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Das Bild vom Manne

Im Haus der Fotografie in den Hamburger Deichtorhallen ist noch bis zum 22. Mai 2011 eine Fotoausstellung zu sehen, die sich auf eine visuelle Suche nach dem gewandelten Mann begibt.

Es ist immer wieder schön, wenn mit Kunst und Kultur befasste Institutionen versuchen, einen Bezug zum richtigen Leben herzustellen, statt einfach nur Kunst für die Kunst zu betreiben. Im Haus der Fotografie in den Hamburger Deichtorhallen ist noch bis zum 22. Mai 2011 eine Fotoausstellung zu sehen, die sich auf die visuelle Suche nach dem gewandelten Mann begibt. „Vom Adonis mit Waschbrettbauch über den metrosexuellen Mann bis hin zum selbstbewussten, dynamischen Erfolgstypen, dessen Entscheidungen dennoch von Leidenschaft motiviert sind.“ So klingt das im Pressetext. 150 Werke sind zu sehen, von den „Top-Mode-Fotografen der Welt“ und – was nicht verwundert – ein überproportional hoher Anteil weiblicher Besucher. Denen wird aber leider nur wenig geboten fürs Eintrittsgeld. Zwar sind allerorten attraktive Männer zu besichtigen, doch lebt die Ausstellung im Kern von Porträts bekannter Schauspieler und Gesellschaftsgrößen und nicht von Modebildern. Das ist schade, denn das selbst gestezte Thema scheint damit verfehlt. Oder es war hier für die Kunst doch etwas zu schwierig, einen Bezug zum richtigen Leben herzustellen?
Link: Deichtorhallen

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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