlich nicht zum Zeitvertreib, sondern wegen ihres Nutzwerts. Der Leser beschäftigt sich mit Fragen, deren Beantwortung er im Buch zu finden hofft. In der Reihe „Interview mit einem Buch“ befragt Michael J. Hußmann Fachbücher, um herauszufinden, welche Antworten sie geben können. In der aktuellen DOCMA-Ausgabe 85 geht es um den Band „Fotografieren mit Wind und Wetter“, der Sie Wetterphänomene als Motive entdecken lässt.

Fotografen haben oft ein gespanntes Verhältnis zu Wind und Wetter. Extreme Wetterphänomene gelten als Herausforderung für die Ausrüstung, weshalb gegen Spritzwasser abgedichtete Kameras und Objektive bevorzugt werden. Allenfalls versucht man, aus dem Wetter, das man nun mal nicht ändern kann, wenigstens das Beste zu machen und auch Hagel, Regen und Sturm noch spannende Motive abzutrotzen.

Wie wäre es aber, wenn man das Wettergeschehen verstehen würde und daher die Phänomene, die sich in der Atmo­sphäre abspielen, zum Motiv seiner Fotografie machen könnte? Das ist das Thema, das Bastian Werner in „Fotografieren mit Wind und Wetter“ behandelt, einem in seiner Art bislang einzigartigen Lehrbuch.

Wir sind es gewohnt, dass wir den langweiligen Himmel einer Landschaftsaufnahme in Photoshop durch eine interessantere Wolkenbildung ersetzen können, aber ganz so ­einfach ist es nicht. Der Himmel ist ja nicht nur ein Teil des Motivs, sondern auch die Lichtquelle, und nach dem Austausch des Hintergrunds passt der sichtbare Himmel oft nicht länger zur Landschaft darunter. Für eine Aufnahme beim richtigen, für die gewünschte Bildwirkung optimalen Wetter gibt es daher keinen Ersatz. Um hier erfolgreich zu sein, braucht man Geduld – und man muss sich mit den Grundlagen der Meteorologie auskennen.

Fotografieren mit Wind und Wetter
Die Dolomiten zur Mittagszeit [1] und im Abendlicht [2] fotografiert. Das direkte Sonnenlicht arbeitet die Formen der Berge heraus, aber erst mit dem durch aufziehende Wolken weicheren Licht des Sonnenuntergangs wird auch der Himmel zu einem interessanten Motiv.

Der Autor ist für diese Thematik prädestiniert, denn er foto­grafiert nicht nur mit einer DSLR, seit er 14 wurde, sondern beschäftigt sich auch seit seinem 16. Lebensjahr mit dem Segelfliegen. Ein Segelflieger ist darauf angewiesen, Wetterphänomene richtig zu deuten, denn nur wenn er die nötigen Aufwinde findet, kann er sein Flugzeug lange Zeit in der Luft halten. Bastian Werner hat gelernt, meteorologische Daten zu interpretieren, und davon profitierte auch seine Fotografie. Wie kann sich nun aber ein Fotograf, für den die Wetterkunde nur ein Mittel zum Zweck ist, die nötigen Kenntnisse aneignen? Ich habe das Buch befragt und es antwortet mit der Stimme seines Autors.

DOCMA:Weshalb ist das Wetter so wichtig?

Schauen Sie sich einmal die beiden Fotografien der Dolomiten an. Die eine zur Mittagszeit bei perfekt blauem Himmel [1], die andere bei wildem, bewölktem Abendhimmel und mit einer fantastischen Lichtstimmung [2]. Welches Foto stellt das wilde und raue Wesen dieser Landschaft besser dar? Die Antwort ist offensichtlich. Das Wetter ist, so behaupte ich, das wichtigste Element eines Landschaftsfotos. Das Wetter definiert den Hintergrund und oftmals auch den Vordergrund der Aufnahme. …

 


Wollen Sie mehr über das Fotografieren mit Wind und Wetter erfahren? Dann lesen Sie die Fortsetzung des Artikels in der aktuellen DOCMA 85 (Ausgabe November/Dezember).


 

Das DOCMA-Heft bekommen Sie im gut sortierten Zeitschriftenhandel, an Bahnhöfen und Flughäfen sowie bei uns im DOCMA-Shop. Dort (und nur dort) können Sie zwischen der ePaper-Ausgabe und dem gedruckten Heft wählen. Beides zusammen gibt es auch im Kombi-Abo.

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Michael J. Hußmann

Michael J. Hußmann gilt als führender Experte für die Technik von Kameras und Objektiven im deutschsprachigen Raum. Er hat Informatik und Linguistik studiert und für einige Jahre als Wissenschaftler im Bereich der Künstlichen Intelligenz gearbeitet.

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Kommentar

  1. Vielen Dank für diese Buchvorstellung! Nachdem ich bereits öfters Probleme mit dem Wind beim Fotografieren habe (manchmal hat halt auch das Stativ nicht ausgereicht), werde ich mir das Buch auf jeden Fall zulegen.

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